Die richtige Auswahl der Rahmung unterstützt die Wirkung und Wertigkeit eines Bildes. Um den Bildkontrast bei Schwarzweiß-Bildern gezielt zu betonen, sollte ein dunkler Rahmen verwendet werden. Schwarze Alu- oder dunkle Eichenholz-Leisten verstärken die perspektivische Tiefenwirkung.
Die Profilfarbe ist bei Schwarzweißfotos entscheidend für die Wirkung. Um den Bildkontrast bei Schwarzweiß-Bildern gezielt zu betonen, sollte ein dunkler Rahmen verwendet werden. Schwarze Alu- bzw. dunkle Eichenholz-Leisten verstärken die perspektivische Tiefenwirkung, d. h. alle dunklen Bildflächen setzen sich stärker von den hellen Flächen ab. Bei Betonung der helleren Flächen sollte eine helle Leiste, wie beispielsweise ein weißes Ahorn- oder mattes weißes Alu-Profil gewählt werden.
Handelt es sich um ein sehr dunkles bzw. sehr helles Motiv auf cremefarbendem FineArt-Papier, eignen sich hervorragend Alu-Profilleisten in Schwarz, Silber, Mittelgrau sowie eine Holzleiste in Ahorn weiß. In einem hochweißen Aluminumrahmen oder in `Esche weiß´ würde das Papier „vergilbt“ wirken.
Alte Schwarzweiß-Fotografien mit Sepia-Charakter, bei denen der Schwarzanteil durch UV-Strahlung bräunlich und das Weiß auf dem Papier gelblich geworden sind, entfalten bei einer Rahmung mit `Erle braun´ oder `Nussbaum natur´ perfekt ihre Strahlkraft. Der dunkelbraune Holzrahmen lässt die Schwarzanteile der alten Fotografien wieder richtig schwarz wirken.
Die Einheit Bild-Passepartout-Leiste ist für eine ausdrucksvolle Rahmung von erheblicher Bedeutung. Daher ist der Auswahl der Passepartout-Farbe ebenfalls größte Aufmerksamkeit zu schenken. Sehr dunkle Motive sehen hervorragend mit einem schwarzen Passepartout und schwarzem Rahmen aus, da der Kontrast schwächer ist. Ein weißes Passepartout würde dem Motiv das „Besondere“ nehmen. Ein weißes Passepartout eignet sich für helle Motive. Ein schwarzes Passepartout wäre hier zu dominant und würde dem relativ hellen Bild die „Bühne“ stehlen. Handelt es sich um ein Schwarzweiß-Bild mit Sepia-Charakter ist oftmals ein naturweißes Passepartout die perfekte Wahl.
Auch bei der Rahmung von Schwarzweiß-Bildern ist darauf zu achten, dass das Passepartout über eine angemessene Breite verfügt. Kleine Bilder bis zum Format 10 x 10 cm verlangen nach einem überproportionalen Passepartout. Ansonsten sollte die Breite des Passepartouts ca. 10 – 12 Prozent der längsten Bildseite entsprechen. „Große Kunstwerke kann man flächenbündig rahmen, aber oftmals wirken sie imposanter, wenn sie mit einem Passepartout zusätzlich eingefasst werden“, sagt David Halbe, Geschäftsführer der HALBE-Rahmen GmbH.
Besonders Schwarzweiß-Aufnahmen aus den 20er- und 30er-Jahren liegen meist nur in den Formaten 4,5 x 6 cm oder 6,5 x 9 cm vor und verfügen über einen wunderschönen Büttenrand. Diese einmaligen Exponate sowie Grafiken mit Signatur benötigen eine besondere Rahmung. Damit sie perfekt zur Geltung kommen, empfehlen die Profis von HALBE eine freigestellte Rahmung mit Klapp-Passepartout. Das heißt, das Motiv wird auf dem Rückwandkarton des Passepartouts beispielsweise mit transparenten Fotoecken exakt in den Passepartout-Ausschnitt positioniert. Anschließend wird das Passepartout zugeklappt. Die Bilder werden so mit einem zusätzlichen Weißrand im Passepartout gerahmt, was einen schönen optischen Effekt erzeugt. Die Signatur des Künstlers bzw. der Büttenrand werden nicht überdeckt, sondern mit in Szene gesetzt.
Wertvolle Schwarzweiß-Exponate sollten hinter Glas gerahmt werden, damit sie vor Beschmutzung, mechanischen Beschädigungen und vor allen Dingen vor Schäden durch UV-Licht geschützt werden. Darüber hinaus hat das Glas einen großen Einfluss auf die Wirkung eines Bildes. Am Markt gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Bildergläser mit verschiedenen Eigenschaften, die bei der Rahmung eines Exponates abgewogen werden müssen. Um einen reflexfreien und unverfälschten Blick auf das Original, wie ohne Glas zu erzielen, setzen Fotografen, Kunstsammler und Galerien bevorzugt entspiegeltes Museumsglas mit erhöhtem UV-Schutz ein.
Farbig gestrichene Wandflächen sind ein ideales Werkzeug, um nicht nur die Wirkung von Räumen zu verändern, sondern auch einem besonderen Schwarzweiß-Bild eine Bühne zu verschaffen. Egal, ob die Wand in dunkelrot, blau oder sogar tief grau gestrichen ist, sie wirkt wie ein „zusätzliches“ Passepartout. Der starke Kontrast der Farben weckt beim Betrachter Interesse. Nicht ohne Grund setzen Museen gern dieses praktische Stilmittel ein.