Aus 77 Einsendungen von 32 Institutionen kürte die Jury bei „gute aussichten- junge deutsche fotografie“ sieben Preisträger, deren Arbeiten im Haus der Photographie der Deichtorhallen gezeigt werden. Die Auseinandersetzung mit dem Eigenen, dem Fremden und dem Fremden als Teil von sich selbst scheint das unabgesprochene Thema des aktuellen Wettbewerbs „gute aussichten“ zu sein. Preisträger, wie die in Finnland geborene Miia Autio und der aus Tübingen stammende Holger Jenss, sind nach Afrika gereist, wo sie selbst zu Fremden wurden. Andere, wie Chris Becher, Julia Steinigeweg und Andreas Hopfgarten, haben in ihrer Umgebung Ungewohntes entdeckt und in ihren Bildern festgehalten.
Carmen Catuti, in Rumänien geboren, in Berlin lebend, war in Georgien unterwegs. Quoc-Van Ninh, in Deutschland geboren und aufgewachsen, der Vater Vietnamese, die Mutter Chinesin, hat zwar Vietnam besucht, doch die Fremde, die er immer in sich trägt, war dort genauso vorhanden wie hier – dunkel und verklärt. Insgesamt präsentiert die Ausstellung über 280 Motive, sechs Videos, drei Publikationen, zwei Diaprojektionen, ein Buch und erstmals 78 laubgesägte Holzbäume, einen Duschvorhang und einen Baum aus Papier & Tusche als Objekt. Preisträger/innen Miia Autio (Fachhochschule Bielefeld) Chris Becher (Kunsthochschule für Medien Köln) Carmen Catuti (Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig) Andreas Hopfgarten (Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg) Holger Jenss (Kunsthochschule Kassel) Quoc-Van Ninh (Hochschule für Künste Bremen) Julia Steinigeweg (Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg)
Die Ausstellung läuft vom 10. März bis 1. Mai 2017
Bild oben: Carmen Catuti, Marmarilo © Carmen Catuti, www.guteaussichten.org
Bild links: Holger Jenss, Last Chance Junction, Vorder Westen. © Foto Holger Jenss, www.guteaussichten.org