In alten Filmrollen, Dias oder Bildern stecken verborgene Schätze vergangener Zeiten. Diese zu digitalisieren, erfordert oftmals den Einsatz verschiedener Scanner und Kamerasysteme. Und für Spezialmaterialien – wie den 126er Film oder großformatige Foto-Prints – ist eine produktive Lösung kaum zu finden. Das ändert sich nun mit dem Zeutschel ScanStudio, das in Kooperation mit PhaseOne entwickelt wurde.
Das Technische Museum in Wien besitzt die kompletten Nachlässe der Motorsportfotografen Artur Karl Fenzlau und Erwin Josef Jelinek. Es ist eine einzigartige Sammlung zum internationalen Motorsport im Zeitraum von 1927 bis 1983. Die Materialien bestehen größtenteils aus Filmen, ergänzt um Glasnegative sowie Autogrammkarten und Rennprogramme. Das Museum entschied sich dafür, insgesamt 160.000 Fotos sowie die kompletten Rennprogramme mit rund 10.000 Seiten einzuscannen.
Um solch unterschiedliche Materialien zu verarbeiten, musste auf verschiedene Scansysteme zurückgegriffen werden. Für die Digitalisierung der Bestände ab 1945, die überwiegend gerollte Kleinbildnegative umfassen, setzte das Technische Museum zum Beispiel einen Spezialscanner ein, der von einem externen Fotolabor in den Museums-Räumlichkeiten betrieben wurde.
„In der Praxis führt dies zu erheblichen Anschaffungskosten und zu einem hohen personellen Aufwand für die Schulung und anschließende Bedienung der Geräte“, beschreibt Horst Schmeissing, Vertriebsleiter der Zeutschel GmbH die aktuelle Situation in vielen Digitalisierungsprojekten.
Gesucht: Ein System für fast alles!
Das Tübinger Unternehmen ist Weltmarktführer bei Buchscannern, die in Bibliotheken, Archiven und Museen für die Digitalisierung historischer Bücher, Zeitschriften und Manuskripte eingesetzt werden.
„Zeutschel arbeitet seit Jahren an einer Komplettlösung, mit der sich nicht nur Bücher und gebundene Dokumente, sondern auch Filmnegative, Dias und andere Materialien der analogen Fotografie digitalisieren lassen“, berichtet Horst Schmeissing und fährt fort: „Da PhaseOne sich wie Zeutschel ebenfalls für die Digitalisierung im kulturellen und professionellen Umfeld engagiert, lag es nahe, die Stärken beider Unternehmen miteinander zu verbinden.“
Herausgekommen ist ein System, dass das Beste aus zwei Welten miteinander vereint, die Welt der Studiofotografie mit der Welt professioneller Scanner. Das drückt sich bereits im Namen, Zeutschel ScanStudio, aus.
Hochwertige Komponenten
Herzstück des Zeutschel ScanStudios ist eine Kamera mit digitalen Backs von PhaseOne, die in zwei Ausführungen erhältlich sind: mit 50 oder 100 Megapixel Auflösung. Für die unterschiedlichsten Aufnahme-situationen gibt es verschiedene Zeutschel-Wechselobjektive, darunter ein Weitwinkelobjektiv für Formate größer A2 und ein Makroobjektiv für Formate 24×26 mm bis 4×5“.
Zudem verwendet das Reprosystem kein Blitzlicht, sondern ein spezielles ErgoLED-Beleuchtungssystem, das individuell eingestellt werden kann. All diese Komponenten sind eingebettet in einen soliden Basisstand. Die „OmniScan“-Digitalisierungssoftware steuert das System und lässt sich für die Bildbearbeitung nutzen.
Die digitale Aufnahme der analogen Filmmaterialien erfolgt über einen Durchlichttisch, der Vorlagen bis zum Format A2 verarbeitet. Um diese zu fixieren, stehen Halter für Filme und Dias von Kleinbild bis 8×10“ sowie für Glasnegative zur Verfügung. Erhältlich sind zudem eine Buchwippe mit und ohne Glasplatte sowie ein Aufnahmetisch für A1-Dokumente wie Zeitschriften und Landkarten.
Verborgenes sichtbar machen
Das Zeutschel ScanStudio unterscheidet sich von anderen Reprosystemen durch eine einzigartige Bildqualität. „Anwender erzielen mit dem ScanStudio eine Bildqualität, die existierende Standards wie ISO 19264-1 übertrifft“, betont Horst Schmeissing.
Die Kamera mit den digitalen Rückteilen von PhaseOne und die Zeutschel-Wechselobjektive sind perfekt aufeinander abgestimmt. So werden die von dem Digital Back angebotenen 50 oder 100 Megapixel vollständig aufgelöst.
Zudem sorgt das ErgoLED-Beleuchtungssystem für eine optimale Ausleuchtung der Vorlagen. Das Ergebnis sind scharfe und rauscharme Bilder, die auch Details originalgetreu wiedergeben. Mit dem System wird sogar „Verborgenes“ sichtbar. So können zum Beispiel Negative in dunklen Bildbereichen weitere Informationen enthalten, die mit bloßem Auge nicht erkennbar sind. Beim Zeutschel ScanStudio resultiert der hohe Dynamikumfang der Kamera in einer ausgezeichneten Schattentrennung, so dass selbst schwächste Details in der digitalen Version sichtbar werden.
Einfaches & produktives Arbeiten
Effiziente Arbeitsabläufe und einfache Handhabung gehen beim Zeutschel ScanStudio Hand in Hand. So enthält die Omniscan-Digitalisierungssoftware zum Beispiel vordefinierte Aufnahmeeinstellungen. Werden diese aktiviert, fährt der Kamera-Kopf automatisch in die richtige Position und der Anwender erhält präzise Anweisungen, was zu tun ist.
Der mit dem System verbundene Monitor ermöglicht eine Live-View-Ansicht, mit der die Vorlage perfekt auf dem Durchlichttisch positioniert werden kann. Zusätzlich können die Ergebnisse sofort kontrolliert werden.
Mit diesen Bedienhilfen lassen sich Digitalisierungsprojekte auch von nicht-professionellen Anwendern einfach und sicher durchführen – und das mit gleich hoher Qualität.
Das System erlaubt aber auch, manuelle Einstellungen vorzunehmen oder in der Software selbst eigene Workflow-Templates anzulegen.
In der Praxis arbeitet das Zeutschel ScanStudio dreimal so produktiv wie herkömmliche Fotostudio-Systeme. Die typische Zykluszeit liegt bei 600 Scans pro Stunde. Und die Produktionskosten liegen in einem konservativen Szenario pro Scan im niedrigen einstelligen Cent-Bereich und das in höchster, standardisierter Bildqualität.
Horst Schmeissing: „Mit nur einem System können Fotodienstleister, Fotodigital-Studios oder Bildarchive jetzt die große Mehrheit ihrer Aufträge digital verarbeiten. Dabei erzielen sie einen hohen Durchsatz. Zudem bietet der modulare Aufbau eine hohe Zukunftssicherheit. Wachsen die Anforderungen oder kommen neue Aufgaben hinzu, lässt sich das Gerät jederzeit erweitern und aufrüsten.“
Das ScanStudio ist ab sofort verfügbar.