Vor zehn Jahren führte Canon mit der EOS C300 die Movie-Funktion “Canon Log” ein. Diese erlaubt es, Aufnahmen verschiedener Kameras in der Postproduktion zusammenzuführen, und ermöglicht einen höheren Dynamikumfang.
Fotografen nehmen oft im RAW-Format auf, um maximale Flexibilität bei der Nachbearbeitung zu erhalten. Diese Flexibilität ist auch dann besonders wichtig, wenn Videos mit Kameras unterschiedlicher Hersteller gedreht werden, und das Material anschließend in der Postproduktion zusammengeführt werden soll. RAW-Videodateien sind jedoch so groß, dass sie schnell unhandlich werden.
Vor einer Dekade, im November 2011, führte Canon zur Lösung des Problems deshalb den so genannten “Canon Log” als festen Bestandteil der Canon Cinema EOS Serie ein, der mittlerweile in der dritte Version als “Canon Log 3” auf dem Markt ist.
Hinter “Canon Log” verbirgt sich eine logarithmische Gammakurve. Sie stellte sich schnell als ein hervorragendes Instrument zum Maximieren des Dynamikumfangs heraus, ohne dass dabei die Dateigröße zunimmt.
Mit ihrer Hilfe können mehr Details in den Schatten eingefangen werden, ohne Informationen in den hellen Bereichen einzubüßen. Canon Log erweitert den Dynamikumfang des Bilds, erfordert jedoch eine Farbkorrektur oder eine Lookup-Tabelle (LUT), um die natürliche Helligkeit und Farbe wiederherzustellen.
Derzeit gibt es drei Canon Log-Gammakurven (Canon Log, Canon Log 2 sowie Canon Log 3), die jeweils einen unterschiedlichen Grad der Dynamikumfangerweiterung bieten.
Canon Log ändert die Bildverarbeitungsdatei, nachdem das Bild aufgenommen wurde, und garantiert eine größtmögliche Freiheit bei der Postproduktion. Damit wird für Videofilmer und Filmemacher der Farbabgleich mit den Aufnahmen anderer Kameras, einschließlich den Canon Cinema EOS Kameras, besonders einfach. Die Aufnahmen können mit denen jeder beliebigen Kamera kombiniert und die Farben mit einem Grading-Vorgang angeglichen werden. Dies ermöglicht einen einheitlichen Endfarbton und ein makelloses Aussehen, selbst wenn der Film mit verschiedenen Kameras aufgenommen wurde.
Zudem reduziert Canon Log auch das Bildrauschen, das insbesondere beim Colour-Grading in dunklen Bereichen entstehen kann. Dank des Upgrade-Service wird das Colour-Grading durch die Bildung präziser Farben mit nur minimaler Farbabweichung flexibler.
Der US Streaming- und Produktionsgigant Netflix kennt und schätzt die Qualität der Canon EOS Reihe: Netflix hat die Canon EOS C300 Mark III, die Canon EOS C70 sowie die EOS C500 Mark II zu seiner Liste zugelassener Kameras für die Produktion von Filmen und Serien hinzugefügt. Netflix arbeitet mit hohen Qualitätsstandards – nur wer diese erfüllt kommt auf die Liste. Dokumentarfilmer und Spielfilmemacher, wie beispielsweise Director of Photography Patrick Smith nutzen die ausgesprochen leistungsfähigen Cinema EOS System-Vollbildmodelle von Canon als Primärkameras für Originalproduktionen von Netflix, was bedeutet, dass mindestens 90% des Filmmaterials mit Canon geschossen wurde (bei Fiction – bei Dokumentarfilmen kann dieser Anteil geringer ausfallen).
Foto: Director of photography (DoP) Patrick Smith, © Patrick Smith