Spektakuläre digitale Bilder in detailreiche Fotodrucke im Großformat zu verwandeln, ist ein Prozess, den viele Fotografen scheuen. Aktuell hat Canon gleich drei Modelle für den professionellen Fotodruck im Sortiment, die Formate von A3+ bis A2 ermöglichen.
Canon ist der einzige Hersteller, der von der Eingabe bis zur Ausgabe für den kompletten fotografischen Workflow alles aus einer Hand anbieten kann. Mit dem imagePROGRAF PRO-300 und dem PIXMA PRO-200 hat Canon aktuell zwei Modelle für professionelle Fotodrucke bis zum A3+ Format im Programm, während der imagePROGRAF PRO-1000 sogar Prints bis zum A2 Format ermöglicht.
Für alle Fälle
Der PRO-300 ist das aktuelle Einstiegsmodell der professionellen imagePROGRAF PRO Serie, das Semi-Pros, Fotografen, kleinen Studios und Fotodienstleistern Prints in Galeriequalität mit langer Haltbarkeit bietet. Wie dieser ermöglicht auch der Canon PIXMA PRO-200 den randlosen Fotodruck bis zum Format A3+ auf einer Vielzahl von Papiersorten mit unterschiedlichen Texturen und Formaten. Der A2 Desktop-Drucker Canon imagePROGRAF PRO-1000 bietet noch mehr Format und erzielt mit seinem 12-Tintensystem einen größeren Farbraum sowie einen höheren Dynamikumfang.
Die Modelle PRO-200 und PRO-300 nutzen bis auf eine leicht unterschiedliche Oberfläche dasselbe Gehäuse-Design, während der größere imagePROGRAF PRO-1000 seine robuste Bauweise mit einem funktionelleren Design verbindet. Das schnelle Navigieren durch die Menüs und Funktionen der Drucker erfolgt über ein klares und helles Display, das zudem eine Überwachung der Druckerfunktionen, Tintenstände und Papiereinstellungen ermöglicht.
Ein eingebauter Mechanismus richtet Papier, das schräg aus dem oberen Fach oder dem manuellen Einzug eingezogen wird, richtig aus. Dies reduziert Druckfehler durch Stabilisierung der Ausgabe für dickes Papier und andere Papiertypen. Mit dem Einzelblatteinzug des imagePROGRAF PRO-1000 lassen sich sogar randlose Bannerformate mit maximal 1,2 m Länge sowie Papier im Panoramaformat (21 x 59,4 cm) verarbeiten. Eines der größten Probleme beim professionellen Fotodruck sind verstopfte Tintendüsen und die daraus resultierende unkontrollierte Übertragung der Tinte auf das Druckmedium.
Um das zu verhindern, erkennen die beiden imagePROGRAF PRO-Drucker, wenn eine Düse nicht korrekt arbeitet, und wechseln automatisch auf Ersatzdüsen. Dies verhindert Streifenbildung im Bild, spart Zeit und Geld. Der PIXMA PRO-200 punktet dafür mit Tempo: In nur 90 Sekunden bringt er Fotografien in A3+ zu Papier, während der iPFPRO-300 dafür vier Minuten und 15 Sekunden benötigt.
LUCIA PRO-Pigmenttinte
Wesentlichster Unterschied zwischen den Canon Druckern: Während der PIXMA PRO-200 mit acht farbstoffbasierten Tinten arbeitet, setzt der PRO-300 neun LUCIA PRO-Pigmenttinten und eine Klartinte ein. Der imagePROGRAF PRO-1000 bietet mit seinem LUCIA PRO 12 Tintensystem sogar einen noch größeren Farbraum und einen höheren Dynamikumfang. Bilder werden somit naturgetreuer wiedergegeben, Details in den dunkleren Bereichen zeigen alle Feinheiten einer Bilddatei.
Für den optimalen Druck gesättigter Schwarztöne und monochromer Bilder kommen bei beiden imagePROGRAF Modellen Tinten sowohl in Foto- als auch in Mattschwarz für eine erhöhte Dichte zum Einsatz. Das sorgt für satte und lebendig wirkende Schwarztöne auf Hochglanz- und besonders auf Kunstdruckmedien. Der Canon Chroma Optimizer gewährleistet mit transparenter Tinte einen einheitlichen Glanz beim Druck und reduziert das Bronzieren. Beim Einsatz von Barytpapier sorgt die LUCIA PRO-Pigmenttinte für ein verbessertes Farbfinish mit außergewöhnlichen Ergebnissen in dunkleren Bereichen.
Spezielle Druckdüsen für Mattschwarz- und Fotoschwarz reduzieren beim imagePROGRAF PRO-1000 außerdem den Tintenverbrauch und erleichtern den Wechsel der Druckmedien. Das Media Configuration Tool (siehe unten) ermöglicht den einfachen Import neuer Druckmedienprofile, was die Ausfallzeiten reduziert. Außerdem kann der PRO-1000 selbst schwerste Papiersorten verarbeiten. Druckunterbrechungen können durch große 80 ml-Tintentanks und eine leicht austauschbare Wartungs-Cartridge auf ein Minimum reduziert werden. Da kein Tintenaustausch notwendig ist, werden Druckunterbrechungen so noch weiter minimiert.
ChromaLife 100+ Tinten
Beim PIXMA PRO-200 sorgen hingegen die ChromaLife 100+ Tinten für Rot, Blau und Schwarz für tiefe Schwarztöne und leuchtende Farben. Seine farbstoffbasierten Tinten (Dye-based) mischen sich besser, erzielen mehr Brillanz und glänzendere Farben, weshalb sie besonders gut für den Druck auf glänzendem Fotopapier geeignet sind. Die in ihnen enthaltenen Farbmoleküle ermöglichen kleinere Tropfengrößen als sie mit Pigmenttinten möglich sind. Außerdem reflektieren sie Licht besser und sorgen so für intensiv leuchtende Farben. Hinzu kommt, dass sie besser vom Papier absorbiert werden, so dass sie keine Auswirkung auf die ursprüngliche Oberfläche des Papiers haben. Sie bieten in der Regel eine hohe Bildqualität, eine breite Palette möglicher Farben und können auf allen Foto- und Kunstpapieren verwendet werden.
Die solideren Farbpartikel in Pigmenttinten haben größere Farbmoleküle als Dye-Tinten. Ähnlich wie Malerfarbe reflektieren diese Partikel Licht vergleichsweise schlechter, so dass die Farben von Pigmentdrucken in der Regel etwas glanzlos wirken. Außerdem haften die Farbpartikel in Pigmenttinten auf der Oberfläche des Papiers, wodurch eine rauere Oberfläche entsteht. Ideal sind Pigmentinten, um mit mattem Papier und Seidenglanzpapier verwendet zu werden, bei dem dieser Effekt nicht auffällt.
Haltbare Drucke
Das Pigment kann sich im Übrigen in den Druckerpatronen absetzen und muss daher regelmäßig geschüttelt werden, was die beiden imagePROGRAF Modelle automatisch erledigen. Mit Dye-Tinten ist dagegen kein „Umrühren“ erforderlich.
Was für die Verwendung von Pigmentinten spricht, ist die längere Haltbarkeit der Drucke. Während unter optimalen Bedingungen die Ausdrucke beider Tintensysteme mindestens 200 Jahre halten, haben Tests gezeigt, dass Farbstoff-basierte Tinten unter Ozoneinfluss schon nach zehn Jahren Veränderungen zeigen können, während Pigmentprints unter solchen Bedingungen bis zu sechsmal länger halten. Unter dem Einfluss von UV-Licht sind die Unterschiede in der Haltbarkeit weniger groß, aber immer noch deutlich. Dabei entspricht die Lichtbeständigkeit der ChromaLife 100+ Tinten der von chemisch entwickelten Fotos, die hinter Glas gerahmt mit rund 30 Jahren veranschlagt wird.
Workflow-Integration
Durch ihre Workflow-Integration rationalisieren die Drucker von Canon den Druckprozess im Fotostudio. Mit der Canon Professional Print & Layout Software haben Anwender die Kontrolle über ihre Druckprojekte. Die Software kann eigenständig oder als Plugin für Adobe Photoshop und Lightroom eingesetzt werden. Der Anwender steuert damit das Farbmanagement, die Profilauswahl und Layouteinstellungen wie zum Beispiel Galerie-, Wrap-, und Panoramadruck. Mit dieser Software greift man außerdem auf die Soft- und Hard-Proofing-Funktionen zu, um eine präzise Farbabstimmung vom Bildschirm bis zum Druck zu gewährleisten.
Durch die Interaktion mit der Canon EOS Technologie können darüber hinaus Funktionen in der Canon Professional Print & Layout Software genutzt werden, die Qualität und Farbtreue bei Bildern gewährleisten, die mit einer EOS Kamera aufgenommen wurden. Funktionen wie DPRAW Print und HDR Print können die RAW-Daten von EOS Kameras lesen, um die scharfen Bereiche eines Bildes genau zu reproduzieren und die Detailzeichnung in hellen Bildbereichen bei Überbelichtung wiederherzustellen. Eine weitere hilfreiche Software ist das Media Configuration Tool, das die Medienverwaltung für die Drucker vereinfacht. Mit ihm können ICC-Profile nicht nur verwaltet, sondern auch im Drucker abgespeichert werden. Das Media Configuration Tool liest die Druckerinformationen aus, verwaltet alle Medien und speichert entsprechende Medieninformationen als Datei auf dem PC oder direkt im Drucker. Flexibles Farbmanagement ermöglicht außerdem das Canon Print Studio Pro Plug-in, mit dem die Einstellungen für Drucker, Papier, Layout und Farben noch einfacher angepasst werden können. Das Farbmanagement ist damit ebenfalls einfacher durchführbar.
Pro & Contra
Für A2 Prints in Galeriequalität ist der imagePROGRAF PRO-1000 die erste Wahl für Fotoprofis. Dabei steckt dessen Premium Technik auch in den beiden Schwestermodellen für kleinere Formate, deren Anschaffung ein kleineres Budget erfordert. Canon ist es mit dem LUCIA Pro Tintensystem gelungen, die Nachteile von Pigmenttinten zu minimieren und dadurch deren hohe Farbstabilität mit lebendigen und präzisen Farben mit fließenden Übergängen bei reduzierter Körnigkeit zu kombinieren. Die farbstoffbasierten ChromaLife 100+ Tinten im PIXMA PRO-200 sind somit eine gute Wahl für überzeugende Hochglanzdrucke. Bei den LUCIA PRO-Pigmenttinten kompensiert der Chroma Optimizer Glanzunterschiede, indem er die unterschiedliche Höhe der einzelnen Tintentropfen ausgleicht. Silikon Öl sorgt für verbesserte Abriebfestigkeit, Flussmaterialien und optimiertes Harz ermöglichen dichtere Farbpunkte für höheren Glanz, weniger Bronzing und einen größeren Farbraum.
Drucker Know-how
Umfassendes Know-how zum Thema Fotodruck, zu den unterschiedlichen Drucksystem sowie Tinten und Medien vermitteln Workshops, Tutorials und Webinare der Canon Academy. Das vollständige Programm findet sich online unter www.academy.canon.de
Auflösung
A2-Drucke aus 8K
Jonas Classon ist professioneller Vogelfotograf. Seine Fotos druckt er mit dem Canon imagePROGRAF PRO-1000 regelmäßig selbst.
Aktuell fotografiert Classon mit einer Canon EOS R5: „Der Sensor mit 45 MP bietet mir die Freiheit, Bilder kreativ zuzuschneiden und dennoch mehr als genug Auflösung zu behalten, um wirklich große Drucke anzufertigen, die unglaublich detailreich sind. Ich kann die Empfindlichkeit auf bis zu ISO 16000 oder mehr einstellen und erhalte trotzdem eine sehr klare Bildqualität mit vielen Feindetails und minimalem Bildrauschen. Dadurch kann ich Drucke in Plakatgröße erstellen, die fabelhaft aussehen, auch wenn sie bei fast vollständiger Dunkelheit aufgenommen wurden.“
Fakt ist: Um einen DIN A2-Druck (420 x 594 mm) in Originalgröße zu erstellen, benötigt man nur etwa 32 MP, um Ausgaben in feinster Qualität von etwa 300 dpi (Dots per Inch) zu erhalten. Aus diesem Grund lassen sich DIN A2-Drucke aus dem 8K-Einzelbild mit 32 MP der EOS R5 erstellen.
Die Software Professional Print & Layout (PPL) von Canon ist darauf ausgelegt, mit dem imagePROGRAF PRO-1000 zusammenzuarbeiten. „So kann man den Output schnell und einfach auf eine riesige Auswahl von Fotopapier- und Fine-Art-Medien zuschneiden“, so Classon. „Mir gefällt die Funktion zum Musterdruck sehr gut, durch die eine Auswahl an Miniaturbildern auf einem einzelnen Blatt erstellt wird. So kann man feine Unterschiede in Sachen Farbton und Farbe erkennen. Ich kann dann einfach meine Lieblingsvariante zum finalen Druck im Großformat auswählen.“
Viele Jahre hat Classon seine Drucke mehrmals pro Woche in einem lokalen Labor anfertigen lassen. Großformatdrucke selbst zu erstellen, hatte ihn abgeschreckt, da er dachte, dass es zeitaufwändig, kompliziert und teuer sei. „Ich war ehrlich geschockt. Es war so einfach, den Canon imagePROGRAF PRO-1000 einzurichten. Auch die Geschwindigkeit ist ziemlich erstaunlich“, führt Classon fort. „Mit dem Canon imagePROGRAF PRO-1000 kann ich DIN A2-Drucke in absoluter Spitzenqualität erzeugen, die für mehr als 100 Jahre halten werden. Und das Ganze geht schneller, als eine Tasse Kaffee zu trinken. Der Drucker bietet einen unglaublichen Farbumfang mit ultratiefen und zugleich detailreichen Schwarztönen, die man an einem Computerbildschirm einfach nicht sieht.“