Der ‚Deutsche Friedenspreis für Fotografie‘ geht in diesem Jahr an den nigerianischen Fotografen Emeke Obanor für seine Serie ‘Heroes’. Über den Titel ‚Beste Nachwuchsarbeit‘ darf sich die in Teheran geborene Shirin Abedi mit ihrer Arbeit ‚May I Have This Dance?’ freuen.
Mit dem Nachwuchspreis zeichnet die Felix Schoeller Group fotografische Nachwuchstalente aus, die sich in Studium, Berufsausbildung oder Fotoassistenz befinden. Die in dieser Kategorie eingereichten Arbeiten sind thematisch offen. Der ‚Deutsche Friedenspreis für Fotografie‘ dagegen ist eine gemeinsame Initiative der Felix Schoeller Group und der Friedensstadt Osnabrück. Er ist mit einem Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro dotiert. Die Siegerarbeit wie auch die Arbeiten aller Nominierten sind bis zum 6. März 2022 im Museumsquartier in Osnabrück ausgestellt.
Aus nahezu 400 eingereichten Arbeiten aus insgesamt 95 Ländern kürte die Fachjury den diesjährigen Gewinner. Die virtuelle Preisverleihung wurde live aus dem Kulturgeschichtlichen Museum des Osnabrücker Museumsquartier gestreamt.
In seiner Siegerarbeit »Heroes« zeigt der Nigerianer Emeke Obanor von der Terrororganisation Boko Haram entführte Mädchen, denen eine Rückkehr in die Freiheit gelungen ist. Obwohl die Mädchen während ihrer Gefangenschaft radikalisiert wurden, haben sie nicht den Glauben und den Mut verloren, für ihre Ausbildung und damit eine bessere Zukunft zu kämpfen.
„Emeke Obanor zeigt uns mit dieser herausragenden Arbeit nicht nur seine hoffnungsvollen Heldinnen, sondern auch ihren weiteren Weg in eine selbstbestimmte Zukunft in Frieden“, kommentiert der Jury-Vorsitzende Michael Dannenmann den Juryentscheid. „Heroes ist eine starke und beindruckende Fotoserie, die den Deutschen Friedenspreis für Fotografie in
wunderbarer und beindruckender Weise repräsentiert“, so der international renommierte Porträtfotograf weiter.
Der mit 2.500 Euro dotierte Titel ‚Beste Nachwuchsarbeit‘ für Shirin Abedis Arbeit ‚May I Have This Dance?’ fördert fotografische Nachwuchstalente.
Die im Jahr 1996 im Iran geborene und im Alter von sieben Jahren nach Deutschland migrierte Fotografin widmet sich mit ihrer poetischen Bildserie der iranischen Ballettszene, die sich für die Selbstbestimmung, Freiheit und Gleichheit einsetzt – in einem Land, in dem laut iranischem Gesetz Unmoral und Unzucht die Folge von sinnlichem Tanz sind. Während die Abschaffung des Balletts zu Zeiten der Revolution die Unabhängigkeit vom Westen symbolisierte, steht der Tanz heute für die Sehnsucht einer Generation nach westlicher Freiheit.
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