Kin – Sippe nannte der Südafrikaner Pieter Hugo, der zu den bekanntesten Fotografen seines Landes gehört, sein Projekt an dem er zwischen 2006 und 2013 arbeitete. Die Serie, die im Frühjahr 2015 in der Fondation Henri Catier-Bresson in Paris zu sehen war und die vom 30. Januar – 9. April 2016 in der Galerie Priska Pasquer ausgestellt wird, dreht sich um Heimat, Nähe, Identifikation und Zugehörigkeitsgefühl, Themen, die der Fotograf immer kritisch und konfliktbeladen gesehen hat. Denn in Südafrika haben die Apartheid und die Kolonialzeit bis heute ihre Spuren hinterlassen. Nicht nur Rassismus gehört zum Alltag, geprägt ist das Leben auch von der immer größer werdenden Kluft zwischen Arm und Reich. Pieter Hugo zeigt mit seinen Bildern der Townships, historischer Plätze, Porträts von Jugendlichen ebenso wie von Hausangestellten und Obdachlosen ein komplexes Bild von Südafrika weit weg von den Motiven eines fröhlichen, unbeschwerten Urlaubslandes.
Arbeiten des Künstlers befinden sich in internationalen öffentlichen und privaten Sammlungen. Unter anderem im Museum of Modern Art, New York, dem Victoria & Albert Museum, London, dem Getty Museum, Los Angeles und im Museum Folkwang, Essen.
Bild oben: Green Point Common, Capetown, 2013
© Pieter Hugo, courtesy | Priska Pasquer, Köln
Bild rechts: Loyiso Mayga, Wandise Ngcama, Lunga White, Luyanda Mzantsi and Khungsile Mdolo after their initiation ceremony, Mthatha, 2008 © Pieter Hugo, courtesy | Priska Pasquer, Köln