Auf die Spuren des ehemaligen Fotogiganten Kodak haben sich Peter Franck und Julia Wenz von Stuttgart über Rochester nach St. Louis begeben. Nach mehr als zwei Jahren Recherchearbeit präsentieren Julia Wenz und Peter Franck in der Stuttgarter Galerie „Kunstbezirk“ das Ergebnis dieser Reise.
Von der deutschlandweiten Zentrale in Stuttgart bis zum Muttersitz in Rochester in den USA ging ihre Expedition auf der sie zahlreiche Kontakte knüpfen konnten. Die amerikanische Fotografin Jenn Libby fotografiert zum Beispiel noch ganz im Geiste des 19. Jahrhunderts auf Tintype. Das schweizerische Künstlerduo Cartier experimentiert mit Kodak Fotopapier aus alten Beständen. Werner Eisele war weltweit für Nagel (später Kodak) tätig und stellt seine „Coloramen“ zu Verfügung. Doch „Kodak“ lässt sich nicht nur visuell erfahren, die analoge Fotografie hat auch akustisch einiges zu bieten. Akustisch war der Soundkünstler Christian Eickhoff mit auf Reisen und hat den Kodaksound eingefangen.
„You press the button, we do the rest“, lautete der Slogan für die legendäre Kamera Kodak Box bei ihrer Einführung. Gebaut als Vermarktungswerkzeug für den Kodak Rollfilm entwickelt sich parallel zur Firmengeschichte Kodaks die Geschichte der Fotografie über Farbnegativfilme, Ektachrome-Diafilme nach dem Kodak E6-Entwicklungsprinzip bis hin zur 1987 weltweit ersten digitalen Spiegelreflexkamera.
„Kodak ist ein Synonym für Fotografie. Unser kollektives Bildgedächtnis wäre ohne Kodak nicht denkbar. 2014 begannen wir mit unserer Recherche die uns über den deutschen Stammsitz in Stuttgart-Wangen bis zum Hauptsitz des Fotogiganten in Rochester in den USA führte. Aus dieser Reise haben wir nicht nur allerlei Hardware gesammelt sondern auch untersucht was die ‚Software‘ des Konzerns lange Zeit ausgemacht hat. Von den August Nagel Fotowerken mit der Retinakamera bis zum heutigen Kodak Foto-Handy können die Besucher eine großzügige Installation durchwandern die dazu einlädt verschiedene Facetten der Fotogeschichte zu erleben. Dabei stehen für uns die künstlerische Betrachtungsweise und die Erinnerungen ehemaliger Mitarbeiter im Vordergrund“, erklären Peter Franck und Julia Wenz ihr Projekt
Die Ausstellung, die vom 24. März bis 30. April 2017 geht, bietet eine spannende Spurensuche von und mit Peter Franck und Julia Wenz.
Mehr zur Recherchereise http://ourkodak3040.tumblr.com/