Polaroid produzierte unter der Leitung von Firmengründer Dr. Edwin Land in den 1970er Jahren hochwertige Sofortbildkameras, die heute noch Kultstatus haben, weil sie die manuelle Kontrolle über die wesentlichen Aufnahmeparameter wie Zeit, Blende und Entfernungseinstellung ermöglichten.
MiNT baut seit rund zehn Jahren Sofortbildkameras, die an diese frühen Vintage-Polaroids anknüpfen, aber günstiger sind als die heute raren Originale, für die es teilweise auch kein Filmmaterial mehr gibt.
Während die MiNT Modelle InstaFlex TL70 im Stil einer zweiäugigen Rolleiflex, die SLR670 und die SX-70 als Neuauflagen klassischer Polaroidmodelle die Kontrolle über Aufnahmeparameter allerdings nur bedingt zulassen, geht die neue InstantKon RF70 einen Schritt weiter: sie bietet Fotografen die vollständige manuelle Steuerung von Verschlusszeit, Blende und Fokus, während andere, moderne Sofortbildkameras mit Automatik-Modi die Bildgestaltung mehr oder weniger dem Zufall überlassen.
Als Film nutzt die InstantKon das Fujifilm Instax WIDE Material, das mit 99 x 62 mm relative großformatige Sofortbilder liefert. Ausgeworfen werden die Bilder nach der Belichtung manuell über eine Art Schnellspannhebel an der Kamera, wobei beliebig viele Mehrfachbelichtungen möglich sind.
Das relativ einfache Objektiv mit einer Brennweite von 93 mm besteht aus lediglich drei Linsen, darunter immerhin ein asphärisches Element, und hat aufgrund des Aufnahmeformats Weitwinkel-Charakteristik. Ein mechanischer Entfernungsmesser hilft beim manuellen Fokussieren von 0,75m bis unendlich. Zum Belichtungsabgleich dient ein eingebauter Belichtungsmesser.
Zur Kontrolle der Tiefenschärfe stehen sechs Blendenstufen zur Wahl. Die größte Blende f/5,6 entspricht aufgrund des großen Aufnahmeformats der InstantKon in ihrer Wirkung einem Objektiv mit f/2,4 an einer 35mm Kamera. Damit ermöglicht die RF70 Bilder mit sehr geringer Tiefenschärfe. Weitere Blenden sind f/6,7, f/8, f/11, f/16 und f/22.
Das Verschlusszeitenspektrum reicht über 14 manuell oder automatisch regelbare Stufen von 1/500s bis einer Sekunde. Langzeitbelichtungen sind bis zu zehn Minuten regelbar. Reicht je nach gewählter Blende die kürzeste Verschlusszeit angesichts der Filmempfindlichkeit des Instax Materials von ISO800 nicht aus, gibt die Kamera über ein Display Empfehlungen für den Einsatz von als Zubehör erhältlichen ND-Filtern.
Neben einem in das faltbare Gehäuse integrierten Blitz kann an der InstantKon sogar per Synchronkabel an einen Studioblitz angeschlossen werden. Die Kamera hat außerdem einen Drahtauslöser- und einen Stativanschluss.
Das einfachere Schwestermodell InstantKon RF70_auto verzichtet auf einen steuerbaren Verschluss, bietet aber ebenfalls manuellen Fokus und Blendeneinstellungen. Über die Webseite des Herstellers ist die InstantKon RF70_auto für 779 US Dollar, und die InstantKon RF70 für 899 US Dollar verfügbar.
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