Drei tschechische Fotografen stellt die Galerie STP, die auf osteuropäische Kunst mit Schwerpunkt Fotografie spezialisiert ist, vom 28. Oktober bis 3. Dezember 2016 vor. Bis heute bestimmt die tschechische Fotografie das Bild des menschlichen Körpers. Die Schönheit aber gleichzeitig auch die Hässlichkeit der menschlichen Existenz sind das zentrale Thema der ausgestellten Arbeiten der Fotografen von Jan Saudek, Michal Macku und Antonin Tesar.
Jan Saudek, geboren 1935 in Prag, war einer der ersten Fotografen, dessen Werk im Westen bekannt wurde. Ein Grund dafür, dass er bis in der 1980er Jahre vom Staat misstrauisch beobachtet wurde.
Durch eine raffinierte Inszenierung seiner meist femininen Modelle in ungewöhnlichen Situationen distanziert sich Antonin Tesar (*1963 in Kromeritz) vonder Hochglanzästhetik der Modemagazine.
„Gellagen“, Collagen mit Gelatine, nennt Michal Macku seine Bilder, die seit Mitte der 1990er Jahre entstehen – eine Technik, die dem Willen des Künstlers entspricht, die Grenzen der Medien hinter sich zu lassen.
Bild oben: Jan Saudek: The Knife (1989). 30 x 40 cm, Silbergelatine-Print koloriert, Ed. 22 / 30.
Bild links: Michal Macku: IX (2016). Glasobjekt, 30cm x 38cm x 4cm, Ed. 5 / 12.
