Anlässlich seines 100. Geburtstags zeigt das Museum Folkwang in Essen vom 3. Juni bis 31. Juli 2016 das fotografische Lebenswerk Peter Keetmans in einer umfangreichen Retrospektive. Peter Keetmann wurde 1916 in Elberfeld geboren und verstarb vor 11 Jahren in Marquartstein. Keetman besuchte von 1935 bis 1937 die Bayrische Staatslehranstalt für Lichtbildwesen in München, wurde 1940 zur Wehrmacht einberufen und kehrte schwer verletzt 1944 aus dem Krieg zurück. Nach einigen Assistenz- und Gesellenjahren legte er 1948 seine Meisterprüfung ab. Zu seinen bekanntesten Werke gehört eine Serie über Volkswagen, wo sich die grafische Sicht seiner Arbeiten zeigt, die zu seinem Markenzeichen wurde.
Kennzeichnend für Keetmans Arbeit ist die stetige und schöpferische Auseinandersetzung mit den Gestaltungsmöglichkeiten der Kamera. Die Retrospektive zeigt nicht nur die Laufbahn eines Fotografen, sondern auch die vielgestaltige Karriere des Mediums Fotografie zwischen freiem künstlerischem Schaffen und angewandter Arbeit. Die große Werkschau stellt somit eine zentrale Position der Nachkriegsfotografie zur Diskussion.
Eine Ausstellung des Museum Folkwang und der Stiftung F.C. Gundlach
Bild oben: Peter Keetmann, Plastikflaschen, 1963 Foto Steidl‘ Digital Darkroom © Stiftung F. C. Gundlach Bild rechts: Pendel-Schwingung „Trilogie I“, 1952 Silbergelantine-Abzug, 49 x 40 cm © Stiftung F.C. Gundlach