Der 1967 geborene Erik Hinz arbeitet als freier Fotograf in Münster. Für Reportagen und Aufträge aber auch aus Neugierig getrieben, bereiste er zahlreiche Länder dieser Welt. Wie lang ist eine Sekunde? Bei Erik Hinz eine Ewigkeit. So ist es zumindest in seiner Serie „Twenty-One Years in One Second“, die fotografische Arbeiten aus zwei Jahrzehnten präsentiert. In dieser Zeit ist der Fotojournalist immer wieder kreuz und quer durch Deutschland, durch Europa und vor allem zu den ferneren Kontinenten gereist. Seine Begegnungen mit den Menschen auf diesen Reisen hat er in vielen Schwarzweißfotos, für die der Verschluss der Kamera zusammengezählt wohl nur eine Sekunde geöffnet war, festgehalten.
Entstanden sind Bilder lustiger und melancholischer Situationen, die Hinz mit liebenswürdigen, zuweilen wehmütigen Blick aufgenommen hat. Als Fotograf nimmt er sich spürbar zurück und lässt die Menschen einfach machen. Er weiß, er muss einfach geduldig warten, bis er schließlich die richtige Szene gefunden hat, die in den allermeisten Fällen auf eine herrliche Pointe zusteuert. Erik Hinz verfügt über eine große Beobachtungsgabe und die Fähigkeit, zu erahnen, was als nächstes passieren könnte. Einmal sieht man, wie ein Junge kopfüber durch die Luft wirbelt. Der Fotograf hat ihn so aufgenommen, als ob dieser allen physikalischen Gesetzen trotzen könnte. Ein unfassbares Bild! In einer großen Dichte sind bei Erik Hinz Situationen in Fotos gefasst, die den Betrachter erstaunen.
Erik Hinz Buch „Twenty-One Years in One Second“ ist im März 2016 bei Peperoni Books erschienen.
2. Februar bis 30. März 2017
Bild oben: Ein gestrandetes, koreanisches Schiffswrack an einem englisch-sonnigen Tag in Cornwall. Cornwall, England 1993.
Bild rechts: Spontane Straßenszene in den Gassen von Fez in Marokko. 2010.