Rollei hat zwei neue Studioblitzgeräte mit Akkubetrieb vorgestellt, die die bisherigen Modelle ablösen und zum Teil umfassende Überarbeitungen erfuhren. Die mobilen Studioblitze der Freeze-Reihe sind jetzt noch schneller als ihre Vorgänger, so dass kein Bild einer Serie mehr verloren geht.
Die Rollei Profiblitze HS Freeze 4s und HS Freeze 6s bieten für 499 Euro beziehungsweise 699 Euro die bekannten Vorteile dieser Produktserie, zu denen etwa Highspeed-Sync (HSS), TTL, Manuell und der Freeze-Modus mit extrem kurze Abbrennzeiten gehören, um die Blitzgeräte für eine kreative Bildgestaltung auch bei Tageslicht und Außenaufnahmen nutzen zu können.
Schon die Vorgängerversion des Rollei HS Freeze 6s bot die dazu benötigte Robustheit, doch die neuen Modelle sind noch schneller und leistungsfähiger geworden. Ein großer Akku ermöglicht bis zu 500 Auslösungen mit voller Leistung. Zudem wurde die Blitzfolgezeit auf 0,2 bis 0,9 Sekunden reduziert, was für einen kontinuierlichen Arbeitsfluss bei Model- und Porträtaufnahmen sorgt. Dieselben Werte erreicht auch der neue HS Freeze 4s, dessen Vorgänger noch 1,7 Sekunden bis zum erneuten Auslösen benötigte. Und: Beide Studioblitze sind vor Staub, Sand und Sprühwasser geschützt.
Die Steuerung des HS Freeze 6s erfolgt komfortabel über ein großes Farb-Display sowie über Funktionstasten und Drehregler auf der Rückseite. Entsprechende Bedienelemente sind beim kleineren HS Freeze 4s an der Seite untergebracht.
Dank des Bowens-Anschlusses sind sehr viele unterschiedliche Lichtformer mit den beiden Blitzen einsetzbar. Weitere Lichtformer gibt es von Rollei, zu denen etwa Softboxen in verschiedenen Größen, ein Beauty-Dish, Striplights und viele weitere gehören.
Fernauslöser
Für die beiden neuen Blitzgeräte bietet Rollei außerdem für 99,99 Euro den neuen Profi Funksender Mark II, der eine TTL-Messung für die komfortablen Automatikeinstellungen der Blitzgeräte unterstützt.
Das Besondere: Er ist kompatibel zu vielen verschiedenen Kamerasystemen von Canon, Nikon, Sony, Panasonic, Olympus oder Fujifilm, indem er durch einfaches Umschalten an sie angepasst wird. Er bietet ebenfalls ein großes Display und macht die Bedienung auch bei einem komplexen Lichtaufbau aus mehreren HS Freeze 4s und HS Freeze 6s komfortabel. Wie die Blitze ist das Gehäuse des Senders vor Staub, Sand und Spritzwasser geschützt. Der Li-Ion Akku hält bis zu 200.000 (!) Auslösungen.
Praxistest in Dubai
Um die Blitze ausgiebig zu testen, war der Profifotograf Wesco Taubert mit ihnen bereits in der Wüste Dubais und hat dort mehrere Outdoor-Fotoshootings durchgeführt. Bei den dort vorherrschenden, extrem sonnigen Lichtverhältnissen war die High-Speed-Synchronisation (HSS) ein besonders willkommenes Feature, um mit kurzen Verschlusszeiten arbeiten zu können. „Denn ohne diese Funktion würde etwa ein Porträt bei offener Blende stark überbelichtet“, so Wesco Taubert. Am Set nutzte der Fotograf die beiden neuen HS Freeze 6s und 4s mit verschiedenen Softboxen.
„Wenn die Sonne das Model von hinten anstrahlt, wirft es einen starken Schlagschatten, den man auf dem Foto ausgleichen will. Dafür müssen Blitze natürlich über genug (kabellose) Power verfügen“, so Taubert, der die volle Leistung von 600 Ws des Freeze 6s dafür einsetzte.
Er weiß: „Ein Shooting in der Wüste kann für normale Blitze ohne Staubschutz zum echten Problem werden. Nicht nur, wenn der Blitz inklusive Lichtformer umfällt, sondern auch, wenn in der Wüste durch den Wind Staub aufgewirbelt wird“, so der Fotograf, der einen Trick verrät, damit Blitze nicht umfallen: „Öffnet man die Softboxen hinten, kann der Wind durchziehen, ohne die Lichtformer umzuwerfen. Natürlich kann man das Stativ, auf dem der Blitz mit der montierten Box befestigt ist, eingraben, das reicht jedoch manchmal nicht. Für das finale Foto macht die Öffnung dabei keinen großen Unterschied“, verrät der Profi den Trick erfahrener Fotografen.