Für die Ausstellung bei Camera Austria hat Shirana Shahbazi ihr Archiv gesichtet und ihre Arbeiten der letzten 15 Jahre in einen Zusammenhang gebracht, der vor allem durch Widersprüche, Sprünge und Brüche zu bestehen scheint. Aus diesem Grund hat die Ausstellung den Titel „Group Show“ – eine Gruppenausstellung mit ihr selbst. Camera Austria präsentiert die Künstlerin Shirana Shahbazi vom 12. März bis 22. Mai 2016, wobei die Fotografien so gewählt sind, dass die Entwicklung ihrer künstlerischen Praxis und Bezüge ihrer Werkserien untereinander sichtbar werden. Zu ihren Arbeiten gehören farbintensive wie schwarzweiße Fotografien, abstrakte Kompositionen aus dem Studio und auf Reisen entstandene Momentaufnahmen.
Shahbazi wurde 1974 in Teheran geboren. Sie studierte an der Fachhochschule Dortmund und der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Zürich. Heute lebt und arbeitet sie in der Schweiz. Ihre Arbeiten befinden sich in internationalen Sammlungen wie der des Museums of Modern Art in New York, sie nahm an Ausstellungen unter anderem bei der Biennale in Venedig, im Barbican Art Center in London und dem Sprengel Museum in Hannover teil.
Das Fotografische der Ausstellung korrespondiert mit dem Nicht-Fotografischen: Dokumentarisches, Doppelbelichtungen, zweifarbige Lithografien, Malerei, Drucke – verschiedene Dinge kommen in verschiedenen Bildformen zusammen und kommentieren sich in ihrem jeweiligen unterschiedlichen Anspruch auf Re-Präsentation, auf Präsenz und Performanz. Bildhaftes tritt in unterschiedlichen Erscheinungsweisen mit seinen jeweiligen spezifischen Eigenschaften auf.
Dennoch tritt dabei das visuelle Regime der Fotografie als das dominierende Medium in Erscheinung, in dem Shahbazi diese unterschiedlichen Bildformen zusammendenkt, in dem die Landschaften, Begebenheiten, flüchtige Wahrnehmungen und die arrangierten Stillleben zueinander in eine Ordnung gebracht werden.
Bilder: Shirana Shahbazi, from the series: Flowers, Fruits & Portraits, 2007.