Seit 2003 ist André Hinse mit Artgrey Photoproducts in Essen auf Fineart Printing spezialisiert und bietet neben analogem und digitalem Verbrauchsmaterial auch Fotodrucker von Canon an. Hier verrät er, warum.
Fineart hat sich als Bezeichnung für die höchstmögliche Qualität etabliert, mit der ein Bild produziert werden kann. Diese Qualität umfasst sowohl den Verarbeitungsprozess, als auch die Güte der ausgewählten Materialien.
Darüber hinaus sollten dem Fineartdruck ein großer Farbraum, ein sanfter Farbverlauf und crispige Mikrokontraste zu eigen sein.
Canon setzt diese Anforderungen bei den PRO-Modellen mit dem Einsatz von insgesamt 12 Tinten, einer 16Bit Datenübertragung und einem besonders hohen D-Max um.
Feinste Detailzeichnung wird mit der „Kontrastreproduzierung“ erreicht, die im Canon-eigenen Druckprogramm, „Professional Print & Layout“ ausgewählt werden kann. Mit der Layoutfunktion des gleichen Programms lassen sich Grafiken und Bilder einzeln oder als Paket auf einem Druckbogen arrangieren. Die Farbverwaltung des „Professional Print & Layout“-Programms bietet die Möglichkeit des Drucks mit ICC-Farbprofilen beziehungsweise spezielle Modi, wie den Schwarzweiß-Druck.
Medien + Profile
Eine hilfreiche Eigenschaft der Canon Drucker ist die gute Grundlinearisierung der vorinstallierten Medien. Der Anwender kann sich einer großen Auswahl unterschiedlichster Medien bedienen, die vom einfach gestrichenen Papier, über Backlitefolien, bis zum schweren Fineartpapier reicht. Die vorinstallierten Medien sind sogar einem im Treiber verlinkten Profil zugewiesen, das im Falle der Verwendung originaler Canon Medien, Farbmanagement auf Einfachste ermöglicht.
Um die Farbabweichung des Gerätes selbst auf ein Minimum zu reduzieren, ist in den Canon Druckern ein Densitometer im Multisensorkopf untergebracht, das die Kalibrierung des Systems ermöglicht. Mit dieser Funktion werden Soll- und Istwerte definierter Farben verglichen und gegebenenfalls korrigiert. Diese Vorgehensweise drückt das Delta-E im Durchschnitt auf einen Wert von 1,0. Das ist eine ausgezeichnete Basis für eine stabile Reproduktion von Farben und Graustufen, denn ab einem Wert von 1,0 abwärts kann das menschliche Auge Farbabweichungen kaum noch erfassen.
Nützliche Tools
Sollte dennoch Bedarf an einer Optimierung eines Mediums bestehen, ist dies mit dem Canon „Media Configuration Tool“ möglich. Mit ihm sind, im gewissen Rahmen, die Medien hinsichtlich Tintenmenge, Vorschub und Kopfhöhe anpassbar. Es besteht sogar die Möglichkeit, ein Farbchart zum Profilieren von Medien direkt aus dem „Media Configuration Tool“ zu drucken.
Überhaupt zeigt sich Canon mit der Dreingabe nützlicher Dienstsoftware überaus großzügig und bietet auf der Website unter dem Register „Support“ noch weitere kostenlose Tools zum Download für Mac und Windows an. Hochinteressant aus Sicht eines Fineartdruckers sind zum Beispiel die Programme „Accounting Manager“, mit denen Druckkosten verwaltet werden können und „Device Management Console“, mit dessen Hilfe mehrere Drucker eines Typs hinsichtlich der Farbkalibrierung überwacht werden können.
Croma Optimizer
Ein weiterer positiver Aspekt für den Fineartdruck mit den Canon PRO-Modellen ist die sehr geringe Ausprägung des Bronzings. Als Bronzing wird die metallische Reflexion an der Oberfläche eines Druckes bezeichnet, die vornehmlich zwischen unbedruckten und schwach bedruckten Stellen vorkommt, aber auch an tiefschwarzen Stellen auftritt.
Um dies zu verhindern setzt Canon einen farblosen Croma Optimizer ein, der die Lücken zwischen den Pigmenten vernetzt und die Oberfläche des Drucks homogenisiert. Wird ein makelloser Hochglanz auf entsprechend geeigneten Papieren gewünscht, ist dies mit der Funktion „durchgängig beschichten“ möglich.
Für die Präsentation feiner Bilder nicht unwichtig, ist die geringe Neigung der Canon Tinte zur Metamerie. Bei diesem Effekt verändern sich Farbtöne unter unterschiedlichen Lichtquellen. Insbesondere bei monochromen Drucken werden Farbkipptendenzen schnell wahrgenommen und können im Extremfall Bilder unansehnlich werden lassen.
SW-Druck
Für den hochwertigen Schwarzweißdruck bieten die Canon PRO-Modelle, neben der Möglichkeit des Drucks via ICC-Profilen, einen speziellen Schwarzweißmodus an, der zum größten Teil nur die Schwarz- und Grautinten der Drucker nutzt.
Gesonderte Kanäle für mattes und glänzendes Schwarz helfen, die Rüstkosten zu reduzieren, und schaffen ideale Voraussetzungen für den Druck auf den jeweiligen Medien. Die Kanäle für Grau und Fotograu sorgen für fein abgestufte Mitteltöne und Helligkeitsbereiche.
Insgesamt überzeugen die Canon PRO-Modelle auch im Schwarzweißdruck mit feinen Tonwerten und Kontrasten, die selbst neben Abzügen aus der Dunkelkammer bestehen können.
Zusammenfassend können die Canon Drucker als hoch empfehlenswerte Fineart-Druckmaschinen bezeichnet werden, die erstklassige Ergebnisse in hoher Konstanz liefern.
https://www.canon.de/printers/inkjet/pro-photo-printers/