Die Bild- und Medienverwaltung pixx.io vereinfacht die Verwaltung großer und kleiner Bilder- und Mediensammlungen, steuert deren Weitergabe und vereinfacht anhand von Apps und Plug ins den administrativen Fotoworkflow.
In der Theorie klingen viele Ansätze zur Bild- und Medienverwaltung durchaus interessant. Die wenigsten davon können allerdings in der Praxis überzeugen. Das Hauptproblem dabei, so sind sich viele Anwender einig, sind komplexe Programmstrukturen, die die tagtäglichen Abläufe verkomplizieren und dadurch nicht nur den Arbeitsfluss hemmen sondern auch die Motivation, sich mit der jeweiligen Digital Asset Management-Lösung auseinanderzusetzen, schrumpfen lassen. Die Redaktion und pixx.io hatten in ProfiFoto 4/17 Interessierte dazu aufgerufen, das erst im März 2017 eingeführte, gleichnamige Medienmanagement-Tool von Grund auf zu testen und die daraus resultierenden Erfahrungen kurz zu schildern.
Lesermeinungen
Bei den Testern stand die Anwenderfreundlichkeit des online basierten Programms pixx.io team ganz oben auf der Liste der Pluspunkte. Gelobt wurden sowohl die Funktionalität als auch die individuell anpassbaren Automatismen, die viele lästige Aufgaben im tagtäglichen Bilderworkflow effektiv übernehmen.
Fotograf David Neubarth vom Studio X1 (studio-x1.de) bringt es auf den Punkt: „pixx.io team pro funktioniert einfach einfach“. Der Fotograf zeigte sich, ebenso wie die meisten anderen Tester, von der Gesamtlösung mehr als überzeugt. Zu seinen persönlichen Highlights zählen die verschiedenen Optionen bei der Weitergabe der Bilddaten, da Neubarth sowohl mit Agenturen, als auch mit Endkunden arbeitet.
Für die Zusammenarbeit mit Agenturen ist die Lizenz-Kontrolle ein wesentlicher Faktor zur Arbeitserleichterung. Beide Parteien haben jederzeit eine transparente, zuverlässige und rechtssichere Übersicht über Nutzungsrechte und Lizenzen. „Für die Präsentation beim Endkunden – insbesondere bei Paar- oder Hochzeitsshootings – lässt sich mit der Photostory ansprechend und schnell ein Überblick über die Bilddaten des Shootings präsentieren.“ Auf dieser Grundlage treffen die Kunden dann die Entscheidung, welche Bilder in welcher Größe geordert werden sollen oder welche Bilder in ein Fotobuch integriert werden. Die Photostory nimmt die Bilder aus einer Kollektion und ordnet diese nach festen Schemata an. Dabei hat der Fotograf bewusst nur wenige Optionen, um den ganzen Prozess schlank zu halten, denn dieses Tool dient der schnellen Präsentation.
Über die Platzierung innerhalb eines Kapitels kann der Fotograf Einfluss auf die Bildgröße nehmen. Das Aufmacherbild des jeweiligen Kapitels ist immer das größte Bild, gefolgt von zwei kleineren und dann vier noch kleineren Bildern. Nach diesem Schema ist jedes Kapitel aufgebaut. Der Anwender kann so viele Kapitel anlegen wie nötig und entsprechend die Bilder in diesem festen Layout positionieren sowie kurze Textzeilen ergänzen.
„Insbesondere Endkunden begeistert die einfache Bedienung und Handhabung. Selbst technisch nicht affine Kunden kommen mit der pixx.io Oberfläche spielend zurecht und drücken das mit Ihrer Kundenzufriedenheit aus“, so David Neubarth. In Bezug auf den Datenaustausch mit Agenturen oder professionellen Auftraggebern setzt er auf die Möglichkeit, über das Brand-Portal eine individuelle Einstiegsseite für den Kunden auf Basis einer individuellen Filterung zu generieren.
Außerdem bietet das Tool vielfältige Möglichkeiten, den Datenbestand zu verschlagworten. Bereits beim Upload der Bilddaten können diese in einem Arbeitsgang mit entsprechenden Stichwörtern versehen und in Ober- und Unterkategorien eingeordnet werden. Die pixx.io team pro-Variante bietet zudem die Möglichkeit, ausgesuchte Daten mit Lizenzen zu verknüpfen. Das vereinfacht nicht nur das Rechtemanagement innerhalb von Agenturen, sondern spart auch Arbeitszeit, da bei jeder Mediendatei schnell und transparent nachvollzogen werden kann, welcher Lizensierung diese unterliegt.
Ein weiteres, kleines aber feines Feature ist die Option, bestimmten Nutzern des Tools nur eine begrenzte und vorher definierte Auswahl an Schlagwörtern zur Verfügung zu stellen. Vor allem bei der Teamarbeit sorgt dies für klar strukturierte Arbeitsprozesse. Davon profitiert auch die Outdoorfotografen-Community Enecco (enecco.de), die pixx.io team pro als zentralen Ort für die gesamte Datensammlung der angeschlossenen Fotografen und ihrer Kunden einsetzt. Dabei profitieren nicht nur Teams, sondern auch einzelne Fotografen von der Funktionalität von pixx.io, insbesondere dann, wenn es neben der Administration der Media-Dateien um das Teilen und Weiterleiten geht. Mit pixx.io werden unprofessionelle und zum Teil datenrechtlich bedenkliche Lösungen obsolet. Das umständliche Hochladen auf dubiose Server und die Datenfreigabe über nicht personalisierbare E-Mail-Links entfallen ebenso wie das Hin- und Herschicken von Datenträgern bei größeren Datenmengen.
Herbert Schmidt (fotofuzzy.fotograf.de) hat in erster Linie die Such- und Filter- sowie die Organisationsfunktionen getestet, und findet „die Software generell gut“. pixx.io stellt selektierte Medien in Form einer temporären Lightbox oder einer dauerhaft verfügbaren Kollektion zur Weitergabe bereit. Kollektionen – eine Art Sammlung – können genauso wie Einzelbilder an Dritte gemailt oder über die sozialen Netzwerke veröffentlicht werden. Derzeit werden Facebook und Twitter unterstützt, mit dem nächsten Update soll auch Instagram dabei sein.
Das Berechnen der Bilddatengröße erfolgt dabei vollautomatisiert nach individuell festgelegten Vorgaben. Dabei können mehrere Größen definiert werden, denn Webauflösung kann im Falle des Kunden A rund 1.200 Pixel bedeuten, und im Fall des Kunden B lediglich 800 Pixel. Wird eine ganze Kollektion geteilt, dann kann dabei nicht nur die maximale Auflösung der Dateien bestimmt, sondern auch die Nutzungsdauer und wie viele Zugriffe gestattet sind, festgelegt werden. Ebenso lässt sich vermerken, ob die Datei-Informationen mit übertragen und ob ein Wasserzeichen eingebunden wird. Außerdem ist noch eine Kommentarfunktion geplant, mit der der Kunde sein Feedback direkt unter die jeweilige Bilddatei schreiben kann.
Damit das Online-Tool beziehungsweise eine dem Kunden bereitgestellte Dienstleistung nicht den Eindruck erwecken, sie kämen „von der Stange“, bietet pixx.io team einige Optionen, um die Darstellung der Seiten zu individualisieren. Dazu zählen nicht nur ein mit Bildern, Logo und Text zu gestaltender Startbildschirm und die Option, Wasserzeichen an beliebigen Stellen auf den Bilddaten zu platzieren, sondern auch die Möglichkeit, über das Brand-Portal eine individuelle Einstiegsseite für Kunden auf Basis einer Filterung zu generieren.
Die in Manila geborene und mittlerweile in Deutschland ansässige Fotografin April Santiago (www.april-santiago.com), die im Fashion/Beauty Bereich arbeitet, bescheinigt pixx.io eine umfangreiche Funktionalität. „Es ist auf jeden Fall sehr umfangreich und durchdacht, die Handhabung sehr benutzerfreundlich angelegt.“ Dazu zählen auch die vielfältigen Such- und Filterfunktionen, um schnell und effektiv die richtige Medienauswahl zu erstellen. Daten werden nicht nur anhand einer Kategorieauswahl dargestellt, sondern können zusätzlich nach Dateityp, Orientierung/Bildformat, Bildgröße, Erstellungsdatum und – wenn Geodaten mit dem Bild gespeichert wurden – Ort und Land gefiltert werden. Praktischerweise wird die „Sternchenbewertung“ aus der Kamera oder dem Bildbearbeitungsprogramm ebenfalls mit übernommen. Alle diese Suchkriterien können einzeln ausgewählt oder auch miteinander kombiniert werden. Die daraus resultierenden Filterungskriterien können für eine spätere Verwendung abgespeichert werden. Dabei unterstützt pixx.io auch eine Schlagwortsuche beziehungsweise die Kombination aus Filter und Schlagwortsuche.
Plug-ins & App
Als weiteren Pluspunkt bewerteten viele der Tester die Zusatzprogramme, mit denen sich pixx.io in den individuellen Workflow integrieren lässt. Die pixx.io team pro Variante bietet Anbindungen beispielsweise an Photoshop, InDesign, WordPress sowie die Office Programme und erweitert damit das Einsatzspektrum für den Fotoprofi. Und auch die pixx.io App lobten Fotografen wie David Neubarth aufgrund ihrer Funktionalität. Mit ihr können Bilder und Kollektionen auch auf mobilen Endgeräten „mal schnell zwischendurch“ gezeigt werden.
„Schnell“ ist auch das Stichwort, wenn es um die Performance geht, denn die im Responsive-Design angeordneten Bilder werden „on demand“ und in Abhängigkeit von der jeweiligen Geräteauflösung geladen. Somit erhält der Anwender eine zeitgemäße Präsentationsform für sein Portfolio, mit der er flexibel und in Sekundenschnelle auf die Wünsche und Anforderungen seines Gegen-übers reagieren kann.
Die Vorteile einer online-basierten Lösung wie pixx.io liegen in der stetigen Weiterentwicklung der Funktionalität. Ein wichtiger Faktor, den viele Fotografen auch bei ihren Tests hervorgehoben haben. pixx.io team pro spielt seine Stärke, wie der Name vermuten lässt, bei der professionellen Zusammenarbeit mehrerer Akteure aus. Stefan Weißmann (www.foto-genieal.de) schlägt daher vor, „ein kleineres günstigeres Angebot zu platzieren. Ich arbeite im Workflow alleine, nur ich greife darauf zu, daher schrecken mich die Kosten erst einmal ab.“ Ähnlich sieht das auch Herbert Schmidt, der sich neben der monatlichen Pauschale auch eine andere Option für die Bezahlung wünscht, beispielsweise eine Kaufversion für Einzelanwender. David Neubarth vermisst aktuell noch eine Kommentar/Markierungs-Funktion, um die Zusammenarbeit mit Agenturen und Kunden erheblich effizienter zu gestalten und zu erleichtern. Weiterhin ist einer der Punkte auf seiner Liste eine Export/Import- beziehungsweise Archiv-Funktion, um mit dem Speicherplatz haushalten zu können. Fotografin April Santiago wünscht sich ganz konkret noch eine Anbindung zu CaptureOne. Diesen Anforderungen und Wünschen will pixx.io in Zukunft gerecht werden. Das Tool wächst mit seinen Anforderungen, und je mehr Nutzer ein konstruktives Feedback geben, desto effektiver wird die Digital Asset Management-Lösung ihre Aufgaben bewältigen können.
Foto: © David Neubarth studio-x1.de
pixx.io
Pixx.io ist eine online-basierte Bild- und Mediadatenverwaltung. Das „Team“-Paket beinhaltet für nur 14,90 Euro pro Monat die Lizenz für einen Nutzer und 25 GB Speicherplatz. Jeder weitere Nutzer kostet 8,90 Euro pro Monat. Je 100 GB zusätzlichen Speicherplatz gibt es für weitere 14,90 Euro monatlich. Darüber hinaus enthält das Tool die Anbindung an Lightroom über das entsprechende Add-In sowie die pixx.io eigenen Apps für alle iOS und Android Geräte. pixx.io team pro bietet über dieses Leistungspaket hinaus zudem Add-Ins zu Photoshop, InDesign und Microsoft Office (Powerpoint, Word und Excel), dazu ein anspruchsvolles Tool zur Lizenzverwaltung der Bilder und Videos, ein Plug-in für die Content Management Systeme Typo 3 und WordPress, sowie die Möglichkeit, dem pixx.io Account einen individuellen Domainnamen zu geben. Der Speicherplatz beträgt in dieser Grundversion 50 GB. Für einen Einzelnutzer liegt die monatliche Gebühr für pixx.io team Pro bei 24,90 Euro. Nutzer-anzahl und Speicherplatz sind auch hier jederzeit erweiterbar. Weitere Informationen: www.pixx.io.