Auf der Webseite Yashica.com wurde die Auferstehung der legendären Yashica 35, der ersten Sucherkamera mit elektronischer Belichtungssteuerung als Reminiszenz an das analoge Filmzeitalter in Aussicht gestellt. Nun wurde das Geheimnis um die Wiederbelebung der Traditionsmarke er gelüftet.
Bei vielen, die das „Unerwartete“ erwartet hatten macht sich Katerstimmung breit. Denn aus dem legendären, Fotogeschichte schreibenden Produkt von 1949 wurde eine nette digitale Spielzeugkamera mit winzigem Wechselchip, dessen Design mit etwas gutem Willem als einer Filmpatrone nachempfunden beschrieben werden kann.
Gleich zwei Ideen der Fotogeschichte nutzt die für das Frühjahr 2018 geplante Kamera: Das nostalgische Design der Yashica 35 und den digifilm, dessen Väter in den Anfängen der Digitalfotografie vergeblich versuchten, anaolge Kameras in digitale zu verwandeln.
Die Hongkonger Firma, an die 2008 die Markenrechte an Yashica übergegangen sind, nutzt den großen Namen offensichtlich, um mit wenig Aufwand ein Produkt im Markt zu platzieren, das die hohen Erwartungen der Vorankündigung jedenfalls kaum erfüllen kann.
Die vier „Wechselchips“ die sich ähnlich wie ein Film nach Öffenen der Rückklappe in die Kamera einsetzen lassen sind jeweils für unterschiedliche Empfindlichkeiten oder Effekte konzipiert. Die Auflösung soll 14 MPix betragen. Es gibt den digiFilm mit ISO 1600, mit ISO 200, einen für Schwarzweiss-Aufnahmen und einen für quadratische Bilder.
Markteinführung ist für April 2018 geplant, sofern die Kickstarter Kampagne Erfolg hat. Am 11.10.17 hatte das Projekt laut Kickstarter bereits über 4.750.000 HK$ eingespielt. Angepeitl waren bis Ende der Kampagne am 19.November nur 800.000 HK$ (umgerechnet etwa 86.000 Euro).