Nikon hat sein neues, spiegelloses Top-Modell Z 9 vorgestellt. Die Profi-Kamera ist mit einem von Nikon-Ingenieuren entwickelten, mehrschichtigen 45,7 Megapixel CMOS-Vollformatsensor und einem EXPEED-7-Bildprozessor ausgestattet. Sie verfügt über Nikons bisher ausgereiftestes Autofokussystem und 3D-Tracking sowie professionelle Videofunktionen, ermöglicht Serienaufnahmen von bis zu 120 Bildern pro Sekunde, verzichtet aber auf einen mechanischen Verschluss zugunsten eines rein elektronischen.
Heute (28.10. 2021) gibt es um 19 Uhr auf dem YouTube-Kanal von Nikon DACH (https://www.youtube.com/NikonDACH) einen kurzen Livestream mit Live-Talk und Q&A zur Markteinführung der Z 9.
Zusätzlich wird am 5. November in einem exklusiven virtuellen #NikonDays-Event zwischen 13:00 und 21:00 Uhr das neue Nikon Spitzenmodell vorgestellt. Die Veranstaltung ist kostenlos und bietet Vorträge von inspirierenden Fotografen, die zu den ersten Nutzern der Z 9 gehören. Die Plätze sind begrenzt (Anmeldung: https://nikondays.nikoneurope.com/2021/de).
Hier vorab die wichtigsten Fakten zur neuen Nikon:
Die Z 9 wurde für professionelle Natur-, Sport- und Pressefotografen konzipiert. In Sachen Robustheit übertrifft die Kamera laut Nikon sogar die Werte der Profi-DSLRs. Die Kamers ist aber auch für Mode- und Werbeprofis gedacht, die hochauflösende Fotos und Videos erstellen wollen. Videofilmer können mit der Z9 in effizienten und agilen Produktionsumgebungen hochwertige Ergebnisse erzielen.
Dirk Jasper: „Die Z 9 ist die fortschrittlichste Kamera, die wir je entwickelt haben. … Nur wenige Kameras sind wirkliche Gamechanger, diese ist eine davon“, ist der Product Manager bei Nikon Europe überzeugt und begründet dies mit der hochwertigen Verarbeitung, der Geschwindigkeit, den KI-gesteuerten Technologien und der Ergonomie der Z 9.
Autofokus- und 3D-Nachführung
Das AF-System der Z9 umfasst 405 automatische AF-Messfelder – fünfmal mehr als bei der Z 7II – und zehn AF-Messfeldmodi zur motivgerechten Einstellung. Die Deep-Learning-KI ermöglicht die gleichzeitige Erkennung von bis zu neun verschiedenen Motivtypen. In Kombination mit dem 3D-Tracking erkennt die Kamera Motive und reagiert unmittelbar auf Änderungen in Position, Ausrichtung und Geschwindigkeit – egal ob bei Menschen, Tieren oder Fahrzeugen.
Videofunktionen
Die Bildgebungsleistung der Z 9 ermöglicht es, 8K 24p bis 60p und 4K 24p bis 120p Filme sowie Zeitrafferfilme In-Kamera aufzunehmen. 8K-Filmmaterial mit 30p kann etwa 125 Minuten am Stück aufgezeichnet werden – die aktuell längste Aufnahmedauer unter allen spiegellosen Kameras. Außerdem besteht Kompatibilität mit dem Aufnahmeformat ProRes 422 HQ2, das den vielfältigen Anforderungen der Videoproduktion gerecht wird. Ein bevorstehendes Firmware-Update soll die Aufnahme von 8K RAW-Filmen in gleichmäßigen 60p ermöglichen. Konstante AF/AE-Nachführung und Augen-AF unterstützen das Filmen, während das neue N-RAW-Format von Nikon die Dateigrößen überschaubar hält.
Geschwindigkeit
Die Z9 kann mehr als 1000 Bilder in hochauflösendem RAW mit 20 Bildern/s in Serie aufnehmen. Auch Aufnahmen mit bis zu 120 Bildern pro Sekunde bei ca. 11 MP in JPEG-Normalbildqualität mit voller AF/AE-Fähigkeit sind im neuen Modus C+ möglich. Die weltweit schnellste Sensorabtastrate des macht praktisch Schluss mit Rolling-Shutter-Verzerrungen, so dass auf einen mechanischen Verschluss bei der Z9 verzichtet wurde. Belichtungszeiten von bis 1/32000 s in Kombination mit der Möglichkeit, Aufnahmen bei ISO 64 aufzunehmen, erlauben das Arbeiten mit offener Blende selbst bei extrem hellem Licht.
Der native ISO-Bereich reicht bis 25.600 (erweiterbar auf 32 bis 102.400, äquivalent). Durch die Kombination aus einem Algorithmus zur Rauschunterdrückung und einer kamerainternen Senkung des Flimmerns bestimmter Lichtquellen liefert die Z9 Bilder unter schwierigsten Lichtbedingungen.
Eine leitfähige Sensor-Beschichtung erzeugt im übrigen ein Magnetfeld, das Staubpartikel aktiv abweist.
Echtzeit-Sucher
Die Z 9 ist mit der aktuell hellsten (3000 Nit) elektronischen Sucheranzeige ausgestattet und vermeidet dank Dual-Stream-Technologie bei Serienaufnahmen jegliche Schwarz-Phasen, sodass Fotografen keinen Moment verpassen. Das Display der Z 9 bietet eine wirklich kontinuierliche Echtzeitdarstellung, Bewegungen des Motivs oder kleinste Änderungen in der fotografierten Szene werden dem Fotografen kontinuierlich angezeigt.
Handling
Als weiteres Novum bei Nikon ist die Z 9 mit einem vertikal und horizontal neigbaren 4-Achsen-Monitor ausgestattet, der es Fotografen ermöglicht, die Kamera schnell und flexibel an den jeweiligen Moment anzupassen.
Das Gehäuse der Z9 hat 20 Prozent weniger Volumen als die D6. Ein tiefer Griff sorgt für einen sicheren Halt bei horizontalen und vertikalen Aufnahmen. Die Konstruktion aus einer Magnesiumlegierung schafft die Balance zwischen Robustheit und Leichtigkeit. Umfassende Wetterabdichtungen schützen die Kamera, die Objektive der Z-Serie und die Bajonettadapter unter allen Bedingungen.
Die Ergonomie der Z9, wie beispielsweise die Anordnung der Tasten, wurde zusammen mit Profifotografen erarbeitet und optimiert. Ihre Robustheit geht über die der D6 hinaus und sorgt dafür, dass sich Nutzer auch unter rauen Bedingungen auf ihr Werkzeug verlassen können. Mit der neuen AF-Modus-Taste kann der AF-Modus und die AF-Messfeldsteuerung während der Aufnahme intuitiv umgeschaltet werden. Das obere und das rückwärtige LC-Display sowie die Tasten leuchten bei Betätigung des Hauptschalters auf, um Änderungen der Einstellungen im Dunkeln zu erleichtern.
Neben der Z 9 kündigt Nikon mit dem NIKKOR Z 100–400 mm 1:4,5–5,6 VR S das erste Supertele-Zoom der Z-Serie sowie die Entwicklung des Superteleobjektivs NIKKOR Z 400 mm 1:2,8 TC VR S
an. Neu sind außerem das NIKKOR Z 24–120 mm 1:4 S und der Bajonettadapter FTZ II.
NIKKOR Z 24–120 mm 1:4 S
Mit seiner leichten Bauweise und seinem großen Brennweitenbereich vom Weitwinkel- bis mittleren Telebereich ist das vielseitige NIKKOR Z 24–120 mm 1:4 S. mit einer konstanten Lichtstärke von 1:4 ein klassisches Reiseobjektiv.
Konfigurierbare Bedienelemente inklusive einer speziellen Funktionstaste (Fn) und eines Einstellrings zur Zuweisung verschiedener Funktionen je nach Präferenz ermöglichen die individuelle Anpassung. Das Multi-Focusing-System mit zwei AF-Antriebseinheiten sorgt für einen schnellen und präzisen Autofokus.
Das NIKKOR Z 24-120 mm 1:4 S zeigt praktisch kein „Focus Breathing“ und sorgt damit für einen gleichbleibenden Bildausschnitt, wenn während der Video-Aufzeichnung nachfokussiert wird. Die ARNEO- und Nanokristall-Vergütungen des Objektivs minimieren Geisterbilder und Streulicht, das durch einfallendes Licht aus allen Richtungen verursacht wird, und sorgen für kristallklare Aufnahmen.
Das NIKKOR Z 24–120 mm 1:4 S ist zum Schutz vor Staub und Tropfen abgedichtet. Die Fluorvergütung auf der Frontlinse ist schmutzabweisend und das Objektiv lässt sich leicht abwischen.
NIKKOR Z 100–400 mm 1:4,5–5,6 VR S
Auch das NIKKOR Z 100–400 mm 1:4,5–5,6 VR S fokussiert schnell und leise, um sich dynamisch bewegende Motive mit hoher Präzision zu verfolgen, auch wenn sie sich unvorhersehbar bewegen. Der Telezoombereich von 100 bis 400 mm und die hohe optische Leistung liefern hochwertige Ergebnisse in einer Vielzahl von Situationen, unabhängig davon, ob das Motiv relativ nah oder weit entfernt ist. Hinzu kommt der optische VR-Bildstabilisator, der eine Effektivität von 5,5 Lichtwertstufen erreicht und es Fotografen ermöglicht, aus der Hand bei längeren Belichtungszeiten zu fotografieren, ohne dass die Schärfe darunter leidet. Die Naheinstellgrenze beträgt nur 0,75 m bei kürzester Brennweite und 0,98 m in maximaler Telestellung.
NIKKOR Z 400 mm 1:2,8 TC VR S
Noch in der Entwicklung ist das Superteleobjektiv NIKKOR Z 400 mm 1:2,8 TC VR S. Es gehört zur S-Serie der NIKKOR Z-Objektive, die für die bestmögliche optische Performance konzipiert ist.
Das Objektiv wird über einen integrierten 1,4-fach-Telekonverter verfügen und erhält eine neue Antireflexbeschichtung der höchsten Entspiegelungsleistung in der NIKKOR-Geschichte.
Bajonettadapter FTZ II
Der Bajonettadapter FTZ II verbessert durch sein optimiertes Design die Benutzerfreundlichkeit des bisherigen Adapters FTZ. Er unterstützt rund 360 NIKKOR-F-Objektive ab AI-Typ, sodass vorhandene NIKKOR-F-Objektive mit Kameras der Z-Serie verwendet werden können. Der FTZ II kann auch mit der Z 9 oder zusammen mit einem Hochformatgriff und verschiedenem Videozubehör verwendet werden.
Die Nikon Z 9 und das NIKKOR Z 100–400 mm 1:4,5–5,6 VR S sind voraussichtlich im Dezember 2021 im Handel erhältlich, der Bajonettadapter voraussichtlich ab Mitte November. Das Z 9 Gehäuse wird 5.999 Euro kosten, der Bajonettadapter FTZ II ist für 289 Euro zu haben. Das NIKKOR Z 100–400 mm 1:4,5–5,6 VR S liegt bei 2.999 Euro. Das NIKKOR Z 24–120 mm 1:4 S ist voraussichtlich im Dezember 2021 für 1.249 Euro im Handel erhältlich.