Olympus erweitert sein MFT Kamerasystem um die E-M5 Mark III. Zur Ausstattung gehören der 20,4 Megapixel Live-MOS-Sensor aus dem Flaggschiffmodell E-M1 Mark II und deren TruePic VIII Bildprozessor sowie ein neues, kompaktes 5-Achsen-Bildstabilisierungssystem.
Vor wenigen Tagen wurde Olympus 100 Jahre alt. 1919 wurde von Olympus das erste in Japan entwickelte Mikroskop „Asahi“ vorgestellt. 1936 fiel der Startschuss für den Kamera-Bau, dessen Fokus seit der ersten PEN im Jahr 1959 auf kompakten und leichten Kameras liegt. Entsprechend wiegen auch die aktuellen MFT-Systemkameras von Olympus weniger und sind kleiner als viele andere Kamerasysteme.
So zählt auch die OM-D E-M5 Mark III zu den kompaktesten und leichtesten Kameras ihrer Klasse. Das OM-D Design wurde jedoch optimiert: Griff und Daumenauflage sind etwas größer als bei Schwestermodellen, so dass die Kamera sowohl mit großen wie mit kleinen Händen besser bedienbar ist.
Die E-M5 Mark III ist mit dem aus den Olympus Modellen E-M1X und E-M1 Mark II bekannten Phasendetektions-AF-System mit 121 Kreuzsensoren ausgestattet, das verschiedene AF-Messfeldeinstellungen (einzeln und Gruppen) unterstützt.
Der AF arbeitet – im Gegensatz zu dem vieler DSLR-Systeme – selbst bei maximaler Blende und unabhängig vom Motiv präzise und schnell. Ein verbesserter Algorithmus verhindert zudem, dass der Autofokus unerwartet auf den Hintergrund springt. Bei aktivierter AF/AE-Verfolgung werden bis zu zehn Bilder pro Sekunde aufgenommen. Der Algorithmus verwendet dabei AF-Informationen aus der Live-Ansicht und den bereits aufgezeichneten Bildern, um eine schnelle Verfolgung unvorhersehbarer Motivbewegungen und Änderungen der Motivgeschwindigkeit zu gewährleisten.
Der Sucher der E-M5 Mark III ist mit einem OLED-Panel mit 2,36 Millionen Bildpunkten ausgestattet. Dank eines integrierten Super Sonic Wave Filters bleibt der Sensor nach dem Objektivwechsel frei von Staub- und Schmutzpartikeln, die mit mehr als 30.000 Vibrationen pro Sekunde einfach abgeschüttelt werden.
Das 5-Achsen-Bildstabilisierungssystem der OM-D E-M5 Mark III ermöglicht eine Kompensationsleistung von bis zu 5,5 EV. Basierend auf den Informationen eines Gyrosensors und der Bildanalyse des TruePic VIII Bildprozessors korrigiert die Stabilisator-Einheit zusätzlich zur Winkelabweichung und Shiftbewegung auch Rotationsbewegungen. In Kombination mit der integrierten Sync-IS-Funktion einiger Objektive erhöht sich die Bildstabilisationsleistung der OM-D E-M5 Mark III sogar auf bis zu 6,5 EV-Stufen.
Die OM-D E-M5 Mark III ist außerdem mit Live Composite ausgestattet. Bei dieser Funktion werden mehrere Aufnahmen mit derselben Verschlusszeit übereinandergelegt und nur die hellen Abschnitte miteinander kombiniert, um so zu helle Bilder bei Langzeitbelichtungen zu vermeiden. Mit Live View lässt sich der Fortschritt der entstehenden Lichtspuren in Echtzeit überprüfen.
Der Pro Capture Modus ermöglicht Aufnahmen von Motiven, die sich nur schwer erfassen lassen, wie beispielswiese vorbeifliegende Vögel. Denn in diesem Modus werden bereits bis zu 14 Bilder gespeichert, sobald der Auslöser halb heruntergedrückt wird. In dem Moment, in dem der Auslöser ganz durchgedrückt wird, stehen dann auch die zuvor aufgenommenen Bilder zur Verfügung.
Mit der Tripod-High-Res-Shot-Funktion wird der Bildsensor in Schritten von 0,5 Pixeln verschoben, während acht aufeinanderfolgende Aufnahmen erstellt und anschließend zu einem einzigen hochauflösenden Bild mit 50 Megapixeln zusammengefügt werden.
Mit Focus-Bracketing werden durch einmaliges Auslösen bis zu 999 Bilder aufgenommen, wobei die Fokusposition zwischen den einzelnen Aufnahmen leicht verschoben wird. Die Anzahl der Fokusverschiebungen kann aus zehn Stufen gewählt und die aufgezeichneten Bilder mit der Olympus Bildbearbeitungssoftware Workspace zu einem Einzelbild kombiniert werden. Die Focus-Stacking-Funktion setzt Bilder automatisch in der Kamera zusammen. Insgesamt werden acht Bilder mit unterschiedlicher Fokussierung zu einer Komposition zusammengefügt.
Häufig verwendete Kameraeinstellungen können gespeichert und anschließend über das Modus-Wahlrad aktiviert werden.
Über Bluetooth lässt sich die Kamera mit dem Smartphone verbinden, auf das sich Bilder über die Olympus OI.Share App per WLAN übertragen lassen. Vorher in der Kamera freigegebene Fotos werden automatisch importiert.
Der Akku in der Kamera kann per USB aufgeladen werden. Bei Verwendung der Anti-Flicker-Shooting-Funktion erkennt die Kamera die Flickerfrequenz künstlicher Lichtquellen und aktiviert den Verschluss bei der maximalen Helligkeit, um ungleichmäßige Belichtungen und Farbgebungen zwischen aufeinanderfolgenden Bildern zu minimieren. Flicker-Scan unterdrückt Streifenmuster, die durch die Verwendung des Silent Modus mit elektronischem Verschluss und bei Videoaufnahmen entstehen können. Ansonsten nutzt die Kamera ihren mechanischen Verschluss, der eine Belichtungszeit von bis zu 1/8000 Sekunde erlaubt.
Im SCN-Modus kann der Anwender aus sechs verschiedenen Themen das am besten zum Motiv passende wählen. Zudem verfügt die E-M5 Mark III über 16 Art Filter für Bildeffekte.
Als Zubehör gibt es für die E-M5 Mark III den Handgriff ECG-5 mit integriertem Auslöser und Einstellrad. Die Kamera soll ab Mitte November in Silber oder Schwarz zu einem Preis von 1.199 Euro erhältlich sein. Alle, die die E-M5 Mark III bis zum 15. November 2019 vorbestellen, erhalten anlässlich des 100. Geburtstags 100 Euro Jubiläums-Rabatt.