Wie immer mit Spannung erwartet hat Getty Images seine Prognose zu den visuellen Trends, die Werbung, Design und visuelle Kommunikation weltweit in den nächsten Jahren beeinflussen werden, bekanntgegeben. Die Trendprognose ist in sechs Themenbereiche unterteilt, die von visuellen Anthropologen und Art Directors in einer umfassenden Recherche ermittelt wurden. Zusätzlich wurde die Analyse um unternehmenseigene Einsichten zum Suchverhalten und aus den Bilddaten angereichert, die von den 400 Millionen Downloads stammen, die jährlich auf der Getty Images Website durchgeführt werden. All diese Daten wurden anschließend analysiert, um eine umfassende Übersicht von Visualisierungstechniken und -stilen zu erhalten, die voraussichtlich das kommende Jahr prägen.
Als Vorreiter für die visuelle Trend-Analyse hat Getty Images in den letzten 20 Jahren zukunftweisende Trends unter anderem in den Themenfeldern Gender, Nachhaltigkeit, Design, Technologie, Reisen und vielen weiteren vorweggenommen.
Die Trendprognosen des Getty Images Expertenteams für das Jahr 2017 sind:
Virtuality: Technische Innovationen erweitern unsere Wahrnehmung der Welt und führen uns von der Zweidimensionalität hin zu Bildern, die uns vollständig in das Geschehen eintauchen lassen. Technologie und Bildmaterial konvergieren zu einem neuen Höhepunkt des Storytellings. Mithilfe von VR können Marken hochemotionale Gemeinschaftserlebnisse schaffen, die eine Markenbindung über Produkte und Dienstleistungen hinaus ermöglicht.
Gritty Woman: Unterschiedliche Trends, die wir in den letzten Jahren beobachten konnten, haben einen neuen Typ Frau hervorgebracht: Sie widersetzt sich Konventionen und reißt Mauern ein – was sie tut, ist ihr wichtiger, als ihr Aussehen. Sie ist tough und zielstrebig. Sie tritt für ihre Überzeugungen ein, ohne sich dafür zu rechtfertigen.
Unfiltered: Neue Marken bedienen sich der Ästhetik des Fotojournalismus, um mit jüngeren Kunden zu kommunizieren und ihrem Storytelling eine ungefilterte und spontane Note zu geben. Der Trend „Unfiltered“ ist der Gegenentwurf zur Hochglanzwerbung; er illustriert eine neue Richtung in der kommerziellen Fotografie, hin zu einer dokumentarischen Ästhetik.
Colour Surge: Farbe avanciert von einer reinen Bildkomponente zum Star. Wir sind visuell aus unseren Kinderschuhen herausgewachsen. Diese Evolution erlaubt es uns, Regeln zu brechen und auf unnatürliche Farbenkombinationen zurückzugreifen. Dieser Trend ermöglicht sich von konventionellen Farbpalletten ebenso zu lösen, wie von den etablierten Theorien darüber, „wie etwas aussehen soll“.
New Naivety: Endverbraucher emanzipieren sich zunehmend und sprechen immer weniger auf eine kuratierte, artifizielle Ästhetik an, die in der Anfangszeit der sozialen Medien entstanden ist. Stattdessen wenden sie sich ungezwungenen und unsachlichen Konzepten zu. Eine Entwicklung, die Marken entsprechend aufnehmen. „New Naivety“ nutzt Bilder, die spontan und verspielt sind – und manchmal auch unbequem. Es geht um Bilder, die nicht immer „on brand“ sind und einen unkonventionellen oder sogar unbeholfenen Eindruck vermitteln. Es ist an der Zeit, sich verrückt und ungeschminkt zu zeigen und andere dabei zum Lachen zu bringen.
Global Neighbourhood: Die ständige Zirkulation von Waren, Informationen und auch Menschen rund um die Welt beeinflusst unsere Gesellschaft nachhaltig und birgt das Potenzial, unsere Sichtweise auf uns selbst zu verändern. „Global Neighbourhood“ bedeutet, sich auf den stetigen Wandel einzulassen und unsere kollektive kulturelle Identität weniger darüber zu definieren, woher wir kommen, als vielmehr darüber, mit wem wir in Kontakt treten und an was wir glauben.
„Wir versuchen unseren Kunden immer die passenden Bilder anzubieten – deshalb ist ein Verständnis dafür, wie und warum sich Bildvorlieben in unserer sich rasant verändernden visuellen Welt entwickeln, wichtiger als je zuvor“, sagt Andrew Saunders, Senior Vice President of Creative von Getty Images.
„Die visuellen Trends für das Jahr 2017 stellen in mehreren Bereichen einen Wendepunkt dar. Die Skepsis gegenüber Virtual Reality ist verschwunden und der Einsicht gewichen, dass sie eine unabwendbare Technologie darstellt, die neue, mit Spannung erwartete, visuelle Möglichkeiten bietet. Das Mind-Set der Millenials hat die breite Masse erreicht und Marken benutzen eine rohere Storytelling-Ästhetik für die realistischere, redaktionell geprägte Bilder produziert werden. Und schließlich wissen wir ‚Big Data‘ zu schätzen und verstehen, wie wir damit soziale und kulturelle Trends besser begreifen können. Auf Grundlage dieser Erkenntnisse hoffen wir, dass dieser Report Unternehmen dabei unterstützt, ihre Kommunikation zeitgemäß fortzuentwickeln.“
Die visuellen Trends von Getty Images für das Jahr 2017 wurden im Rahmen des jährlich erscheinenden Handbuchs „Creative in Focus“ veröffentlicht.
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http://stories.gettyimages.com/getty-images-2017-visual-trends/
Bild oben: Mads Perch Getty Images