Vom 22. Mai bis 18. September 2016 zeigt die Ludwiggalerie Schloss Oberhausen die Ausstellung „Regina Relang – Inszenierte Eleganz: Reportage- und Modefotografie von 1930 bis 1980“.
Ihre ersten Erfolge feiert Regina Relang mit Reportageaufnahmen, die während ihrer Reisen durch Südeuropa entstehen. Die körperlich schwere Arbeit der Lastenträgerinnen im Hafen von Porto weckt ebenso ihr Interesse wie eine traditionelle makedonische Hochzeit in Galičnik. In der Nachkriegszeit avanciert Regina Relang (*1906; †1989) zur führenden Modefotografin Deutschlands. Zu ihren Auftraggebern zählen namhafte Modeschöpfer wie Christian Dior, Pierre Cardin oder Yves Saint Laurent, ihre Fotografien werden in zeitgenössischen Modejournalen wie Constanze, Madame oder Film und Frau abgedruckt.
In ihren Fotografien kombiniert sie auf eigenwillige und ungewöhnliche Art Mode mit Alltagssituationen. Die Ruinen des zerstörten Münchens dienen ihr dabei ebenso als Kulisse wie das bunte und rege städtische Treiben internationaler Modemetropolen. Mit ihrem eigenen fotografischen Stil überwindet Relang die Grenzen zwischen Mode- und Reportagefotografie. Sie bettet die neuesten Kollektionen in einen alltäglichen Kontext ein oder inszeniert ihre Models als Starmannequins ganz im Sinne der glamourösen Filmwelt. In den 1960er Jahren ändert sich ihr fotografischer Blick und sie fotografiert zunehmend im Studio.
Die Ausstellung spannt den Bogen von den frühen Reisereportagen der 1930er Jahre über Modefotografie der Nachkriegszeit bis zu den Fotografien für Hochglanzmagazine wie Die Dame oder Vogue.
Bild oben: Regina Relang, Reiterin, 1939 © Münchner Stadtmuseum Sammlung Fotografie Archiv Relang
Bild rechts Regina Relang, Mode in der Strasse, Berlin 1961 © Münchner Stadtmuseum Sammlung Fotografie Archiv Relang