Der Felix Schoeller Photo Award richtet sich an Profi-Fotografen und fotografischen Nachwuchs und prämiert seit 2013 alle zwei Jahre Arbeiten, die Liebe zur Fotografie und höchste Ansprüche an die Qualität der Bilder erkennen lassen. Seit 2019 wird, in Kooperation mit der Friedensstadt Osnabrück, der Deutsche Friedenspreis für Fotografie im Rahmen des Felix Schoeller Photo Awards ausgeschrieben. Die aktuellen Gewinnerbilder werden vom 31. März bis 12. Juni 2022 im Willy-Brandt-Haus zu sehen sein.
Im Oktober 2021 hat die Fachjury in den Kategorien „Deutscher Friedenspreis für Fotografie“ und „Beste Nachwuchsarbeit“ aus über 600 eingereichten Arbeiten aus insgesamt 95 Ländern die Gewinner des aktuellen Felix Schoeller Photo Awards gekürt.
Den “Deutschen Friedenspreis für Fotografie” hat der nigerianische Fotograf Emeke Obanor mit der Arbeit “Heroes” gewonnen. Der zeitgenössische Kunst- und Dokumentarfotograf fotografierte von der Terrororganisation Boko Haram entführte Mädchen, denen eine Rückkehr in die Freiheit gelungen ist. Obwohl die Mädchen während ihrer Gefangenschaft radikalisiert wurden, haben sie nicht den Glauben und den Mut verloren, für ihre Ausbildung und damit eine bessere Zukunft zu kämpfen.
Über den Titel “Beste Nachwuchsarbeit” darf sich die in Teheran geborene Shirin Abedi mit ihrer Arbeit “May I Have This Dance?” freuen. Ihre poetische Bildserie zeigt die iranische Ballettszene, die sich für Selbstbestimmung, Freiheit und Gleichheit einsetzt – in einem Land, wo laut iranischem Gesetz Unmoral und Unzucht die Folge von sinnlichem Tanz sind.
Diese sowie viele weitere Arbeiten von Fotograf:innen aus verschiedensten Ländern sind im Rahmen der Ausstellung im Willy-Brandt-Haus zu sehen und bringen Einblicke und Momentaufnahmen aus der ganzen Welt nach Berlin.
Foto: © Emeke Obanor, Nigeria, Heroes, Felix Schoeller Photo Award 2021