Die Akademie der Künste vergibt das Ellen-Auerbach-Stipendium für Fotografie, das mit 20.000 Euro dotiert ist und alle zwei Jahre ausgelobt wird, für internationale junge Fotografinnen und Fotografen. In diesem Jahr erhält Stephanie Kiwitt auf Vorschlag der Akademie-Mitglieder Ute Eskildsen, Elfi Mikesch und Helga Paris das Förderstipendium für Fotografie . Finanziert wird das Stipendium aus dem Nachlass von Ellen Auerbach. Der Nachlass befindet sich in Kunstsammlung und Archiv der Akademie. Die Ellen-Auerbach-Stipendiaten gehören dem Stipendiatenkreis der Jungen Akademie an.
Die Fotografin und diesjährige Stipendiatin Stephanie Kiwitt thematisiert den städtischen Alltag, die Fragilität urbaner Strukturen, Konsum, Waren- und Körperkultur in Bildgruppen, Serien und Künstlerbüchern. Ihre Fotografien arrangiert sie in Kompositionen im Innen- und Außenraum, zwischen Realität und Abbild.
Stephanie Kiwitt wurde 1972 in Bonn geboren, lernte 1994-1998 im Fernstudium am Institute of Creative Photography in Opava, Tschechische Republik, 1997-2004 studierte sie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig Fotografie, wo sie 2004-2007 Meisterschülerin von Timm Rautert war. 2002 erhielt sie den Kunstpreis der Stadt Bonn, ferner u.a. 2006 ein DAAD-Stipendium für Marseille, 2009 das Atelierstipendium am Wiels Contemporary Art Centre, Brüssel, 2011 den Stiftungspreis für Fotokunst, Stiftung Alison und Peter Klein, 2016 das Arbeitsstipendium Kunsten en Erfgoed. Brüssel. Einzelausstellungen waren von ihr in den letzten Jahren in Leipzig, Köln, Karlsruhe, Pforzheim, Gent, Prag und Arles zu sehen.
Bild: Stephanie Kiwitt Capital Decor, 2016 © Stephanie Kiwitt