Fujfilm bringt für die Kameras des X-Systems das neue Fujinon XF8-16mmF2.8 R LM WR und das XF200mmF2 R LM OIS WR, dessen Brennweite 305 mm äquivalent zum Vollformat entspricht. Weitere Objektiv-Neuheiten kündigt die aktualisierte Roadmap für die X Serie an.
XF8-16mmF2.8
Das Fujinon XF8-16mm deckt einen Brennweitenbereich von 12-24 mm (äquivalent zu KB) ab. Es ergänzt die Reihe der XF Objektive mit durchgängiger Lichtstärke F2.8 (XF16-55mmF2.8 R LM WR und XF50-140mmF2.8 R LM OIS WR). Die drei Premium-Objektive decken gemeinsam einen Brennweitenbereich von 12 mm bis 213 mm (äquivalent zu KB) ab.
Das neue XF Weitwinkelzoom kostet knapp 2.000 Euro und soll exzellente und scharfe Bilder über den gesamten Zoombereich hinweg liefern, hochauflösend von der Bildmitte bis zu den Rändern, und kann die volle Leistungsfähigkeit des X-Trans CMOS-Sensors ausschöpfen, auch wenn die Blende weit geöffnet ist.
Das ab November lieferbare Objektiv aus 20 Elementen in 13 Gruppen ist leicht und dennoch robust, sowie resistent gegen Staub, Feuchtigkeit und niedrige Temperaturen bis zu minus 10 Grad Celsius.
Der optische Aufbau beinhaltet vier asphärische Linsen zur Kontrolle der Verzeichnung und sphärischen Aberration sowie drei ED Linsen und drei Super ED Linsen zur Verringerung der chromatischen Aberration. Um eine Bildfeldwölbung zu korrigieren, die typischerweise bei Ultra-Weitwinkelobjektiven zu finden ist, verfügt das XF8-16mm über ein Korrekturelement. Die Rückseite der beiden vorderen Linsenelemente ist mit einer Nano-GI Beschichtung versehen, um Geisterbilder und Lichtreflexe zu vermeiden, die durch schräg einfallendes Licht verursacht werden.
Das Fujinon XF8-16mm verwendet Linearmotoren, um einen schnellen Autofokus zu ermöglichen. Die Motoren arbeiten außerdem sehr leise. Ultra-Weitwinkelobjektive haben eine stark gewölbte Frontlinse und können daher nicht mit einem herkömmlichen Objektivdeckel ausgestattet werden. Der Objektivdeckel FLCP-8-16 wurde speziell für dieses Objektiv entwickelt und liegt dem Objektiv als Zubehör bei.
XF200mmF2
Das ebenfalls neue Teleobjektiv Fujinon XF200mmF2 R LM OIS WR ist eine sehr lichtstarke Festbrennweite, für die Fujfilm eine herausragende Bildqualität und ein wunderbares Bokeh verspricht.
Es wird für knapp 6.000 Euro ab Ende Oktober in Kombination mit dem Telekonverter Fujinon XF1.4X TC F2 WR verfügbar sein. Dieser erweitert den Telebereich auf 427 mm (äquivalent zu KB) bei einer maximalen Blendenöffnung von F2.8. Obwohl sich bei Verwendung des Telekonverters die Offenblende um eine Blendenstufe verschlechtert, soll durch das optische Design des Konverters mit einer Konstruktion aus sieben Elementen in vier Gruppen die optische Leistungsfähigkeit nicht beeinträchtigt werden.
Das Objektiv besteht aus 19 Elementen in 14 Gruppen, einschließlich einer Super-ED-Linse und zwei ED-Linsen mit einem großen Durchmesser zur Minimierung von chromatischer Aberration. Zur Herstellung der Linsen wird eine hochpräzise Poliertechnologie verwendet, diefür Broadcast-Objektive entwickelt wurde.
Die Bildstabilisierung er¬möglicht bis zu fünf Blendenstufen längere Belichtungszeiten. Das Objektiv erkennt Aufnahmesituationen, beispielsweise Schwenken oder ein Stativ, und verwendet automatisch die optimale Bildstabilisierungssteuerung.
Außerdem verfügt das XF200mm über eine neue Fokus-Preset-Funktion, die es erlaubt, den Fokus auf eine voreingestellte Position zu setzen, um Motive leichter erfassen zu können. Die Fokusauswahltaste befindet sich vorne am Objektiv. Man kann ihr eine ausgewählte Funktion zuweisen, zum Beispiel außer der Fokus-Preset-Funktion, AF-ON oder Fokussperre. Allerdings muss die Firmware des Kameragehäuses aktualisiert werden, um die Fokus-Preset-Funktion und die Fokusauswahltaste zu aktivieren. Die aktualisierte Firmware soll zur gleichen Zeit wie das Objektiv veröffentlicht werden.
Das Fujinon Tele verwendet Linearmotoren, um einen schnellen, leisen und präzisen Autofokus zu ermöglichen. Durch einen neuen Mechanismus, der die Antriebsmagnete der Linearmotoren fixiert, wenn die Kamera ausgeschaltet ist, werden Vibrationen reduziert.
Das Objektiv besteht aus einer Magnesiumlegierung, die es sowohl verhältnismäßig leicht als auch sehr robust macht. Es ist an 17 Stellen gegen Spritzwasser und Staub abgedichtet. Das matte Silber der Lackierung reduziert das Risiko einer Überhitzung des Objektivs bei intensiven Sommertemperaturen. Das Stativgewinde verfügt über eine Arca-Swiss-kompatible Schwalbenschwanznut und ist sowohl mit 1/4 Zoll- als auch 3/8 Zoll-Stativschrauben kompatibel.
Objektiv-Roadmap
Außerdem kündigt Fujifilm drei weitere neue Fujinon XF Objektive an. Das aktuelle Sortiment soll um eine kompakte Weitwinkel-Festbrennweite, ein Standard-Zoomobjektiv mit durchgehender Lichtstärke F4 und eine extrem lichtstarke Festbrennweite 33mm F1.0 erweitert werden.
Das kompakte Weitwinkelobjektiv XF16mmF2.8 R WR bietet eine Brennweite von 24 mm (äquivalent zum Kleinbildformat). Es ergänzt mit den bereits verfügbaren XF23mmF2 R WR, XF35mmF2 R WR und XF50mmF2 R WR die Serie von kleinen, stylishen Festbrennweiten, die gemeinsam einen Bereich vom Weitwinkel bis hin zum mittleren Tele abdecken.
Das Standard-Zoomobjektiv XF16-80mmF4 R OIS WR bietet einen 5-fach Zoom mit einer Brennweite von 24-122 mm (äquivalent zum Kleinbildformat), und das Fujinon XF33mmF1 R WR verspricht, das erste Objektiv für spiegellose Systemkameras mit einer maximalen Lichtstärke von F1.0 und Autofokus-Funktionalität zu sein.
Aufgrund der wachsenden Nachfrage nach spiegellosen Systemkameras wird Fujifilm seine Produktionskapazität für Wechselobjektive erhöhen. Aktuell ist bei den Wechselobjektiven für die spiegellosen Systemkameras ein jährliches Umsatzwachstum von etwa 20% zu verzeichnen. Zusätzliche Produktionsstätten werden in der Taiwa Factory in Japan eingerichtet. Unter anderem gibt es dort einen großen Reinraum mit einem Analysator und anderen Einrichtungen, die AI (Artificial Intelligence) und IoT (Internet of Things) verwenden, um die Genauigkeit optischer Justierungen und die Produktionsabläufe zu verbessern. Die neuen Anlagen werden schrittweise in Betrieb gehen. Durch diese Erweiterung wird die Produktionskapazität um cirka 70 Prozent bis zum Jahr 2020 erhöht, wenn alle neuen Anlagen vollständig in Betrieb sind.