Das Wien Museum widmet dem Fotokünstler Robert Haas zwanzig Jahre nach seinem Tod erstmals eine umfassende Einzelausstellung.Robert Haas (Wien 1898 – New York 1997) gehört zu den großen österreichisch-amerikanischen Fotografen des 20. Jahrhunderts. Die Ausstellung zeigt anhand noch nie veröffentlichter Bilder einen breiten Überblick über sein herausragendes fotografisches Werk. Haas arbeitete zunächst als Grafiker und Druckkünstler in Wien, ehe er nach einer Ausbildung bei der Wiener Atelierfotografin Trude Fleischmann eine erfolgreiche Karriere als Fotojournalist startete. In den 1930er -Jahren entstanden Alltags-und Sozialreportagen, aber auch Porträts und Objektstudien. Mehrere Jahre lang war Haas offizieller Fotograf der Salzburger Festspiele. Wegen seiner jüdischen Herkunft 1938 aus Österreich vertrieben, begann er in New York als Grafikdesigner und Drucker eine zweite berufliche Karriere. Seine Großstadtfotografien aus dieser Zeit verraten den Einfluss amerikanischer Kunstströmungen. Auf Reisen dokumentierte Haas den „American Way of Life“ abseits der großen Metropolen, außerdem porträtierte er Persönlichkeiten wie Albert Einstein oder Oskar Kokoschka. Fotografischer Nachlass im Wien Museum
Der Fotohistoriker Anton Holzer wurde auf das in Vergessenheit geratene fotografische Werk von Robert Haas aufmerksam, als er zusammen mit Frauke Kreutler, Kuratorin am Wien Museum, eine Ausstellung über die Fotografin Trude Fleischmann vorbereitete.
Die Ausstellung zeigt rund 250 Werke von Robert Haas und ist noch bis 26. Februar 2017 geöffnet
Bild oben: Auf der Fähre, New York City 1941
Robert Haas © Wien Museum/Sammlung Robert Haas
Bild rechts: Marlene Dietrich bei den Salzburger Festspielen, 1936/37
Robert Haas © Wien Museum/Sammlung Robert Haas