Sony erweitert sein Sortiment an Kameras und Blitzen um drei Neuheiten: die Alpha 7 IV, die über einen neu entwickelten Vollformatbildsensor mit 33 Megapixeln verfügt, und die beiden neuen Blitze HVL-F60RM2 und HVL-F46RM.
Die Alpha 7 IV ist mit zahlreichen Bildverarbeitungstechnologien von Sony ausgestattet, darunter dem BIONZ XR Bildprozessor sowie erweiterte AF (Autofokus)-Funktionen, die beide vom Flaggschiffmodell Alpha 1 übernommen wurden.
Exmor R CMOS
Dank des neu entwickelten, rückseitig belichteten Exmor R CMOS Vollformatsensors der Alpha 7 IV mit 33 Megapixeln bietet die Kamera einen großen, auf ISO 50-204800 erweiterbaren Empfindlichkeitsbereich. Durch die hohe Auflösung ist die Kamera in der Lage, sanfte Abstufungen, feine Details und Strukturen wiederzugeben und gleichzeitig das Bildrauschen zu reduzieren. Der Dynamikbereich liegt laut Sony bei 15 Blendenstufen. „Creative“-Einstellungen verleihen Fotos und Videos schon in der Kamera Looks.
Der BIONZ XR Bildprozessor, der auch im Flaggschiffmodell Alpha 1 zum Einsatz kommt, ermöglicht einen schnellen Autofokus und durch seinen großen Speicherpuffer Serienaufnahmen mit zehn Bildern pro Sekunde mit AF/AE-Tracking. Der AF verfolgt Motive mit durchgehendem Tracking und 759 Phasendetektionspunkten, die etwa 94 % des Bildfelds abdecken. Darüber hinaus ist der Augen-AF jetzt in der Lage, sowohl beim Fotografieren als auch beim Filmen nicht nur Menschen und Säugetiere, sondern auch Vögel zu verfolgen. Die Erkennungsgenauigkeit für Gesichter und Augen wurde laut Sony im Vergleich zur Alpha 7 III um rund 30 Prozent verbessert.
Video-Feature
Von professionellen Filmkameras hat die Alpha 7 IV Technologien wie die S- Cinetone Farbfunktion übernommen. Ursprünglich für die Cinema Line-Kameras von Sony entwickelt, sorgt diese Funktion für einen kinoartigen Look. Mit 4K/60p-Aufzeichnung im Super 35 mm- Modus und bis zu 4K/30p mit 7K Oversampling im Vollformat-Modus ermöglicht die Alpha 7 IV hochwertige Videoaufnahmen. Zudem verfügt die neue Kamera über 4:2:2-Farbsampling mit einer Bildtiefe von zehn Bit für natürliche Farbabstufungen sowie XAVC S-I Intra-Frame-Kodierung für effizientere Workflows bei der Bearbeitung und XAVC HS für eine doppelt so hohe Komprimierungseffizienz.
Um einen präzisen AF bei Videoaufnahmen zu ermöglichen, bietet die Alpha 7 IV in Verbindung mit einem E-Mount-Objektiv AF- Funktionen wie AF Assist, die Fokusübergänge unterstützt. Focus Map dient der Visualisierung der Schärfentiefe. Zudem hat die 7 IV als erste Kamera der Alpha-Serie eine ein- und ausschaltbare Breathing Compensation, die bei Fokusänderungen einen konsistenten Blickwinkel aufrechterhält.
Ausstattung
Eine Neuheit im Alpha-System ist das Moduswahlrad der 7 IV mit zwei Ebenen, bei dem die untere Ebene zur Wahl zwischen Foto/Film/S&Q-Modus und die obere für Auto/P/A/S/M und MR (Memory Recall) vorgesehen ist. Darüber hinaus verfügt die Kamera über eine integrierte optische 5-Achsen-Bildstabilisierung, die eine um 5,5 Stufen kürzere Verschlusszeit ermöglicht. Der optimierte Griff erhöht den Komfort, und ein mit CFexpress Typ A kompatibler Mediensteckplatz unterstützt Medien mit höheren Lese-/Schreibgeschwindigkeiten. Der OLED Quad-VGA- Sucher mit rund 3,68 Millionen Bildpunkten bietet eine 1,6mal höhere Auflösung als der Sucher der Alpha 7 III, wodurch eine verbesserte Live-View-Bildvorschau mit minimierten Fehlfarben und höherer Auflösung geboten wird.
Dank der wärmeableitenden Struktur der Kamera können Videofilmer laut Sony mehr als eine Stunde kontinuierlich 4K/60p 10-Bit-4:2:2-Videos aufzeichnen. Die optische Bildstabilisierung im Active-Modus optimiert Videoaufnahmen. Ein seitlich klappbares LC-Display mit variablem Blickwinkel hat eine Auflösung von 1,03 Millionen Bildpunkten.
Für das Gehäuse der Alpha 7 IV wird eine Magnesiumlegierung verwendet, die robust ist und gleichzeitig das Gewicht verringert. Darüber hinaus tragen die Struktur und die Objektivverriegelungstaste zu einem verbesserten Staub- und Feuchtigkeitsschutz bei.
Gut für das Gewissen: Für die Kamera wird ein Recycling-Kunststoff verwendet, der mit erneuerbaren Ressourcen und an Standorten hergestellt wird, die mit erneuerbaren Energien arbeiten. Auch bei der Produktverpackung werden wiederverwertbare Materialien mit geringerem Kunststoffanteil verwendet.
Workflow-Funktionen
Mit einer Reihe von Optionen ermöglicht die Alpha 7 IV die mobile Datenübertragung in Echtzeit. Durch Bluetooth wird die Verbindung zwischen der Kamera und der Imaging Edge Mobile App vereinfacht und 5 GHz/2,4 GHz Wi-Fi sorgen für schnelle Datentransfers.
Zudem bietet die Kamera eine Funktion namens „Shot Mark“, die Zugriff auf die markierten Szenen in einem Videoclip ermöglicht, sowohl in der Kamera als auch in den Anwendungen Catalyst Browse/Prepare von Sony.
Mit einer Reihe weiterer Funktionen unterstützt die Kamera Live- Streaming und mobile Datenübertragung, ohne dass eine spezielle Software erforderlich wird. UVC (USB Video Class) und UAC (USB Audio Class) verwandeln die Alpha 7 IV in eine Live- Streaming-Kamera, wenn sie an einen Computer oder ein Smartphone angeschlossen wird. Bildqualitäten wie 4K/15p und 1080 FHD/60p sorgen bei der Remote-Freigabe für realistische Videos. An die Audioschnittstelle der Alpha 7 IV können verschiedene Mikrofone und anderes Zubehör angeschlossen werden.
Sony arbeitet aktuell an der Einführung eines neuen Cloud-Dienstes – „AI Video Editing Studio“ – zur automatischen Bearbeitung mit KI- Technologie. „AI Video Editing Studio“ soll demnach die Erstbearbeitung unter Einsatz von KI-Technologie automatisch in der Cloud durchführen.
Neue Systemblitze
Neu sind außerdem die kabellosen Blitze HVL-F60RM2 und der HVL-F46RM. Beide bieten eine verbesserte Blitzleistung bei Serienaufnahmen. Ein optimierter Algorithmus zur Blitzsteuerung schützt sie vor Überhitzung. Ein Satz mit vier Ni-MH (Nickel-Metallhydrid)-Batterien reicht für bis zu 240 Blitze mit einer Ladezeit von 1,7 Sekunden beim HVL- F60RM2 und bis zu 320 Blitze mit einer Ladezeit von 2,0 Sekunden beim HVL-F46RM14.
Werden die Blitze in Kombination mit einer Alpha-Kamera eingesetzt, ist es dank der Kommunikations- und Systemfeature des Alpha-Systems beispielsweise möglich, die P-TTL-Blitzsteuerung für jedes Bild nicht nur im Serienmodus „Lo“, sondern auch in den Modi „Mid“ und „Hi“ zu nutzen. Außerdem wurde die Auslöseverzögerung für den Blitz verkürzt, damit auch flüchtige Momente eingefangen werden können.
Mit der Alpha 1 ermöglicht der HVL-F60RM2 eine Serienaufnahmegeschwindigkeit von bis zu 20 B/s, mit dem externen Blitz-Batterieadapter FA-EBA1 können für mehr als zehn Sekunden rund 20 Blitze pro Sekunde ausgelöst werden, und das mit einer Blitzsynchronisation von bis zu 1/400 s. Darüber hinaus erlaubt der elektronische Verschluss der Kamera geräuschlose Aufnahmen mit Blitz.
Weitere Systemvorteile des HVL-F60RM2 und HVL-F46RM in Verbindung mit einer Alpha-Kamera: Steuerung der Blitzparameter direkt über das Menü, Blitzsteuerung in Verbindung mit der Gesichtserkennung und automatische Korrektur des Weißabgleichs auf Basis der Farbtemperaturinformationen des Blitzes.
Der Multi-Interface-Zubehörschuh mit robustem Seitenrahmen ist aus Metall. Die Versiegelung des Schuhs verbessert die Staub- und Feuchtigkeitsresistenz der Blitze. Der Drehmechanismus des Blitzkopfs wurde beim HVL-F60RM2 verbessert, um unbeabsichtigte Änderungen des Bounce-Winkels zu verhindern.
Dank Unterstützung für kabellose Funkkommunikation können bis zu 15 Blitze und/oder Empfängereinheiten in bis zu fünf Gruppen per Funk gesteuert werden, was die Beleuchtungsoptionen beträchtlich erweitert.
Die Alpha 7 IV soll ab Dezember zum Preis von 2799 Euro verfügbar sein. Als Kit mit dem SEL287 Objetkiv wird sie 2999 Euro kosten. Der HVL-F60RM2 ist für 649 Euro zu haben, der HVL-F46RM wird 429 Euro kosten.