Leica hat vor über 100 Jahren der Fotografie auf 35 mm Kleinbildfilm zum Durchbruch verholfen. Längst erfährt auch die analoge Fotografie eine Renaissance und mit ihr die Leica M6, die jetzt mit einer modernen Ausführung des Messsuchers neu aufgelegt wird.
Die mutige Entscheidung im Jahr 1924, die weltweit erste 35-mm-Kamera zu produzieren, revolutionierte die Fotografie. Unter den Messsucherkameras von Leica fällt der M6 eine ganz besondere Rolle zu: Sie wurde von 1984 bis 2002 fast 175.000-mal gefertigt und diente vielen der besten Fotografen als Instrument ihrer Wahl. Dabei entstanden zahlreiche Aufnahmen, die heute ein Stück Zeitgeschichte repräsentieren.
Mit der Neuauflage der legendären Messsucherkamera erfüllt Leica nun vor allem jüngeren Zielgruppen den Wunsch nach dieser analogen Kameraklassiker als Neuware. Nicht zuletzt, weil die M6 auch heute noch die passende Ausstattung bietet, um sich beim Fotografieren auf das Wesentliche zu konzentrieren, ist sie am Gebrauchtmarkt eine feste Größe. Doch 20 Jahre nach Ende der Produktion sind gute Exemplare rar geworden.
Stefan Daniel, Executive Vice President Technology and Operations bei Leica: „Die M6 ist ein Meilenstein in der Unternehmensgeschichte der Leica Camera AG. Seit dem Jahr 1984 war sie über 18 Jahre im Lieferprogramm und ist auch noch heute eine faszinierende Kamera mit extrem hohem Gebrauchswert. Die bewusste analoge Fotografie als Gegenpol zur digitalen Bilderflut erfreut sich größter Beliebtheit. Daher war es für uns nur logisch, die Leica M6 als eine der populärsten Vertreterinnen dieser Kameragattung wieder zu produzieren.“
Modernisiert
Die Leica M6 des Jahrgangs 2022 setzt auf eine moderne Ausführung des Messsuchers mit einer 0,72fachen Vergrößerung. Zudem sind jetzt alle seine optischen Oberflächen vergütet und damit weniger empfindlich gegen Streulicht. Statt ursprünglich durch zwei Pfeilsymbole, zeigt die Lichtwaage der aktuellen M6 nun zusätzlich über einen roten Punkt die korrekte Belichtung an. Zudem verfügt sie über eine Batteriewarnanzeige.
Auch die Deckkappe erfuhr eine Neuerung: Bestand die des Vorgängermodells noch aus Zinkdruckguss, wird sie jetzt aus Messing gefräst und mit einem abriebfesten schwarzen Lack versehen.
Ansonsten bleibt die M6 bleibt sich treu und bewahrt auch alle weiteren typischen Charaktermerkmale wie die schräg ausgeführte Rückspulkurbel für den Film. Der Belichtungsmesser der M6 misst das Licht stark mittenbetont über einen hell gefärbten Bereich auf dem mechanisch gesteuerten Tuchverschluss durch das Objektiv.
Wie bereits das Original von 1984, ziert auch die Wiederauflage der M6 das rote Leitz Logo, das als Synonym für Kameras und Objektive von bleibendem Wert gilt.
Neuere Errungenschaften wie der optimierte Messsucher sorgen dagegen für noch mehr Praxistauglichkeit. Ob historisch oder neu aufgelegt, die M6 konzentriert sich auf die wesentlichen fotografischen Funktionen. Von Hand in Deutschland gefertigt, ist sie ein extrem zuverlässiger Begleiter für all jene, die die nachhaltige und kontemplative Art der analogen Fotografie zu schätzen wissen.
Die Leica M6 ist ab Anfang November zu einem Preis von 5.050 Euro erhältlich und kostet damit auf den Cent dasselbe wie das puristische Schwestermodell Leica MP, das ohne Leica Logo auf der Vorderseite, dafür aber mit Leica Fadenzug auf der Deckkappe kommt. Mit 4.950 Euro marginal preisgünstiger ist das dritte analoge Messsuchermodell, die Leica M-A (TYP 127), die sogar auf eine integrierte Belichtungsmessung verzichtet und daher gänzlich ohne Batterien auskommt.
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