Die nächste Generation der Blackmagic URSA Mini Pro bietet für rund 5.500 Euro eine neu entwickelte Elektronik und einen Super-35mm-4.6K-Bildsensor mit 15 Blendenstufen Dynamikumfang und bis zu 300 fps. Außerdem unterstützt sie den Blackmagic-RAW-Codec und enthält einen neuen USB-C-Expansionsport, um auf exterme Laufwerke aufzuzeichnen.
Die neue URSA Mini Pro 4.6K G2 ist im Vergleich zum Vorgängermodell erheblich weiterentwickelt worden und enthält eine komplett neue Elektronik für die schnellere Verarbeitung. Ihr Super-35mm-4.6K-Bildsensor erfasst bis zu 4608 x 2592 Bildpunkte mit 15 Blendenstufen Dynamikumfang bei ISO-Werten bis zu 3200. So nehmen Benutzer unter Einsatz der gesamten Sensorfläche Bilder in 4.6K mit über 120 Frames pro Sekunde auf, in DCI 4K mit bis zu 150 Frames pro Sekunde oder in Standard-1080-HD mit 300 Frames pro Sekunde. Darüber hinaus kann die Kamera RAW-Bilder in den Modi „Film“ und „Extended Video“ erfassen.
Blackmagic RAW ist ein Codec, der verlustfrei komprimierte Bilder, weitreichenden Metadaten-Support sowie eine optimierte GPU- und CPU-beschleunigte Verarbeitung bietet. Blackmagic RAW verbindet die qualitativen und workflowbedingten Vorteile von herkömmlichen RAW-Formaten mit der Geschwindigkeit und einfachen Handhabung von normalen Videocodecs. Mit ihm können Anwender eine Kompressionsstufe von bis zu 12:1 wählen und immer noch Bilder erzeugen, die sich für Spielfilme, Dokus sowie Broadcast-Sendungen eignen.
Darüber hinaus verwendet die URSA Mini Pro 4.6K G2 die Blackmagic Design Generation 4 Color Science für die Reproduktion akkurater Hauttöne und lebensechter Farben, die denen von wesentlich teureren Kameras entsprechen soll. Das Encoding erfolgt mithilfe eines nichtlinearen 12-Bit-Farbraums, der für ein Maximum an Farbdaten und einen möglichst breiten Dynamikumfang ausgelegt ist. In diesen Formaten kann auf CFast- oder SD-Karten sowie unter Einsatz des neuen USB-C-Expansionsports auch direkt auf Speichersticks aufgezeichnet werden.
Das kompakten Gehäuse besteht aus einer Magnesiumlegierung. Die Ausstattung umfasst eine LCD-Statusanzeige mit Hintergrundbeleuchtung zum Sichten relevanter Drehinformationen. Ebenfalls enthalten sind ein Klappbildschirm zur Beurteilung von Einstellungen ohne Einsatz eines separaten Onset-Monitors, professionelle Verbindungen wie 12G-SDI-Anschlüsse und XLR-Audiobuchsen, ein kamerainternes Stereomikrofon und mehr. Jedes einzelne Bedienelement der Kamera ist für Redundanzzwecke doppelt ausgelegt, einschließlich der Ein-/Austaste.
Die URSA Mini Pro 4.6K G2 enthält Neutraldichtefilter (ND) mit IR-Kompensierung, um die auf den Sensor treffende Lichtmenge zu reduzieren. Die speziell auf die Kolorimetrie der URSA Mini Pro ausgelegten Filter für zwei, vier und sechs Blendenstufen liefern bei sehr kontrastreichen Beleuchtungsverhältnissen zusätzlichen Spielraum. Durch die IR-Filterung werden unerwünschte Verfälschungen im Bereich der stark roten und infraroten Lichtwellen eliminiert. Bei den ND-Filtern handelt es sich um echte optische Filter, die durch Bewegen des ND-Filterrads mithilfe eines Präzisionsmechanismus positioniert werden.
Das Broadcastkamera-Design der URSA Mini Pro 4.6K G2 platziert leistungsstarke Bedienelemente, Tasten, Regler und Knöpfe an der Außenseite, um Benutzern direkten Zugriff auf die wichtigsten Kameraeinstellungen zu geben. Die logisch nachvollziehbar angeordneten Steuerelemente kann man sich leicht merken. So kann der Operator die Kamera bedienen, ohne auf die Tasten zu schauen oder durch Menüs zu scrollen, und ohne den Blick vom Geschehen abzuwenden. In die G2 ist überdies ein Statusbildschirm eingebaut, der wichtige Daten wie den Timecode, Verschluss- und Objektiveinstellungen, den Akku- und Aufzeichnungsstatus sowie die Audiopegel anzeigt. Für gute Sichtbarkeit ist das Statusdisplay mit Hintergrundbeleuchtung ausgestattet.
Für die Arbeit mit Fotoobjektiven ist die Kamera standardmäßig mit einem auswechselbaren EF-Objektivanschluss ausgestattet. Um Kinoobjektive zu verwenden, nimmt man einfach den EF-Mount ab und tauscht ihn gegen einen optionalen PL-Mount aus. Um mit Broadcast-HD-Objektiven zu filmen, ist sogar ein B4-Mount erhältlich. Die URSA Mini Pro 4.6K G2 ist mit einem regulären 12-poligen Hirose-Anschluss für die Objektivsteuerung ausgestattet.
Da die Kamera je zwei Rekorderpaare für duale CFast-2.0-Karten und duale SD/UHS-II-Karten an Bord hat, können Benutzer sich ihr bevorzugtes Speichermedium für ihre Projekte aussuchen. CFast-Karten sind ideal für vollaufgelöste 12-Bit-Aufzeichnungen in Blackmagic RAW geeignet. Preiswerte handelsübliche UHS-II-SD-Karten taugen hingegen bestens für Dateien in Blackmagic RAW 8:1 oder 12:1 für Ultra HD und reguläres HD. Dank dualer Kartenschächte für beide Medientypen gibt es keine durch den Kartenwechsel erzwungenen Drehstopps. Ist eine Karte voll, wird automatisch auf der anderen weiter aufgezeichnet. Die volle Karte kann bei laufendem Kamerabetrieb gegen eine leere ausgetauscht werden.
Die G2 enthält zudem einen neuen USB-C-Expansionsport, über den Zubehör wie SSDs für externe Aufzeichnungen eingebunden werden können. So können Benutzer nicht nur ohne Unterbrechung länger, sondern auch direkt auf dieselben externen Laufwerke aufzeichnen, die sie auch für den Schnitt und die Farbkorrektur verwenden.
Im Lieferumfang der ist die DaVinci Resolve Studio Softwarevollversion inbegriffen, so dass Benutzer eine komplette Postproduktionslösung in die Hand bekommen. Die Software vereint ein nichtlineares Videoschnittsystem mit Farbkorrektursystem, so dass man mit der G2 gefilmte Projekte importieren, schneiden, farbkorrigieren, fertigstellen und ausliefern kann. Weil DaVinci Resolve Studio nativ mit Blackmagic-RAW-Dateien arbeitet, können diese ohne vorherige Konvertierung oder Modifikation in die Postproduktion gehen. Da es sich hier um einen verlustfreien Workflow handelt, bleibt auch das letzte Quäntchen an Bildqualität erhalten.
Fazit: Die Blackmagic URSA Mini Pro 4.6K G2 ist spannend, weil sie Benutzern eine Elektronik der zweiten Generation und einen leistungsstärkeren Bildsensor bietet, sodass sie mit sehr hohen Frameraten drehen und Bilder in Zeitlupe erzeugen können. Sie bringt genug Leistung für den Einsatz bei anspruchsvollsten Spielfilmen und Fernsehshows, sie ist ausreichend vielseitig für die Produktion von Broadcastnews und Mehrkameraproduktionen, und noch dazu können sich auch Indie-Filmemacher und sogar Studenten eine URSA Mini Pro 4.6K G2 leisten.
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