Julia Wenz und Peter Franck bespielen den kunstbezirk – Galerie im Gustav-Siegle-Haus
(Leonhardsplatz 28, Stuttgart) vom 4.8. bis zum 29.9.2020 mit einem open studio. In der Hauptsache geht es um das Kayoticmobil – eine über 30 Jahre alte Ape (italienisches motorisiertes Dreirad) – was 2019+2020 als fahrbare Dunkelkammer für Nasse-Kollodium-Fotografie und auch von Gastkünstlern als Ausstellungsraum genutzt wurde.
Die vorübergehende Schließungen aller analogen Ausstellungsräume wegen der Corona-Pandemie nutzen Julia Wenz und Peter Franck, um analog und digital zu verschränken. Gezeigt wird prozessorientiertes künstlerisches Arbeiten, samt seiner Zwischenergebnisse und künstlerischen Experimente. Also alles was über die „fertige“ klassische Ausstellung hinaus stattfindet. Dies bietet mehr Raum für das Experiment und lässt die Besucher an dem sonst verborgenen Teil einer Ausstellung teilhaben.
Das Projekt Kayoticmobil ist seit 2019 im Stuttgarter Stadtraum unterwegs und wird bisher mit einem Instagram-Account medial begleitet.
Die eigene Homepage (www.eurape.org) bietet die Möglichkeit der thematischen Vertiefung, des Perspektivwechsels und auch die Möglichkeit, Material zu präsentieren, was für die Besucher der finalen Ausstellung oft nicht erlebbar gemacht werden kann. In diesem Zusammenhang zum Beispiel das Erleben des Mobile vor Ort, fotografische Prozesse und die Interaktion mit den Künstlern.
Langfristig soll so auch ein Online-Archiv mit allen Projekten des Künstlerduos entstehen. Julia Wenz: W2ir setzten uns mit Fragen der künstlerischen Intervention des öffentlichen Raums auseinander und erproben verschiedene Formen, Techniken und Formate, um Kunst spielerisch in den Alltag zu integrieren. Unser digitaler Projektraum Eurape.org startet mit unserem aktuellen künstlerischen Arbeitsprozess der Nassen Kollodium Fotografie. Fokus liegt aber auf dem Prozess des Ausstellungsmachens.“
https://www.instagram.com/kayoticmobil/
Foto oben: Peter Franck