Zeitgenössische Fotografie und Skulpturen zeigt die Ausstellung „Life is not a Beach“ vom 22. Januar bis 24. Juni 2016 in der Alexander Tutsek-Stiftung in München. „Life is not a Beach“ thematisiert die Schattenseiten des Lebens. Den fotografischen Teil der Ausstellung bespielt Matthieu Gafsou der mit seinen 30 Bildern auf eine authentische, gleichzeitig auch poetisch-achtsame Weise die Drogenszene von Lausanne dokumentiert. Die Fotografien stammen aus dem Projekt „Only God Can Judge Me“ des Schweizer Künstlers. Matthieu Gafsou fotografierte über ein Jahr in der Drogenszene von Lausanne. Mit Stillleben fängt er ihren widersprüchlichen Lebensraum ein. Dokumentarisch-harte Nahaufnahmen von Drogenpäckchen, Gebrauchsutensilien, aseptischen Spritzräumen, Überwachungskameras und ähnliches geben einen unmittelbaren Eindruck vom täglichen Daseinskampf Abhängiger. Die poetisch anmutenden Fotografien nächtlicher Schauplätze von Szene-Treffpunkten lassen den Betrachter dagegen die begehrenswerte Seite des Rauschs erahnen.
Matthieu Gafsou (geboren 1981) studierte Fotografie an der School of Applied Arts in Vevey und machte seinen Master an der University of Lausanne. Seine Fotografien werden in verschiedenen Einzel- und Gruppenausstellungen in den USA und Europa gezeigt und sind in zahlreichen Sammlungen vertreten. 2009 wurde er mit dem „Prix de la fondation HSBC pour la photographie“ ausgezeichnet. Er lebt in Lausanne und lehrt dort an der University of Art and Design.Zu dem Projekt von Matthieu Gafsou ist im Kehrer Verlag ein Buch erschienen: Matthieu Gafsou, Only God Can Judge Me, Preis 39,90 Euro.
Die 20 Skulpturen, der zweite Schwerpunkt der Ausstellung, sind aus dem alltäglichen und doch vielschichtigem Material Glas sowie Mixed Media gefertigt. International bekannte (Philip Baldwin & Monica Guggisberg, Mona Hatoum, Silvia Levenson, Janusz Walentynowicz und weitere) sowie junge Kunstschaffende ergründen in ihren unterschiedlichen Arbeiten tiefsinnig die generellen Ängste sowie die inneren und äußeren Konflikte der Menschen.
Bilder: © Matthieu Gafsou, mit freundlicher Genehmigung von Galerie C