Nach den Wünschen und Ansprüchen professioneller Fotografen und Videofilmer hat Fujifilm mit der X-H1 nun eine weitere spiegellose Systemkamera herausgebracht, die als erste der Reihe eine fünfachsige Bildstabilisation mit Sensorshift verwendet.
Professionelle Bildqualität, robustes Gehäuse und fortschrittliche Videofunktionalität sind die herausragenden Kennzeichen der Fujifilm X‑H1, die gleichzeitig auch das bislang leistungsstärkste Modell der Reihe stellt.
Die Kamera besitzt einen neu entwickelten, robusten Body. Die neuartige Bildstabilisation(IBIS) erlaubt in Kombination mit Fujinon XF Objektiven bis zu 5,5 Stufen längere Belichtungszeiten. Außerdem bietet sie einen Flimmerreduzierungsmodus, der auch bei schwierigen Lichtbedingungen verlässliche Belichtungsmessergebnisse garantiert und dadurch beispielsweise die Qualität von Hallensportaufnahmen wesentlich verbessert.
Die Kamera ist voll kompatibel zu den ebenfalls neuen professionellen Fujinon Cine-Objektiven MKX18-55mmT2.9 und MKX50-135mm T2.9. Zudem sind alle bestehenden Objektiven der XF und XC Serie, welche bis Ende des Jahres noch um das lichtstarke Teleobjektiv XF200mmF2 R LM OIS WR und das Ultra-Weitwinkel-Zoomobjektiv XF8-16mmF 2.8 R WR erweitert wird, verwendbar.
Zum ersten Mal kommt das interne Bildstabilisierungssystem (IBIS)in einer Kamera der X Serie zum Einsatz. Es stützt sich auf drei axiale Beschleunigungssensoren, drei axiale Gyrosensoren und einen sehr leistungsfähigen Dual-Prozessor, der auf Basis der gemessenen Daten rund 10.000 Berechnungen pro Sekunde durchführt. Damit wird die 5-Achsen-Bildstabilisierung mit allen XF- und XC-Objektiven möglich. Dabei ist auch mit Objektiven ohne eigenen optischen Bildstabilisator eine Stabilisierung von bis zu 5,5 EV-Stufen möglich. Mit den bereits verfügbaren XF Objektiven wird bis auf wenige Ausnahmen eine Stabilisierung von mehr als 5 EV-Stufen erreicht.
Ermöglicht wird diese Leistung durch den Einsatz modernster Produktionstechnologien. So werden die einzelnen Komponenten der Bildstabilisierungseinheit mithilfe einer Lasermessung positioniert, wodurch ein doppelt so hoher Präzisionsgrad erreicht wird wie bei herkömmlichen Fertigungsverfahren.
Der Verschluss basiert auf einem Federmechanismus, der feinste Vibrationen im Inneren des Gehäuses minimiert. Mit dem elektronischen ersten Verschlussvorhang und dem komplett elektronischen Verschluss lassen sich Vibrationseffekte praktisch vollständig ausschließen.
Die X-H1 verwendet einen 24,3 Megapixel X-Trans CMOS III Sensor ohne Tiefpassfilter und einen leistungsstarken X-Prozessor Pro. Die gleiche Kombination kommt bereits in den X Serie-Modellen X‑Pro2 und X‑T2 zum Einsatz.
Das Gehäuse der X-H1 besteht aus einer stabilen Magnesiumlegierung, die um 25 Prozent dicker ist als bei der X-T2. Obwohl die Kamera damit deutlich robuster und stabiler ist, fällt das Gehäuse durch eine neue Befestigung des Bajonettrings insgesamt kompakt und leicht aus. Die X-H1 ist staub- und spritzwassergeschützt und auch bei Minusgraden bis zu -10° Celsius voll funktionstüchtig.
Der elektronische Sucher besitzt eine Auflösung von 3,69 Millionen Bildpunkten und bietet eine 0,75-fachen Vergrößerung. Die ultrakurze Reaktionszeit von nur 0,005 Sekunden und die schnellen Bildwiederholrate von 100 Bildern pro Sekunde ermöglicht es, Bewegungen im Sucherbild außergewöhnlich flüssig wiedergegeben.
Das 7,6 cm (3 Zoll) große Touchscreen-LCD auf der Rückseite lässt sich in drei Richtungen klappen und schwenken. Es verfügt über 1,04 Millionen Bildpunkte. Alle wichtigen Aufnahmeparameter sind zusätzlich auf einem 3,25 cm (1,28 Zoll) großen, beleuchtbaren Schulterdisplay jederzeit gut ablesbar.
Auf Anregung von professionellen Fotografen wurde das Bedienkonzept der X-H1 im Vergleich zu anderen Modellen der X Serie an insgesamt 19 Punkten optimiert. So liegt die Kamera aufgrund ihres größeren Griffs noch besser in der Hand.
Die X-H1 löst extrem leise aus, womit sie ideal für Situationen ist, in denen absolute Ruhe erforderlich ist, wie beispielsweise bei der Aufnahme von Wildtieren, bei Konzerten oder bei Hochzeiten.
Darüber hinaus wurden die Tasten auf der Rückseite der Kamera vergrößert und die Griffigkeit der Einstellräder verbessert. Auf der Rückseite gibt es eine neue AF-ON-Taste, über die der Autofokus per Daumen losgelöst vom Auslöser aktiviert werden kann. Mithilfe des Fokus-Hebels lässt sich der Fokuspunkt sehr komfortabel und schnell auf die gewünschte Position bewegen.
Zudem ist die X-H1 für Multimedia-Produktionen optimiert und kann mit insgesamt 20 Funktions- und Leistungsverbesserungen im Videobereich aufwarten. Die Kamera ermöglicht Cinema 4K-Aufnahmen im Format 17:9, DCI 4K-Aufnahmen mit 4.096 x 2.160, Full HD mit 120 Bildern pro Sekunde (fps) für flüssige Zeitlupen (2x, 4x, 5x), F-log- und Timecode-Aufzeichnung sowie die 4K F-Log-Aufnahme direkt auf SD-Karte, einen 400% Dynamikbereich (ca. 12 Blendenstufen) und ein integriertes Mikrofon mit hoher Klangqualität (24 Bit / 48 kHz).
Der Autofokus der X-H1 verfügt über einen verbesserten Algorithmus, der die Genauigkeit und Geschwindigkeit der Scharfstellung in Situationen mit wenig Licht deutlich verbessert. Auch Motive mit fein detaillierten Oberflächenstrukturen (z. B. Gefieder oder Fell), die vom Phasendetektions-AF bislang nicht optimal erfasst werden konnten, lassen sich jetzt schnell und präzise fokussieren.
Darüber hinaus wurde die Leistung des kontinuierlichen Autofokus (AF-C) beim Zoomen erheblich verbessert, was unter anderem in Situationen vorteilhaft ist, in den sich das Hauptmotiv unvorhersehbar bewegt (z. B. Sportaufnahmen).
Das neue, professionelle Flaggschiff der Fujifilm X-Serie soll ab März 2018 für etwa 1.900 Euro auf den Markt kommen.