Am Freitag den 9. März 2018 geht es bei der WestLicht Auktion wieder um das Bild. Dann kommen mehr als 200 Fotografien und flankierende Schätze aus dem Bereich Fotobuch zur Versteigerung.
Die Auktion steht unter dem Motto „Schönheit und Abgrund“ und feiert diesmal die Moderne. Gustav Klimt war einer der Protagonisten, die die weltoffene Metropole um 1900 prägten. Er starb vor hundert Jahren. Auf dem Foto von Moriz Nähr, 1912, steht Gustav Klimt noch ganz lebendig, gar nicht abgründig in seinem Atelierhäuschen und streichelt eine Katze. Es ist eines der bekanntesten Porträts des Malers, das mit einem Schätzpreis von 24.000–28.000 Euro zur Versteigerung kommt.
Aber auch andere meisterhafte Bilder der österreichischen Fotografie des frühen 20. Jahrhunderts kommen unter den Hammer wie zum Beispiel Rudolf Koppitz, Heinrich Kühn, Ferdinand Schmutzer, Madame d’Ora und Trude Fleischmann, der 1927/28 ein wunderschönes Porträt der bekannten Staatsoperntänzerin Tilly Losch gelang, das auf 2.500–3.000 Euro geschätzt wird.
Von dem tschechischen Fotografen František Drtikol werden „Untitled (Nude with hadow)“, 1926 (Schätzpreis: 9.000–10.000 Euro), und „Untitled (Backlit nude)“, um 1926 (Schätzpreis: 7.000–9.000 Euro), angeboten. Beide stammen aus dem Besitz der deutschen Fotografin Grete Leistikow und zeigen sich durch geometrische Elemente, expressiv dynamische Posen und dramatische Lichtinszenierungen von Kubismus und Art Déco beeinflusst.
1927 fotografierte Jaroslav Rössler, der als 15-jähriger im Studio von Drtikol begann, einen Mann mit Hut vor einem geometrischen Bühnenbild von Karel Teige. Rössler, der in seinem Studio öfters Hintergründe mit schwarzen und weißen Streifen beklebte, verwendet hier das Bühnendekor, um zu einer entsprechenden konstruktivistischen Komposition zu gelangen (Schätzpreis: 18.000–22.000 Euro)
Der Geist der Avantgarde spricht auch aus den Fotografien von Theodore Lux Feininger. Der Sohn des berühmten Grafikers, Malers und Bauhaus-Meisters Lyonel Feininger studierte ebendort in Dessau und Weimar bei Josef Albers, László Moholy-Nagy, Paul Klee, Wassily Kandinsky und Oskar Schlemmer. Er widmete sich bald verstärkt der Fotografie und nahm 1928 die Tänzerin Gret Palucca im Haus seines Vaters auf (Schätzpreis: 5.000–6.000 Euro).
Die WestLicht Auktion hat noch viele weitere Highlights zu bieten. Von 3. bis 9. März kann man sie in einer Preview bei WestLicht jeweils von 14 bis 18 Uhr besichtigen.
Bild: Moriz Nähr (1859-1945) Gustav Klimt mit seiner Katze, Wien 1912 Schätzpreis: 24.000–28.000 Euro
www.westlicht-auction.com