ProfiFoto Leser hatten die Chance, die neue Hybrid-Sofortbildkamera instax SQUARE SQ10 von Fujifilm zu testen.
Franc Enskat
silverpicture.eu
Die Fujifilm instax SQUARE SQ10 ist erstaunlich handlich, der Formfaktor unterstützt die heute typische Handyhaltung beim Fotografieren. Sehr bedienerfreundlich: Der Akku ist austauschbar und kann an jedem USB Ausgang geladen werden. Klasse finde ich, dass man mit der Kamera Bilder auch dann schießen kann, wenn man gar keinen Film eingelegt hat! Zu Hause oder im Studio legt man die Kassette ein und kann nach Belieben ausdrucken. Auch mehrfach dasselbe Motiv! Nettes Gimmick, wenn man mehrere Personen hat, die das Bild gerne haben möchten.
Auf der Vorderseite günstig gelegen findet man zwei Auslöseknöpfe. Gut mitgedacht für Linkshänder! Bravo!
Die Belichtungsautomatik der SQ10 arbeitet gut, sechs Blenden Belichtungskorrektur sollten da- her auch in extremeren Lichtsituationen ausreichen. Alles in allem also sehr clever gemacht der kleine Zauberkasten. In der Praxis schlägt sie sich jedenfalls gut, die kleine Hybride von Fujifilm. Nur einen anständigen Umhängegurt sollte man sich meines Erachtens zulegen.
Friedrun Reinhold
friedrun-reinhold.com
Das ist endlich mal wieder eine Kamera nach meinem Geschmack: kompakt, pfiffig und cool! Der erste Eindruck ist gut, schöne Haptik und intuitive Bedienung.
Da es sich ja nicht um eine wirkliche Sofortbildkamera handelt, kann ich einen wichtigen Gedanken erst mal zur Seite schieben: Welchen Film lege ich ein? Denn: Jede Aufnahme kann vor dem Druck gepimpt werden. Das ist der echte Vorteil, denn bisher habe ich bei Sofortbildkameras erst am fertigen Bild gesehen, ob es gut oder unbrauchbar war. Das kann ich gleich nach der Aufnahme am ordentlichen Display auf der Rückseite sehen.
Verschiedene Farblooks, Helligkeit, Vignetten und Sättigung oder Schwarzweiß kann ich von Fall zu Fall entscheiden. Und natürlich kann ich ein Foto mehrfach in verschiedenen Looks ausdrucken. Toll. Es macht viel Spaß, damit zu arbeiten oder zu spielen. Denn dieses kleine Ding regt mich dazu an, gewohnte Winkel und Sichtweisen zu verlassen und neue Blickwinkel zu versuchen.
Ich wünsche mir für das Nachfolgemodell ein kleines Zoom oder ein Modell mit einer Standard Brennweite, weitere Looks und einen etwas schnelleren Autofokus. Spannend wäre sicherlich ein integrierter W-LAN zum Verschicken und Posten der Fotos.
Paul Leclaire
leclaire-foto.de
Da liegt die instax SQ10 vor mir wie eine Handtasche. Für jemanden, der nicht aus der Selfie-Generation stammt, ist alles, was nicht wie eine Kamera aussieht, schon sehr suspekt. Aber jede Kamera soll eine Chance haben, und OFF und ON verstehe ich ja … .
Sofortbilder macht diese Kamera wiederholbar, in Schwarzweiß und in Farbe, mit verschiedenen Filtern, sichtbar auf dem Display, und zwar vor der Belichtung auf Film. Selbst das Drucken, bei dem das Bild sich auf dem Kameramonitor hochschiebt, ist ein Schmunzeln wert. Mit ihr kann man spielerisch mit der Technik umgehen, das begeistert.
Da ich meine Bilder am liebsten hier und heute, jetzt und sofort sehen möchte, sie anfassen will, sind die instax Bilder für mich ein haptischer Genuss: quadratisch, praktisch, gut, sofort oder auch aus dem Speicher, und dann nicht als Unikat, sondern so oft der Fotograf das Bild drucken möchte. Und wenn er es nicht ausdrucken will, muss er es ja auch nicht machen.
In analoger Zeit fiel nach dem Job oft der Satz des Modells: Ach Paul, kann ich das Pola haben, und dann war das Ding weg… . Das ist jetzt nicht mehr der Fall, es ist ja noch im Speicher oder auf der Micro SD Karte gespeichert. Das ist irgendwie schon prima.
Ivo von Renner
ivofolio.com
Für den modernen Menschen wie mich ist die Wiedergeburt der Haptik in der Fotografie eine schöne Lebenserweiterung. Man fragt sich aber, warum die Kamera schwarz sein muss. An der mitgelieferten Schlaufe sieht sie ein bisschen aus wie eine Herrenhandtasche für Pfeifen aus den Neunzigern. Also braucht sie einen farbigen Tragegurt. Und dann trage ich sie vor dem Bauch und wünsche mir die instax SQUARE in Silber!
Die Farben und die Auflösung der SQ10 erinnern sehr an Polaroid SX70, doch im Gegensatz zu damals ist das Weiß hier weiß und trotz leichter Blässe in den Farben ist die Wiedergabe mehr als lobenswert. Ein großer Vorteil ist, dass man die Bilder vor dem Ausdrucken auswählen und vor allen Dingen in der Helligkeit justieren kann. Das ist wahrscheinlich die Innovation schlechthin. Das spart Geld und Material und schont die Umwelt. Aber was mache ich mit dem Format? Es ist handlich und lässt sich schön verschenken, es passt in jede Tasche und kann liebevoll einem Brief angehängt werden. Oder es ziert aufgeklebt eine persönliche Postkarte. Wenn man die instax Bilder sorgfältig scannt und vergrößert, kommt wieder der ganze Charme des Sofortbildes zum Vorschein.
Petra Sagnak
classiccar-photo.de
Ich arbeite seit geraumer Zeit viel mit instax Kameras. Die instax SQUARE ist eine wirklich gelungene, sehr durchdachte und einfach bedienbare Hybrid-Kamera, die jede Menge Spaß macht. Das quadratische Aufnahmeformat ist eine tolle Alternative zwischen dem instax mini- und instax WIDE-Sofortbildfilm. Durch den Einsatz einer Micro SD Karte kann ich auch Fotos, die mit anderen Kameras aufgenommen wurden, über die SQ10 einfach vor Ort schnell drucken.
Bei meiner Kamera war das Display immer ein wenig heller als der Ausdruck. Schwarz wird sehr tief gedruckt und Weiß sehr hell, die Gradationskurve ist also relativ steil. Positiv ist die Akkulaufzeit! Ich konnte drei Filmpacks mit jeder Menge Bearbeitungsspielerei und einigem Blättern im vollen Album ausgeben, und hatte immer noch ein Drittel Ladung. Am USB Port eines beliebigen Gerätes ist der Akku dann innerhalb von 40 Minuten wieder voll geladen. Das 28 mm Weitwinkel-Objektiv liefert mit seiner Anfangsöffnung von f2,4 eine gute Schärfe. Was ich mir wünschen würde, wäre ein Objektivdeckel, der die Frontlinse schützt, und etwas weniger Auslöseverzögerung.
Foto ganz oben: Selbstporträts der Tester mit der Fujifilm SQ 10 – Franc Enskat, Friedrun Reinhold, Paul Leclaire, Ivo von Renner, Petra Sagnak (v.l.n.r.).