Die Sektion Wissenschaft & Technik der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh) veranstaltete zusammen mit dem Studiengang „Fotojournalismus und Dokumentarfotografie“ der Hochschule Hannover ein Symposium zum Thema „Kameratechnologie der Zukunft“.
Nachdem sich die Sektion Wissenschaft & Technik in den vergangen Jahren mit der Nutzung und Speicherung von Bildern beschäftigte, stand in diesem Jahr die Bildaufnahme und Technik im Vordergrund.
Martin Wagner (DGPh), Verkaufsleiter Bild für die Ringfoto Gruppe, stellte in seinem Vortrag heraus, dass die Fotografie heute populärer denn je ist. Durch das Smartphone hat man immer eine wir immer eine Kamera dabei und könnte alles dokumentieren. 4K-Kameras sind bei Fotografen sehr gefragt, da man neben dem Fotos auch Videofrequenzen aufnehmen kann. Die Lichtfeldphotographie habe sich in unserem Markt nicht durchgesetzt. In der Profifotografie werde sie aber einen gewissen Stellenwert einnehmen.
Uwe Artmann, CTO der Image Engineering GmbH & Co. KG, gewährte einen Einblick in die Verfahrenstechniken von Kameratests und zeigte den Wandel an die Anforderungen der Verfahrenstechniken auf.
Unter dem Motto „Status Quo und eine mögliche Zukunft“ versuchte Guido Krebs (DGPh), Leiter technisches Marketing Canon Deutschland, einen Ausblick in die Kameraentwicklungen der nächsten fünf bis zehn Jahre zu geben. Er betonte, dass der erste große digitale Wandel vollzogen ist. Bei der Entwicklung neuer Techniken muss man sich genau überlegen, was der Anwender verkraftet. Die Technologien entwickeln sich oftmals schneller als die Kulturfähigkeit der Konsumenten.
Dr. Reiner Fageth, Vorsitzender der Sektion Wissenschaft & Technik der DGPh und Vorstandsmitglied bei CEWE, gab einen Einblick in die Entwicklung der Kameradaten in Fotolabors unter dem Titel „Digitalisierung 2.0“.
Der Journalist und Leiter des Copter-Colleges Ralf Spoerer stellte die verschiedenen Copter-Arten vor und betonte, dass diese neue Technologie jeden Fotografen neue spannende Perspektiven eröffnet. Aktuell gibt es in Deutschland ca. 80 – 100 000 Copter. 2017 wird es voraussichtlich neue, schärfere Gesetze geben, wie und wo man mit Coptern fliegen darf. Die aktuellen technischen Möglichkeiten sind ein Anfang. Schon heute können mit Coptern Photos aufgenommen und Filme gedreht werden. Sie werden verstärkt für Rettungsdienste und Industrieanwendungen eingesetzt. Spoerer betont, dass der Fotofachhandel die vielen Vermarktungsansätze für Copter nicht erkannt hat und das Geschäft an ihnen komplett vorbei gelaufen ist.
Das Spektrum der Copter-Anwendungen ist unendlich, wie Joseph Metz, Consult Industrieinspektion von der TVN Group, zeigte. TVN entwickelt Spezialanwendungen für die Industrie und setzt Copter u. a. für Inspektionsflüge und zur Prüfung der Bausubstanz von Windkraftanlagen, Industrieschornsteinen, historischen Bauwerken, Brückenbauten, Solaranlagen und Energietrassen ein.
Bild: Vortrag Guido Krebs © Sebi Berens