Ob im Studio oder unterwegs: Die neue Vollformatkamera Nikon D850 kombiniert die hohe Auflösung von 45 Megapixel mit bis zu neun Bildern pro Sekunde bei einer Lichtempfindlichkeit von ISO 64 bis 25.600 sowie dem Autofokussystem der Nikon D5.
Der FX-Format-Sensor der neuen D850 verzichtet auf einen optischen Tiefpassfilter und bietet eine effektive Auflösung von 45,7 Megapixel (Bildgröße 45,4 MP). Dieser erstmals in einer Nikon-SLR verwendete Sensortyp mit BSI-Architektur (Back-Side-Illumination) ermöglicht eine höhere Lichtausbeute pro Bildpunkt als herkömmliche CMOS-Sensoren und liefert laut Nikon Bilder mit herausragender Detailfülle und sehr großem Dynamikumfang.
Der in der D850 verbaute EXPEED 5 Bildprozessor sorgt über den gesamten ISO-Bereich von 64–25.600 – erweiterbar auf 32-102.400 (äquivalent) – für besonders rauscharme Bilder. Die native Empfindlichkeit von ISO 64 stellt wie schon bei der D810 eine Besonderheit im Kameramarkt dar, die viele Profis zu schätzen wissen.
Die D850 nimmt bis zu sieben Bilder pro Sekunde auf, zusammen mit dem optionalen Multifunktionshandgriff MB-D18 und dem Akku der Serie EN-EL18 sogar neun Bilder pro Sekunde in voller Auflösung. Im NEF-(RAW-) Format sind bis zu 51 Bildern in einer Aufnahmeserie bei Nutzung einer 64 GB XQD Speicherkarte (Sony QD-G64E) möglich, im Jpeg-Format rund 200.
Aus Nikons Flaggschiff D5 übernommen wurde das AF-System der D850 mit seinen 153-AF-Messfeldern inklusive 99 Kreuzsensoren. Es zeichnet sich durch eine Empfindlichkeit von bis zu -4 LW im mittleren Messfeld aus (ISO 100, 20 °C). Alle anderen Messfelder bieten eine Empfindlichkeit von -3 LW, was selbst bei Mondlicht als einziger Lichtquelle eine automatische Belichtungssteuerung ermöglicht.
4K-Filme lassen sich mit der D850 ohne Crop-Faktor im Vollformat bei 30p aufnehmen – das ermöglicht den Einsatz von Superweitwinkelobjektiven und das Spiel mit selektiver Schärfe. Unmittelbar in der Kamera können auch Zeitrafferfilme in 4K erstellt werden, eine Nachbearbeitung ist nicht erforderlich. Zusätzlich ermöglicht die Bildgröße von 45,4 MP die externe Produktion von 8K-Zeitrafferfilmen aus Intervallaufnahmen. Auch bei der Aufzeichnung von 4K-Videos stehen alle ISO-Werte ab ISO 64 zur Verfügung. In der Spitze und unter Einsatz von weiterem Zubehör lässt sich die Aufnahmedauer mit dem Multifunktionshandgriff MB-D18 auf bis über drei Stunden ausdehnen.
Zu den weiteren neuen Merkmalen der D850, die mehr Flexibilität versprechen, gehört die Möglichkeit zur Aufnahme von RAW-Bildern in den Größen 45,4 MP (L), 25,6 MP (M) und 11,4 MP (S). Die Größen M und S werden verlustfrei komprimiert (12 Bit).
Die Option „Stille Auslösung“ im Live-View erlaubt dank des dann aktiven elektronischen Verschlusses Aufnahmen mit voller Auflösung ohne jedes Auslösegeräusch.
Die D850 ist außerdem die erste DSLR überhaupt, die über eine automatische Intervallaufnahmefunktion mit Fokusverlagerung (für späteres Focus-Stacking) verfügt. Aus den so automatisch erstellten Einzelaufnahmen eines Motives können kameraextern Bilder mit erweiterter Tiefenschärfe erstellt werden, sofern man eine Software nutzt, die dies unterstützt.
Hinzu kommen ein nach oben und unten neigbares 3,2-Zoll LC-Touch-Display mit 2,36 Mio. Bildpunkten und das größte optische Sucherbild, das Nikon jemals in einer DSLR angeboten hat (100%-Sucher mit 0,75-facher Vergrößerung).
Nicht zuletzt bietet die Kamera nach CIPA-Standard die höchste Akkureichweite unter Vollformatkameras: 1.840 Aufnahmen mit dem Standardakku.
Aufgrund ihrer aufwändigen Abdichtungen eignet sich die rund ein Kilogramm schwere D850 selbst für raue Umgebungen. Wie bei der Nikon D5 sind die meisten Tasten illuminierbar, was eine optimale Bedienung bei Dunkelheit gewährleistet.
Das 124 x 146 x 78,5 mm (H x B x T) große Gehäuse verzichtet im Gegensatz zum Vorgängermodell auf einen integrierten Blitz, was die Kamera im Bereich des Prismas noch einmal deutlich robuster macht. Dank dem doppelten Speicherkartenfach lassen sich gleichzeitig eine UHS-II SD-Karte und eine XQD-Karte verwenden – die schnellste derzeit verfügbare Kombination.
Die integrierten WiFi-Funktionen der Kamera stehen wie bei den entsprechend ausgestatteten Schwestermodellen nur in Verbindung mit der SnapBridge App für Smart Devices zur Verfügung, für alle anderen Anwendungsgebiete bleibt nur der Griff zum optional als Zubehör erhältlichen W-LAN Adapter von Nikon.
Die zum Listenpreis von 3.750 Euro erhältliche D850 (Kameragehäuse) verspricht deutlich mehr Vielseitigkeit als das Vorgängermodell, das einstweilen weiter im Programm bleiben soll. Ganz gleich, ob Flexibilität bei der Auflösung, Bildgröße, Geschwindigkeit oder den ISO-Werten gefragt ist – die D850 liefert. Die Kamera eignet sich dabei vor allem für Fotografen, die in den Bereichen Landschaft, Natur, Sport, Hochzeit, Mode, Werbung oder Architektur tätig sind.