Die neue Leica M11 (Typ 2416) kombiniert traditionelle Messsucher-Fotografie mit modernster Kameratechnologie. Herzstück der neuen M-Generation ist ein Vollformat BSI CMOS Sensor mit Triple Resolution Technologie.
Das Innenleben der M11 ist eine komplette Neuentwicklung, während das Äußere dem ikonischen Leica M-Design treu bleibt.
„Wie wir alle wissen“, so Dr. Andreas Kaufmann, Aufsichtsratsvorsitzender der Leica Camera AG, Wetzlar, „hat das legendäre Leica M-System passionierte Fotografen auf der ganzen Welt über Jahrzehnte begleitet und ihnen ein erstklassiges Werkzeug an die Hand gegeben, um Zeuge ihrer Zeit zu sein und herausragende Bilder zu schaffen. Die neue M11 wird dieses Erbe mit hervorragender Technologie fortführen, basierend auf unserer Erfahrung seit 1925.“
Verfügbar ist die Leica M11 ab sofort weltweit zum Preis von 8.350 Euro. Damit kostet sie kaum mehr als ihr Vorgänger M10-R.
Triple Resolution
Neu ist, dass sich mit der Leica M11 Raw- Dateien im DNG-Format oder als JPEGs wahlweise mit einer Auflösung von 60, 36 oder 18 Megapixeln erstellen. Dabei handelt es sich nicht um Ausschnittsvergrößerungen, ausgelesen werden sämtliche Pixel des Sensors, die optional über einen Algorithmus gemeinsam ausgelesen werden. Laut Leica handelt es sich dabei nicht um klassisches Pixel Binning, sondern um eine neue Technologie.
Während die volle Auflösung von 60 Megapixel eine bei der M bisher unerreichte Detailauflösung und Bildqualität bietet, sorgen die niedrigeren Auflösungen dagegen für eine schnellere Arbeitsweise der Kamera und ermöglichen dank der kleineren Dateien längere Bildserien. Schon bei voller Auflösung sind diese dank des drei Gigabyte großen Pufferspeichers mit bis zu 15 Bildern im DNG- und 100 Fotos im JPEG-Format möglich.
Ein kombinierter IR- und UV-Sperrfilter aus zwei miteinander verkitteten, besonders dünnen Gläsern korrigiert auch extrem schräg einfallende Lichtstrahlen. Ein neues Farbfilter-Array sorgt für eine verbesserte und natürlichere Farbwiedergabe. Die Empfindlichkeit reicht von ISO 64 bis 50.000, die Farbtiefe wird mit einer Auflösung von 14 Bit erfasst und die Dynamik erreicht bis zu 15 Blendenstufen.
Mit dem Maestro-III-Prozessor erreicht die Leica M11 auch bei voller Auflösung und höchster Bildqualität eine flüssige und reaktionsschnelle Arbeitsweise. Was konstruktionsbedingt fehlt, ist ein integrierter Bildstabilisator für den Sensor. Bewegungsunschärfen werden aber auf elektronischem Weg wenigstens im Live View kompensiert.
Viele Verbesserungen
Wer mit der Leica M11 fotografiert, profitiert in der Praxis jetzt von einem optionalen elektronischen Verschluss. Dieser ermöglicht Belichtungszeiten bis zu 1/16000 Sekunde für Bilder mit weit geöffneter Blende bei hellem Licht und ermöglicht erstmals in einer M auch im Messsucher-Modus eine Mehrfeld-Belichtungsmessung für sichtbar bessere Bildergebnisse.
Auch das Handling der Leica M11 hat sich in vielen Punkten gegenüber der Vorgängerin verbessert. Neu angeordnete und gestaltete Bedienelemente umrahmen das Touchdisplay mit 2,3 Millionen Pixeln und einer Helligkeit von 800 nits. Die M11 orientiert sich zudem an dem bewährten Bedienkonzept und der Menüstruktur der Leica SL2 und Q2, die für ihre Übersichtlichkeit gelobt werden.
Bei der schwarzen Version der Leica M11 besteht die Deckkappe aus hochwertigem, mit besonders kratzfestem Lack versehenem Aluminium, was zu einer Gewichtsersparnis von rund 20 Prozent bzw. 100 Gramm gegenüber Messing führt. Die Deckkappe der 640 Gramm wiegenden, klassisch silbern verchromten Variante ist wie bisher aus Messing gefertigt. Batterie und Speicherkarte können nun direkt entnommen werden und sind nicht mehr unter einer abnehmbaren Bodenplatte verborgen.
Zusätzlich zum SD-Karten-Steckplatz steht ein interner Speicher mit 64 Gigabyte zur Verfügung und ermöglicht erstmals mit einer M die parallele Speicherung der Bilddaten auf zwei Speichermedien.
Mit 1800mAh speichert die Batterie 64 Prozent mehr Energie als bisher und verhilft der Kamera zusammen mit ihrer energiesparenden Arbeitsweise zu wesentlich längeren Aufnahme-Sessions ohne Batteriewechsel. Außerdem dient der neue USB-C-Anschluss auch zum Aufladen des Akkus mit den meisten USB-C-Ladegeräten.
Bewusst verzichtet hat Leica, wie bereits schon bei den Vorgängermodellen, auf die Möglichkeit zur Videoaufzeichnung mit der M11, die als reine Fotokamera konzipiert ist.
Made for iPhone
Verbesserte Connectivity-Funktionen für die Leica M11 sollen in der zweiten Jahreshälfte 2022 mit einer neuen Firmware-Version verfügbar sein, die den mobilen Workflow optimieren und die Leica FOTOS App um die Möglichkeit erweitern, Standortdaten einzubetten, über eine Bluetooth-Verbindung auf Bilder zuzugreifen und höhere Übertragungsraten zu gewährleisten. Darüber hinaus ist die Leica M11 bereits jetzt ein zertifiziertes Apple „Made for iPhone and iPad“ Zubehör und bietet als solches mit dem mitgelieferten Leica FOTOS Kabel die Möglichkeit einer schnellen Verbindung. Werden Kamera und IPhone darüber verbunden, startet automatisch die App. Bilder, die übertragen werden sollen, können zuvor in der Kamera markiert werden.
Visoflex 2
Als Zubehör zur Leica M11 ist der neue Visoflex 2-Aufstecksucher erhältlich, der mit einer Auflösung von 3,7 Megapixeln eine Bildkontrolle im Live-View-Modus ermöglicht. Der in einem Metallgehäuse untergebrachte Visoflex 2 ist funktional und vom Design her auf die M11 abgestimmt. Er bietet einen Dioptrien-Einstellbereich von -4 bis +3 und lässt sich um bis zu 90 Grad schwenken. Der optionale Handgriff für die M11 verbessert die Ergonomie und hält gleichzeitig den Zugang zu Batterie und Speicherkarte frei. Zudem ist er so geformt, dass sich die Leica M11 damit ohne weiteres Zubehör auf Stativköpfen nach dem Arca-Swiss-Standard montieren lässt.
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