Vor 100 Jahren eröffnete Theodor Tries im Jahr 1921 sein erstes Fotoatelier in Ulm, wo auch heute noch das Stammhaus der FOTOPROFI GmbH zu finden ist. Vor rund zwei Jahren wurde im Süden Deutschlands aus den unabhängigen, traditionsreichen Fotofachhändler FotoFrenzel, Foto-Markt-Video GmbH, Hobby FOTO und Photo Planet die FOTOPROFI GmbH. ProfiFoto traf die drei Geschäftsführer Julius Raether, David Primm und Christof Bergmann.
Ziel der noch jungen FOTOPROFI GmbH ist, bekannter zu werden und weitere Marktanteile zu gewinnen, ohne den Nimbus der Vorgängerfirmen als inhabergeführte Fachgeschäfte zu verlieren. Unterstützung aus der Branche kam mit Christof Bergmann, der neben Julius Raether und David Primm Geschäftsführer von FOTOPROFI ist und davor bis 2018 bei Calumet maßgeblich zum Erfolg des umsatzstärksten Fotofachhändlers Deutschland beigetragen hat.
Christof Bergmann: „Umsatzrückgänge, sinkende Nachfrage und ökonomische Schieflage in der Fotoindustrie, Pandemie und das Sterben des stationären Handels – während die Fotobranche in den letzten Jahren von vielen Negativ-Schlagzeilen überschattet wurde, entstand in den Metropolregionen Baden-Württembergs mit der FOTOPROFI GmbH eine zukunftsorientierte und leistungsstarke Fotofachhandels-Struktur mit kompetenten Mitarbeitern und einer breiten Auswahl an Kameras, Fotoprodukten und Bilddienstleistungen. Einzigartig in der Geschichte des deutschen Fotofachhandels: Aus geschätzten Partnern wurden echte Freunde, aus traditionsreichen, unabhängig operierenden Geschäften ein gemeinsames Unternehmen.“
Dies liegt nun bereits zwei Jahre zurück. Seit der Gründung des Stammhauses durch Theodor Tries vor 100 Jahren ist viel passiert. Nicht nur in der Firmenhistorie gab es turbulente Zeiten – bedingt durch geschichtliche Begebenheiten zu dieser Zeit sowie private Schicksalsschläge der Gründer – auch die Fotografie selbst hat in den vergangenen 100 Jahren einen faszinierenden Wandel vollzogen: „Von der analogen Fotografie mit gigantischen Laborgeschäften zur digitalen Fotografie, vom Massenmarkt zu einem Nischengeschäft. Inzwischen ist das klassische Kamera-Sortiment um ganz neue Produktkategorien erweitert, um den veränderten Kunden-Bedürfnissen gerecht zu werden“, so Julius Raether, der beispielsweise Streaming-Zubehör und Vlogging-Equipment ins Sortiment aufgenommen hat, um den Bereich der Content-Creation bedienen zu können.
Im hundertsten Jahr steht der führende Fotofachhändler in Baden-Württemberg mit acht Standorten und dem Onlineshop wieder vor ganz neuen Herausforderungen. Julius Raether: „Die ambitionierten Hobbyfotografen wollen trotz Einschränkungen in der Corona-Krise durch kreative Strategien und Lösungsansätze überzeugt werden. Für die Ladengeschäfte wurde, anstatt sich auf den Kameraverkauf zu fokussieren, ein Hygienekonzept erarbeitet, welches alle notwendigen Sicherheitsvorkehrungen beinhaltet, die bei der Eindämmung der Pandemie unterstützen und den Mitarbeitern und Kunden ein sicheres Einkaufen ermöglicht. Auch bisher nie dagewesene Lieferengpässe bedingt durch unterbrochene Lieferketten erfordern sowohl bei den Herstellern, den Händlern als auch bei Kunden Geduld und stellen die Branche vor neue Herausforderungen.“
David Primm ist sicher: „Auch nach den akuten Auswirkungen der Pandemie werden die veränderten Einkaufsgewohnheiten wohl weiter den Markt beeinflussen. Der Trend zum Online-Einkauf hat sich in der Zeit der Pandemie um ein Vielfaches beschleunigt. Dies kommt einerseits dem Umsatz im Onlineshop zugute, bedeutet jedoch für die Ladengeschäfte, dass neue Konzepte und Anreize gefunden werden müssen, um die Kunden wieder in ihr Fotofachgeschäft vor Ort zu bringen.“
Die FOTOPROFI GmbH nimmt diese Herausforderung an und ist bereits in der Entwicklung eines neuen Ladenbaukonzeptes, welches die Standorte in attraktiver Innenstadtlage in ein einheitliches Erscheinungsbild bringt und über die bloße Präsentation von Produkten und klassische Verkaufsräumlichkeiten hinausgehen. Ziel ist es, Erlebniswelten zu schaffen, die überraschen und begeistern. So sollen in den nächsten Jahren die Standorte der Reihe nach generalüberholt werden, um anschließend in einem neuen Look zu erstrahlen. „Die größte Stärke in dieser Branche ist und bleibt die Beratungskompetenz vor Ort“, so Christof Bergmann. „Beim Kauf von hochwertiger Technik möchten die Kunden die Möglichkeit haben, die Ware vorab in die Hand zu nehmen und zu testen. Gerade bei modularen Systemen bedarf es einer intensiven Beratung. Der entscheidende Vorteil eines Händlers gegenüber dem Hersteller ist, hierbei die Möglichkeit zu bieten, verschiedene Marken miteinander vergleichen und gegenüberstellen zu können.“
Als offizieller ProPartner der führenden Kamera- und Imaging-Marken wie Canon, Sony, Nikon, Olympus, Fujifilm, Panasonic, Blackmagic, Tamron, Sigma und vielen mehr pflegt FOTOPROFI einen sehr engen Kontakt zu den Professional Services der Hersteller. Grauware, also Parallelimporte aus China, Hongkong und anderen asiatische Ländern, die meist über England in die EU gelangen, gibt es bei FOTOPROFI nicht.
David Primm: „Als starke Gemeinschaft stehen alle Mitarbeiter von FOTOPROFI in einem regen Austausch und lernen jeden Tag voneinander. Damit verbessert sich sowohl die Beratungs- und Servicekompetenz als auch Präsenz gegenüber den Kameraherstellern, was den Kunden die bestmöglichen Konditionen ermöglicht. Die Preise sind absolut konkurrenzfähig und FOTOPROFI muss sich keineswegs vor Elektrofachmärkten und Onlineversandhändlern verstecken“, so der Mit-Inhaber.
Julius Raether ergänzt: „Momente in Bildern einzufangen und Erinnerungen zu schaffen war und ist ein besonderer Reiz der Fotografie, der auch nicht verloren gehen wird. Bilder zum Anfassen haben dabei eine besondere Wertigkeit. Die haptische Anmutung erinnert an analoge Zeiten und ist in der sonst so digitalen Welt eine willkommene Abwechslung. Heute geschieht dies mit Hilfe moderner Gestaltungssoftware am Rechner. FOTOPROFI bietet hierfür eine eigene Software an, mit der sich Fotobücher, Wandbilder, Fotogeschenke und vieles mehr kinderleicht und bequem von zu Hause erstellen lässt. Ergänzend zur Beratung und dem Service bietet FOTOPROFI somit dem ambitionierten Hobbyfotografen umfassende Leistungen aus einer Hand.“
Im FOTOPROFI Magazin, welches im 14-tägigen Rhythmus erscheint, gibt der Händler einen umfassenden Überblick zu aktuellen Themen aus der Welt der Fotografie: Neuigkeiten und Praxistests, wertvolle Fototipps und Ideen zur Inspiration.
Beeinflusst von der aktuellen Situation, steht die FOTOPROFI GmbH für Christof Bergmann exemplarisch dafür, wie der Fotofachhandel nicht nur überleben, sondern seine eigene Zukunft aktiv gestalten kann: „Ein vertrauensvolles Miteinander von Partnern und Freunden, rechtzeitiger und bestens vorbereiteter Generationenwechsel, klares unternehmerisches Konzept, konsequente Bündelung von Ressourcen inklusive Internetaktivitäten sowie frische Ideen und der Mut zu zukunftsfähigen Ideen“, so der Brancheninsider.
Julius Raether: „FOTOPROFI versteht sich als Anlaufpunkt für alle Fotoamateure und Semi-Profis, die Wert auf hervorragende Bilder legen. Kernelemente dieses Konzeptes sind eine riesige Produktauswahl und eine perfekte Beratung – eben kundenorientierter Fotofachhandel mit innovativen Angeboten“
Regelmäßige Schulungen, die in der Verantwortung des Produktmanagers Stefan Kunkel liegen, Workshops und Fotowalks, Reparatur-Service, Inzahlungnahmen von Gebrauchtgeräten oder auch Click & Collect im Onlineshop: Neben dem Online-Verkauf sorgen diese und zusätzliche Angebote wie Telefonberatung, Fotografie-Editorials und viele weitere Content-Bereiche für eine umfängliche Betreuung und Inspiration der Kunden. Das Image des lokalen Familienunternehmens nun auch online und in der Kommunikation nach außen abzubilden, ist das angestrebte Ziel für die künftige Wahrnehmung der Marke FOTOPROFI.