Seit Wochen sind die Regelungen der EU- Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) unter anderem bei Fotografen das Gesprächsthema Nummer Eins. Wird es in Zukunft nach dieser Verordnung noch eine Pressefreiheit geben?
Schon am 15. April hat Profifoto die openPetition „Pressefreiheit! Gegen EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) für Fotografen, Kunst, Presse“ veröffentlicht. Hier weitere Informationen zu dem Thema. So hat Freelens, Verband der Fotografinnen und Fotografen, unter dem Titel „Aus Foto werden Daten“ eine Stellungnahme zu der EU-Grundverordnung, die am 25. Mai 2018 in Kraft treten soll, veröffentlicht.
Nach der neuen Regelung wird dann die bloße Aufnahme von Personen und nicht nur die Veröffentlichung eine personenbezogene Datenerhebung. Unerheblich ob die Person auf der Aufnahme erkennbar ist. Eine Konsequenz ist, dass der Fotograf nunmehr vor der Aufnahme alle Abgebildeten um Erlaubnis bitten muss – ein in der täglichen Praxis schon technisch nicht durchführbarer Vorgang.
Zwar sollen für journalistische, wissenschaftliche, künstlerische oder literarische Verwendungszwecke Ausnahmeregelungen durch den nationalen Gesetzgeber geschaffen werden – nur tauchen diese noch nicht in der Gesetzgebung auf.
Ein Beispiel das Freelens aufführt wäre zum Beispiel das Zeigen eines Fotos von Zuschauern im Fußballstadion auf der Homepage des Fotografen, dass dann nicht mehr rechtlich gedeckt wäre. Wie in Zukunft Gerichte in Deutschland in der Abwägung zwischen Datenschutz und Meinungsäußerungsfreiheit entscheiden werden, muss man abwarten.
Dazu auch die Freelens Artikel: https://freelens.com/politik-medien/aus-fotos-werden-daten/
Tipps für Fotografen sind unter anderem auf der Seite IPCL Rieck & Partner Rechtsanwälte zu finden https://www.ipcl-rieck.com/allgemein/wissen-zur-dsgvo-7-tipps-fuer-fotografen.html
Wir werden Sie bei Profifoto natürlich aktuell weiter auf dem Laufenden halten.