Für seine Arbeit Paul/Paweł wurde Paul Koncewicz 2013 mit dem BFF Förderpreis des Berufsverbands Freie Fotografen und Filmgestalter e.V. prämiert. Mit der Fotoserie Paul/Pawel setzt sich Paul Koncewicz mit seiner eigenen Familiengeschichte auseinander. Seine Eltern haben sich scheiden lassen, als er ein Kleinkind war. Mit sechs Jahren zog er mit seiner Mutter und ihrem zweiten Mann nach Deutschland, während der Vater eine neue Familie in Polen gründete. Wäre Paul in Polen geblieben, würde man ihn heute Paweł nennen.
Mit dem BFF-Förderpreis war das Projekt für Paul jedoch nicht abgeschlossen. Er fotografiert weiter und lässt sein Familienporträt stetig wachsen. Die Ausstellung Paul/Paweł im Raum linksrechts im Hamburger Gängeviertel zeigt neben einer Auswahl von Bildern aus dem Buchprojekt und auch seither entstandene Fotografien. Eine Seite der Galerie gibt Einblick in das polnische, die andere in das deutsche Familienleben. Die Besucherinnen und Besucher wechseln zwischen den beiden Galerieräumen, zwischen den beiden Seiten von Pauls Familie hin und her. Links oder rechts? Deutschland oder Polen? Wo ist Pauls Platz? Das Familienportrait offenbart Verblüffendes offenbart: Zwei Familien, die getrennt und zugleich vereint, unterschiedlich und zugleich ähnlich sind.
Paul Koncewicz (geb. 1983) studierte Fotografie an der Fachhochschule Bielefeld und machte 2013 mit der Abschlussarbeit Paul/Paweł sein Diplom bei Prof. Axel Grünewald. Derzeit arbeitet Paul Koncewicz als freier Fotograf in Hamburg. Schwerpunkt seiner künstlerischen Tätigkeit sind Portraitfotografien.
Die Ausstellung läuft vom 26. März bis 8. April 2017