Mit den beiden neuen Modellen CS2420 & CG2420 bietet Eizo zwei hardwarekalibrierbare 24-Zoll-Monitore in der ColorEdge-Serie an, die sich sowohl für die Bildbearbeitung als auch für den Videoschnitt eignen.
Bei Eizo steht buchstäblich das „Bild“ im Mittlepunkt denn „Eizo“ ist das japanische Wort für „Bild“ und dem entsprechend kommen die Monitore auch überall dort zum Einsatz, wo an das Bild höchste Qualitätsansprüche gestellt werden. Die oberste Liga in Sachen Monitorkonstruktion markiert bei Eizo die ColorEdge-Serie, in die sich die beiden neuen Modelle einreihen. Während der Color-
Edge CS2420 die Nachfolge des CS240 antritt und einen günstigen Einstieg in die Königsklasse der Bildbearbeitungsmonitore bietet, erfüllt der vollausgestattete ColorEdge CG2420 mit seinem eingebauten Kalibrierungssensor die Anforderungen anspruchsvollster Anwender.
Sowohl der CS2420 als auch der CG2420 nutzen Wide Gamut LCD-Module (IPS) mit einem Seitenverhältnis von 16:10 und 1.920 x 1.200 Bildpunkten. Dies bietet in der Praxis ausreichend Platz, um neben dem eigentlichen Bildbearbeitungs- oder Videoschnittfenster auch noch die Bearbeitungspaletten übersichtlich zu arrangieren. Neben dem Plus an Platz wird beim ersten Einschalten auch das Plus an Farbe durch die annähernd vollständige Abdeckung (99,9 %) des Adobe RGB Farbraums sichtbar. Das Kontrastverhältnis liegt bei 1.500:1 (CG2420) beziehungsweise 1.000:1 (CS2420), die Helligkeit bei 400 cd/m2 (CG2420) beziehungsweise 350 cd/m2 (CS2420). Aber Farbmasse heißt ja nicht zwangsläufig Farbklasse. Um die zu garantieren inklusive einer maximalen Farbgenauigkeit und -tiefe arbeiten beide ColorEdge-Monitore mit einer (LUT), die etwa 278 Milliarden Farben darstellen kann. Zudem vermeidet die 16-Bit-Look-Up-Table Darstellungsfehler wie Streifenbildung oder Tonwertabrisse.
Der Digital Uniformity Equalizer (DUE) sorgt bei beiden Modellen für Farbreinheit und gleichmäßige Helligkeitsverteilung über die gesamte Anzeigefläche. Unregelmäßigkeiten steuert ein Chip automatisch aus. Während herkömmliche LCDs bestenfalls für die Homogenität einer weißen Fläche optimiert sind, sieht bei den ColorEdge-Monitoren jeder Farbton überall auf dem Bildschirm gleich aus. Der DUE sorgt für exakt übereinstimmende Farben von der Mitte bis an den äußersten Bildschirmrand. Die DUE-Priority-Funktion bietet dem Anwender die freie Wahl, ob er höchstmögliche Homogenität oder höchstmögliche Helligkeit bevorzugt. Im Falle des CG2420 erfolgt die Korrektur von Farbdrift und Helligkeit sogar in Abhängigkeit von der Monitortemperatur.
Für eine besonders genaue Farbsteuerung besitzt der CG2420 eine 3D-LUT, die in der Praxis die Kalibrierung präzise auf jeden einzelnen Farbton überträgt. Die Differenzierung feinster Farbnuancen eignet sich für die professionelle Bildbearbeitung und das Softproofing. Und – Filmer aufgepasst – mit seiner 98-prozentigen Abdeckung des DCI-P3-Farbraums erfüllt der CG2420 auch die hohen Anforderungen beim Color-Grading. Damit dies auch sichtbar wird, zeigt das True Black LCD-Panel des CG2420 auch bei schwacher Beleuchtung und schrägem Betrachtungswinkel ein gutes Kontrastverhältnis und satte Tiefen.
Das herausragende Ausstattungsmerkmal des CG2420 ist allerdings der integrierte Sensor zur exakten Kalibrierung und Profilierung.
Der CG2420 ist mit der Software ColorNavigator NX und Network kompatibel und lässt sich so komfortabel in größere Farbmanagement-Workflows integrieren. Die Bedienung des Kolorimeters funktioniert aufgrund der gut strukturierten Software „ColorNavigator“ reibungslos. Mit ihr können Anwender unter anderem Zielwerte für Helligkeit, Gammawert und Weißpunkt festlegen sowie ein ICC-Profil erzeugen. Sie stellt aber auch weitere Funktionen wie die manuelle Anpassung der Eigenschaften eines kalibrierten Monitors bereit. Ein Assistent führt durch die wesentlichen Kalibrierungsschritte. Wer möchte, kann auch einstellen, dass der Monitor sich regelmäßig in einem bestimmten Intervall selbst kalibriert. Das Gefummel mit einem externen Kolorimeter ist passé. Besonders einfach und praktisch ist die Anlegen und Anwenden verschiedener Profile beispielsweise für die Webdarstellung oder den Druck. Ein Klick mit der rechten Maustaste und das entsprechende Farbprofil ist aktiviert. Außerdem bietet die Software versierten Anwender auch die Option tiefer in und damit weitreichender in die Thematik Farbmanagement einzusteigen.
Handling
Die beiden neuen Monitore verfügen über ein schlankeres Gehäuse. Der Gehäuserand ist im Vergleich mit Vorgängergeräten um 39 Prozent schmaler geworden. Praktisch ist der integrierte Handgriff mit dem sich der Monitor leicht transportieren lässt. Neu sind ebenfalls die beleuchteten Sensortasten, mit denen sich die Monitorfunktionen auch im abgedunkeltem Studioumfeld gut bedienen lassen. Der so genannte FlexStand erlaubt das Drehen und Neigen sowie den Betrieb im Hoch- und Querformat. Die stufenlose Höhenverstellung beginnt ganz unten auf dem Standfuß und hat eine Spanne von etwa 15 Zentimetern. Das garantiert eine gute Sicht, ganz gleich, ob man vor dem Schirm steht oder sitzt. Trotz seiner maximalen Auszugsmöglichkeit steht der Monitor sehr sicher.
Beide ColorEdge-Monitore verfügen über DVI-D-, HDMI- und Display Port-Eingänge. Ein USB-3-Hub mit drei Up- und zwei Downstream-Ports ist ebenfalls enthalten und ermöglicht den Anschluss von Peripheriegeräten. So können beispielweise ganz praktisch Tastatur und Maus an den Bildschirm auf dem Tisch anstelle des Rechners unter dem Tisch angeschlossen werden. Einer der 3 Downstream-Ports kann als Akku-Lade-Anschluss für Schnell-Ladung beispielweise von Smartphones genutzt werden. Für die Videoproduktion bietet der Monitor die gängigen Auflösungen und Bildwiederholraten. HDMI-Signale (YUV- und RGB) werden mit den Bildwiederholraten 60, 50, 30, 25 und 24 Hz unterstützt. Der Monitor verfügt außerdem über eine I/P-Konvertierung. Der Einsatz in Videoschnitt- und Animationssystemen gehört zum Standard-Repertoire der beiden Monitore. Via HDMI und Display Port können HDMI-Signale von HD-Kameras ohne Umweg direkt mit dem CG2420 angezeigt werden. Neben DVI-Schnittstellen bieten beide Eizo-Modelle Display Port- und HDMI-Anschlüsse. In Verbindung mit der Frame Rate Control (FRC) gestatten sie eine 10-Bit-Farbauflösung. So stellt der Schirm mit einer Milliarde Farben selbst feinste Tonabstufungen dar. Eine entsprechende 10-Bit-Unterstützung durch Anwendungs-Software und Grafikkarte ist Voraussetzung.
Die Kalibrierungs-Software EIZO ColorNavigator gehört zum Lieferumfang. Auch eine Lichtschutzblende ist beim CG2420 dabei und für den CS2420 optional erhältlich.
Die unverbindliche Preisempfehlung liegt für den CS2420 bei 699 Euro und für den CG2420 mit integriertem Kalibrierungssensor bei 1.426 Euro. Dieser beinhaltete als weiteren wichtigen Punkt eine Garantie von fünf Jahren mit einem Vor-Ort-Austauschservice.
Dieser Artikel wurde in der ProfiFoto Ausgabe 5/16 veröffentlicht.