Zum dritten Mal hat die Hannover Stiftung ihr Stipendium „Hannover Shots“ vergeben. Das mit 10.00 Euro dotierte Stipendium für künstlerisch-dokumentarische Fotografie erhält der in Berlin lebende iranisch-stämmige Fotograf Maziar Moradi. In dem alle zwei Jahre vergebenen Stipendium konnte sich Moradi gegen rund 100 Mitbewerber durchsetzen. Im Rahmen des Stipendiums soll eine ausstellungsreife Fotostrecke entstehen, die im Frühjahr 2018 in der Galerie für Fotografie (GAF) in Hannover gezeigt wird.
Der Stipendiat, der nach Hannover eingeladen wird, möchte „ein umfangreiches Gesamtbild des Zusammenlebens der verschiedenen Kulturen in Hannover“ schaffen, erklärt Maziar Moradi. Er möchte Menschen verschiedener Religionen, Kulturen und Nationaliäten, die Hannover als ihre Heimatstadt gewählt haben, fotografieren und ihre Erlebnisse auch schriftlich festhalten. Moradi hat sich in seiner Arbeit schon in verschiedenen Fotoserien mit den persönlichen Wegen der Integration von in Deutschland lebenden Migranten beschäftigt.
„Das Thema ist in der heutigen Zeit besonders relevant“, so Anja Römisch, Geschäftsführerin der Hannover Stiftung und Jury Mitglied. „Die fotografische Arbeitsweise und Bildsprache von Maziar Moradi, der nicht nur der klassichern dokumentarischen Fotografie verpflichtet ist, sondern Fotos prall und farbenfroh inszeniert, bildet zudem die Bandbreite des Stipendiums ab.“
Maziar Moradi, 1975 geboren, studierte Kommunikationsdesign mit Schwerpunkt Fotografie an der Hochschule für Angewandte Wissenschaft Hamburg (HAW). Er arbeitet als freier Fotograf und nimmt Lehraufträge für Fotografie wahr.
Moradi erhielt schon mehrere Auszeichnungen wie den VG-Bild-Kunst-Preis, den Dokumentarfotografie-Förderpreis der Wüstenrot-Stiftung und den Otto-Steinert-Preis der Deutschen Gesellschaft für Photographie. Ausstellungen seiner Arbeit waren unter anderem schon in Berlin, Essen, Arles, Amsterdam und Washington.
Bild oben: Maziar Moradi © Lou Mitsopoulos // Aus der Serie „Ich werde deutsch“ © Maziar Moradi