Am 11. Juni 2016 um 11 Uhr werden Leica Raritäten und historische Kameratechnik bei der WestLicht Auktion versteigert bei der erneut zahlreiche Raritäten aus dem Hause Leitz/Leica unter den Hammer kommen. Dazu gehört zum Beispiel die Leica M3 mit der Seriennummer 700004 aus dem Jahre 1954. Die Kamera im Originalzustand ist die 4. serienmäßig produzierte M-Kamera und nach der M3 700001, die ebenfalls bei WestLicht um 900.000 Euro versteigert wurde die früheste bekannte M3. Der Schätzpreis dieser kürzlich entdeckten Kamera beträgt 50.000 – 60.000 Euro (Los 81).
Zu den vielen weiteren Höhepunkten der etwa 600 Auktionslose zählt eine sehr frühe Leica I mit Elmax Objektiv (Los 4, Schätzwert 10.000 – 12.000 Euro), eine schwarz lackierte Leica IIIf, die in kleiner Serie 1956 für die Schwedische Armee hergestellt wurde (Los 224, Schätzwert 40.000 – 50.000 Euro). Unter Sammlern sehr begehrt ist die in Wetzlar produzierte Leica für 72 Aufnahmen im Halbformat – nur etwa 30 Stück haben das Werk verlassen, die letzte ausgelieferte Kamera kommt mit einem Schätzwert von 30.000 – 35.000
Euro zum Ausruf (Los 43). Zwei schwarz lackierte Leica M3 Kameras aus Erstbesitz, beide mit den Originalobjektiven und Verpackung sind ebenfalls begehrte Sammlerstücke.
Eine ganz besondere Kamera ist ein Unikat: Als Hommage an den berühmten Fotografen David Douglas Duncan, der im Jänner dieses Jahres seinen 100. Geburtstag feierte, wurde mit den letzten verfügbaren Originalteilen aus 1956 eine Kopie der speziell für Duncan gefertigten M3D gebaut. Das Original war eine der ersten Kameras mit dem Schnellaufzug Leicavit, diese wurde bei WestLicht für den Weltrekordpreis für eine serienmäßig hergestellte Kamera 2013 um 1.800.000 Euro verkauft. Die jetzt in liebevoller Kleinarbeit gefertigte Leica M3D-100 in schwarzer Lackierung mit passendem Summilux Objektiv hat einen Schätzpreis von 50.000 – 60.000 Euro (Los 148).
Viele weitere Kamera inklusive seltener Sonderserien, Prototypen, Objektiven und Zubehör runden das Angebot der etwa 200 Leica Lose ab.
Bei Produkten anderer Hersteller erstreckt sich das Angebot über 170 Jahre Fotografie- Geschichte. Der Prototyp der ersten Kodak Retina aus 1934 (Los 332, Schätzpreis 10.000 – 12.000 Euro), ein Prototyp der Voigtländer Vito III (Los 371, Schätzpreis 8.000 –12.000 Euro), Lehmanns berühmte Spazierstock-Detektivkamera aus 1903 (Los 393, Schätzpreis 18.000 – 20.000 Euro) und die Ihagee Nacht-Reflexkamera mit einem der lichtstärksten Objektive seiner Zeit aus 1930 (Los 481, Schätzpreis 16.000 – 18.000 Euro) demonstrieren die Geschichte der deutschen Kameraindustrie. Die russische Weltraumkamera Leningrad FAS-1 (Los 486, Schätzpreis 20.000 – 25.000 Euro), der einzig bekannte Prototyp der japanischen Pistolenkamera Doryu 1 (Los 400, Schätzpreis 90.000 – 100.000 Euro) und die Debrie Super Parvo, eine 35mm Kinokamera mit der 1955 der Film ‚Sissi’ mit Romy Schneider gedreht wurde (Los 514, Schätzpreis 10.000 – 12.000 Euro) sind Beispiele des breiten Angebotes.
Bild Rechts: Los 400 Los 400 Doryu 1 Prototype Flashcamera, Jahr: 1952 SN: 1036 45.000 / 90.000 – 100.000 Euro
Als Jubiläums-Panorama der Fotogeschichte und des Weltgeschehens kündigt WestLicht in Wien seine Foto-Auktion am 10.Juni 2016 um 17 Uhr an. Zu ersteigern sind historische Schätze, Bildikonen der Geschichte, Fotografieklassiker aber auch Fotobüchr. Vor 15 Jahren wurde WestLicht eröffnet. Das wird mit den 211 Losen der ersten Foto-Auktion des Jubiläumsjahres mit einer Auswahl der Fotohistorie von der Frühzeit bis heute gefeiert.
Große Namen vor und hinter der Kamera kommen dabei unter den Hammer – Schauspielerinnen wie Marlene Dietrich oder Marilyn Monroe oder Fotografen von Alfred Eisenstaedt über René Burri bis zu Elliott Erwitt. Ein außergewöhnliches Konvolut mit 56 großformatigen Prints aus der legendären Serie „The Last Sitting“ gibt es von Marilyn Monroe. Bert Stern konnte die Hollywood-Diva 1962 kurz vor ihrem Tod direkt, nahe und unbefangen festhalten (Los 166, Schätzpreis: 100.000 – 120.000 Euro).
Auch die Magnum-Legenden sind in den WestLicht-Auktionen traditionell mit Top-Losen präsent. Henri Cartier-Bresson gelang mit „Last days of the Kuomintang, Shanghai, December 1948 – January 1949“ eines der eindrücklichsten Bilddokumente der Übernahme Chinas durch die Kommunisten (Los 92, 12.000 – 14.000 Euro). Von Elliott Erwitt kommt der berühmte Regenschirm-Springer vor dem Eiffelturm aus dem Jahr 1989 (Los 110, Schätzpreis: 8.000 – 10.000 Euro) zur Versteigerung, Martin Parr ist mit „The Last Resort (New Brighton, Merseyside)“ von 1983 – 1986 vertreten (Los 193, Schätzpreis: 4.000 – 5.000 Euro).
Aus dem Angebot aus der Frühzeit des Mediums ragen zwei besonders außergewöhnliche Lose heraus. Von Andreas Groll, einem der Pioniere der Industriefotografie, gelangen 26 Albumin-Abzüge aus seinen „Banater Besitzungen“ zur Auktion. Es handelt sich um das größte bekannte Konvolut, das bis dato auf dem freien Kunstmarkt angeboten wurde (Los 4, Schätzpreis: 30.000 – 35.000 Euro). Aus der Bibliothek von Victor Thonet stammt eine Mappe mit 20 handsignierten Heliogravüren und 25 Zinkgravüren nach Gummidrucken von Heinrich Kühn, Hugo Henneberg und Hans Watzek (Los 7, Schätzpreis: 25.000 – 30.000 Euro). Die drei bedeutendsten Vertreter des Wiener Piktorialismus hatten sich als „Trifolium“ oder „Wiener Kleeblatt“
zusammengeschlossen.
Vorbesichtigung der Lose: 30.05. – 10.06.2016, täglich 14 – 18 h oder nach Vereinbarung unter +43 1 522 66 36 66.
Katalogbestellungen unter www.westlicht-auction.com
Gebote können online, schriftlich, per Telefon, weltweit live über www.liveauctioneers.com oder persönlich im Auktionssaal von WestLicht, Westbahnstraße 40 in Wien erfolgen.
Bilder:
Rechts: Los 166 Bert Stern (1929-2013) ‚The Last Sitting‘ – eine umfangreiche Fotosammlung, Los Angeles 1962. 56 grooßfomratige Abzüge – 28 Farbprints, signiert und / oder gestempelt. 60.000 / 100.000 – 120.000 Euro.
Links: Los 110 Elliott Erwitt (*1928) Paris, 1989. Silbergelatine-Abzug, 2012, signiert. 5.000 / 8.000-10.000 Euro