Das neue Canon EOS R System bietet das Potenzial zu größerer optischer Leistung, mehr Möglichkeiten bei der Objektivkonstruktion und mehr kreativer Flexibilität. Der Schlüssel dazu ist die erweiterte Kommunikation zwischen Objektiv und Kameragehäuse und die optimierte Datenübertragung – und dies bei voller Kompatibilität mit dem EOS System.
Vor rund 30 Jahren wagte Canon beim Wechsel vom FD- zum EOS Bajonett einen radikalen Schritt: Das damals neue EOS System setzte ab 1987 konsequent auf elektronische Kommunikation zwischen Kamera und Objektiv, dafür gab Canon aber jegliche Kompatibilität auf. Mit der Einführung des EOS R Systems erfolgte jetzt der nächste radikale Schritt, diesmal aber mit voller Integration in das bestehende Kamerasystem.
Der Schlüssel dazu ist das Bajonett, das beim EOS R System einen Durchmesser von 54 mm und ein kurzes Auflagemaß von 20 mm aufweist. Damit hat Canon sich maximale Freiheit für die Entwicklung neuer, lichtstärkerer Objektive mit kompakteren Abmessungen und innovativen Konstruktionen verschafft. So ist das neue RF 24-105MM F/4L IS USM mit 107,3mm Länge etwa 11mm kürzer als die entsprechnde EF Version. Auch das neue RF 28-70MM F/2L USM mit seiner hohen Lichtstärke von 1:2 wäre für DLSRs so nicht konstruierbar gewesen.
Die zukunftssichere Kommunikation
zwischen Kamera und Objektiv ermöglichen insgesamt 12 Kontakte des EOS R Bajonetts, die die parallele und damit schellere Informationsübertragung zwischen Objektiv und Kamera sicherstellen. Dadurch können komplexere AF-und IS-Informationen ausgetauscht werden. Genutzt werden diese unter anderem für die digitale Objektivoptimierung DLO, die Korrekturdaten der RF Objektive auslesen und für komplexe Korrekturen – zum Beispiel von Restfehlern, Beugung, Verzeichnung und Vigenttierung – nutzen kann.
Außerdem können so auch zusätzliche Funktionen am Objektiv integriert werden. Der Steuerungsring am Objektiv erlaubt als zusätzliches Einstellrad den schnellen Zugriff auf Kamerafunktionen. Durch den so zur Verfügung stehenden, sofortigen Zugriff auf zusätzliche Einstellparameter erfolgt deren Nutzung deutlich schneller.
Um die volle Kompatibilität des R Bajonetts zu EOS DSLRs zu gewährleisten, kommuniziert die EOS R in zwei Sprachen und beherrscht sowohl die RF-Kommunikation, als auch die des EF/EF-S-Standards. Daher gibt es zwischen beiden Systemen keine „Übersetzungsverluste“, das jeweils eingesetzte Objektivsystem wird automatisch von der Kamera erkannt. Durch die volle Kompatibilität wird ein Leistungsverlust beim Einsatz von Objektiven aus der EF und EF-S Familie an der EOS R ausgeschlossen.
Die Verwendung von mehr als 70 EF und EF-S- Objektiven mit dem EOS R System ermöglichen drei EF-EOS R Bajonettadapter. Bereits vorhandene Objektive lassen sich damit sogar um neue Funktionen erweitern, während gleichzeitig die Leistung und Funktionalität wie bei einer EOS DSLR beibehalten wird. Einer der Canon Bajonettadapter fügt einen Objektiv-Steuerring für RF Objektive hinzu, damit der Anwender seine Arbeitsweise beibehalten kann – egal ob er RF, EF oder EF-S Objektive verwendet. Der Adapter mit Einsteckfilter bietet die Möglichkeit, eine Reihe von Drop-In-Filtern (Zirkularpolfilter oder variierbare ND-Filter) zu verwenden. Ideal für Filmemacher und für die Verwendung mit Objektiven, die nur schwer mit Filtern bestückt werden können, steuert der ND-Filter mit variabler Filterdichte die Belichtung, während der Zirkularpolfilter Reflexionen reduziert und die Farbsättigung verbessert. Ein weitere Vorteil des EOS R Bajonetts ist seine robuste Konstruktion. Das extrem stabile Bajonett weist versetzte Kontakte gegen frühzeitigen Verschleiß auf.
https://www.canon.de/cameras/eos-r