Dietmar Temps ist Medien- und Photoingenieur sowie ausgebildeter Fotograf mit über 20 Jahren Berufserfahrung. Hier, sowie auf seinem Travel-Blog, schreibt er über seine Erfahrungen auf seinen vielen Fotoreisen, unter anderem nach Afrika, Südamerika und Asien (Advertorial).
Über das Thema Reisefotografie wird gerne kontrovers diskutiert. Einerseits wächst die Anhängerschaft der Reise- und Straßenfotografie, andererseits sind Fotos von Menschen aus armen Entwicklungsländern etwas in Verruf geraten. Manchmal fällt in diesem Zusammenhang sogar der Begriff „Voyeurismus“, oder es wird die Frage gestellt, ob sich Familien westlicher Industrieländer gerne in ihren eigenen Vorgärten von Asiaten oder Afrikanern fotografieren lassen würden.
Üblicherweise ist Reisefotografie eine Mischung aus Landschaftsfotografie, kultureller Fotografie, Straßenfotografie und Reiseporträts. Die Gruppe der Touristen, die kulturelle Veranstaltungen oder berühmte Bauwerke überwiegend über das Smartphone betrachten und dabei unzählige Fotos schießen, wird man sicherlich nicht zu den anspruchsvollen Reisefotografen zählen. Reisefotografie ist eher selten professionell ausgerichtet, wobei es natürlich Grenzbereiche gibt. Die Profis in diesem Bereich sind meist sehr spezialisiert, zum Beispiel als reine Landschaftsfotografen, Tierfotografen oder Fotojournalisten. Es spricht natürlich nichts dagegen, dass Reisefotografen ihre Werke über Getty Images oder vergleichbare Online-Stock-Plattformen verkaufen, aber hauptberufliche Reisefotografen, die ausschließlich von ihren Aufnahmen leben, sind eher die Ausnahme.
Straßenfotografie
Die sensibelsten Bereiche der Reisefotografie sind die Strassenfotografie und Reiseporträts, vor allem wenn Kinder fotografiert werden. Aber die eingangs erwähnte Frage, wer sich gerne im eigenen Vorgarten fotogra-fieren lässt, ist eigentlich falsch ge-stellt. Die korrekte Frage lautet eher, warum Reisefotografen lieber in Entwicklungsländern Menschen fotografieren als in Städten oder Dörfern westlicher Industrieländer. Dafür gibt es im Wesentlichen zwei Gründe. In vielen dicht besiedelten Ländern wie Indien, Bangladesch oder in Ländern Süd-Ost-Asiens wird Privatsphäre,
wenn überhaupt vorhanden, völlig anders wahrgenommen als in hochentwickelten Industrienationen. Zudem ist es wesentlich einfacher, in Entwicklungsländern Menschen zu fotografieren, da das „Recht am eigenen Bild“ dort nur wenig Bedeutung hat. In diesen Ländern ist es völlig normal, wenn Einheimische „Selfies“ mit Touristen ungefragt auf Facebook veröffentlichen. Es gibt natürlich auch konservative Länder, vor allem in Afrika, die mit Reiseporträts weniger offen umgehen. Das hat aber entweder religiöse Gründe (arabische Staaten) oder es wird befürchtet, dass die Touristen mit den Bildern von einheimischen Kindern in Hochglanzmagazinen sehr viel Geld verdienen.
Der Gedanke, mit der Veröffentlichung von Reiseporträts in Hochglanzmagazinen viel Geld zu verdienen, mag vielleicht der Traum vieler Reisefotografen sein, hat aber mit der Wirklichkeit nur wenig zu tun. Lediglich bei kommerzieller Nutzung der Fotos wird viel Geld bezahlt, dafür benötigt man aber eine schriftliche Freigabe der aufgenommenen Person, auch „Model Release“ genannt. Um Missbrauch zu verhindern, sind die Anforderungen an diese Freigaben sehr hoch, mit ein Grund, warum viele Reisefotografen auf die Model Releases eher verzichten und die Bilder mit Personen nur im redaktionellen Kontext veröffentlichen, wobei dort aber nur wenig Geld gezahlt wird. Das Problem der Freigabe gibt es zwar in der Landschaftsfotografie nicht, dennoch ist es auch in diesem Bereich sehr schwer, viel Geld zu verdienen. Dafür sind bereits zu viele hervorragende Aufnahmen auf dem Markt,
Fairer Umgang
Die Frage, ob bei Fotos von Personen immer vorher gefragt werden muss, lässt sich nicht so einfach beantworten. Anhänger der Straßenfotografie werden argumentieren, dass durch das vorherige Fragen nur noch gestellte Bilder möglich sind, was aber im Widerspruch zu der eigentlichen Idee der kreativen Straßenfotografie steht. Anspruchsvolle Reisefotografen sollten dennoch sehr sensibel mit dem Thema umgehen, vor allem in Verbindung mit Reiseporträts. In eher konservativen Ländern, wie beispielsweise Tansania oder Senegal, ist vorheriges Fragen absolute Voraussetzung, in Ländern wie Indien oder Bangladesch kann man dagegen sicherlich sehr viel flexibler damit umgehen. Die besten Reiseporträts entstehen oft, wenn man einen persönlichen Kontakt mit den aufgenommenen Personen aufbaut, und dafür benötigt man Zeit und Geduld. Bei der klassischen Strasßenfotografie ist es empfehlenswert, den fotografierten Personen die Bilder im Nachhinein zu zeigen und damit zumindest ein Gefühl dafür zu bekommen, ob die Personen mit den Aufnahmen auch einverstanden sind. Eine gute Idee sind kleine Geschenke, Kinder freuen sich immer über Bananen oder Mangos, ältere Menschen nehmen eine Einladung zum Tee dankend an. Beabsichtigt der Reisefotograf Porträts kommerziell zu vermarkten, sollte die schriftliche Freigabe immer eingeholt, und der fotografierten Person ein faires Honorar für die Aufnahme bezahlt werden.
Sich „treiben lassen“ …
Viele Reisefotografen werden es vielleicht nicht zugeben, aber oft entstehen die besten Aufnahmen mehr oder weniger rein zufällig. Dafür benötigt man sehr viel Zeit und man muss sehr viel unterwegs sein. Genau das unterscheidet aber den anspruchsvollen Reisefotografen vom normalen Touristen: Der Reisefotograf wird lieber über viele und weite Umwege zu dem berühmten Tempel gehen und das Risiko, sich ständig im Gassengewirr zu verirren, dankend annehmen. Natürlich kann es passieren, dass man trotz langer Wege abends ohne brauchbare Aufnahmen zurückkommt. Genau das können sich aber wiederum professionelle Reisefotografen nicht leisten. Das ist ein Hauptgrund, warum die meisten hauptberuflichen Reisefotografen sehr spezialisiert sind und in ihren jeweiligen Tätigkeitsfeldern die Fotoreisen akribisch vorbereiten und nur wenig dem Zufall überlassen. Natürlich können auch ambitionierte Amateur-Reisefotografen bei Bedarf lokale Guides engagieren, und eine gute Reisevorbereitung zahlt sich immer aus. In machen Gegenden, beispielsweise in den Dörfern der Naturvölker in Afrika, sind Guides sogar obligatorisch. Bei der Auswahl des Guides sollte man aber sehr vorsichtig sein, denn der Guide sollte mit den meist sehr speziellen Wünschen von Fotografen vertraut sein. Ansonsten landet man doch wieder auf kürzestem Weg beim Tempel, anschließend im Museum und danach im Restaurant oder im Shop des besten Freundes des Guides.
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Dietmar Temps über ColorManagement
Dietmar Temps ist seit rund einem Jahr „Datacolor Friends with Vision“ Mitglied und nutzt einen Spyder5ELITE+: „Die Kalibrierung ist überraschend einfach. Das Gerät ist wirklich großartig. Die Farben sind nach der Kalibrierung klarer und der Kontrast ist etwas höher. Die Bilder sehen einfach besser aus. Bei der Verwendung der Vorher/Nachher-Funktion zeigte mein Monitor einen leichten gelbgrünen Farbstich, den ich vorher nicht wahrgenommen hatte. Problem: Einige meiner Porträts sind jetzt rötlich, was ich noch einmal retuschieren muss… aber jetzt ist mein Display kalibriert! Mein Feedback: Sehr gute Lösung!“