Dem einen fehlt etwas, der andere findet es großartig: Film-Feeling mit einer nostalgischen Messsucher-Kamera mit modernstem Innenleben. Die Rede ist von der neuen Leica M ohne Display, ohne Video oder Liveview und ohne roten Punkt.
Doch auch wenn das Markenzeichen der Traditionsmarke fehlt, die Leica M sagt mehr über ihren Besitzer aus als über den Hersteller. Das Auffälligste an der neuen Leica M-D ist das, was es nicht gibt. Mitten im digitalen Zeitalter verzichtet sie auf ein Display zur Anzeige des Bildausschnittes oder zur Kontrolle der Aufnahmen. Das jüngste Modell innerhalb des Leica Messsuchersystems, zu dem mit den Serien Leica M und M-P (Typ 240), die Leica M (Typ 262) sowie die Leica M Monochrom (Typ 246) gehören, erweitert die Reihe nun um ein fünftes Modell.
Statt eines Displays befindet sich auf der Kamerarückseite das ISO-Einstellrad. Laut Leica bietet die Leica M-D bewusst nicht alles, was technisch möglich ist. Ihre Ausstattung wurde radikal auf die wichtigsten Funktionen reduziert, die zum Fotografieren nötig sind: Zeit, Blende, Entfernung und ISO-Empfindlichkeit. Die Begründung: der Anwender solle sich auf das Wesentliche , die Aufnahme, konzentrieren.
Wie alle digitalen M-Kameras ist auch sie mit einem CMOS-Vollformatsensor ausgestattet. Auf Video und Live-View wurde verzichtet. Die Auflösung von 24 Megapixeln sorgt für eine hohe Bildqualität. Für die schnelle Bildverarbeitung ist der Maestro Prozessorverantwortlich. Die Bilder werden im Rohdaten-Format DNG gespeichert. Falls die Konzentration auf das Wesentliche nicht gereicht hat, bietet dieses Format in der Nachbearbeitung die besten Rettungsmöglichkeiten.
Auf das rote Leica Logo auf dem Kameragehäuse wurde zugunsten des unauffälligen Erscheinungsbildes verzichtet. Auch der kaum hörbare Verschluss der macht das Fotografieren mit der Leica M-D unauffällig. Die Kamera ist zudem mit einem Verschlussaufzug ausgestattet, der im Einzelbild-Modus besonders leise arbeitet und eine Auslösefrequenz von bis zu zwei Bildern pro Sekunde ermöglicht. Im Serienbild-Modus schafft die M-D bis zu drei Bilder in der Sekunde.
Die Leica M-D wird mit einem Echtleder-Tragriemen aus Vollrindleder geliefert.
Preis: 5950 Euro