Mit einer Rolleiflex war Roland Willaert in März 1986 in einer illegalen Goldmine. Landlose Bauern, Abenteuerer und Kriminelle gruben ein riesiges Loch um Gold zu finden. Der Eigentümer Vale vergab illegal die Schürfrechte. Diese wurden weiter verkauft, sodass ein Mittelalter-ähnliches Konstrukt entstand mit Knechten und Geknechteten. Jens-Peter Mardersteig schreibt dazu : „Dreckiges Gold“ ist ein fotografischer Report über Goldrausch und soziales Elend in der brasilianischen Serra Pelada. Roland Willaerts Dokumentarismus gibt mit den Mitteln ästhetischer Lakonik den dargestellten Depravierten ihre humane Würde zurück. Inszenierungslos werden die Garimpeiros aus dem Chaos herausgehoben in die Schönheit des balancierten Bilds.
Die Ausstellung geht bis 13.01.2017.