Die Hasselblad-Stiftung vergibt ihren Internationalen Preis für Fotografie 2020 an Alfredo Jaar. Die Auszeichnung ist 1.000.000 SEK (ca. 100.000 USD) dotiert.
Die Hasselblad-Stiftung wurde 1979 auf der Grundlage des Testaments von Erna und Victor Hasselblad gegründet. Der jährliche internationale Preis der Stiftung für herausragende Leistungen in der Fotografie wurde 1980 zum ersten Mal verliehen.
Alfredo Jaar ist der 40. Gewinner des Hasselblad-Preises. Die Preisverleihung findet am 19. Oktober 2020 in Göteborg, Schweden, statt. Am darauffolgenden Tag, dem 20. Oktober, wird im Hasselblad Center eine Ausstellung mit Werken von Alfredo Jaar eröffnet. Im Verlag der Buchhandlung Walther König erscheint ein Buch über den Künstler mit einem Essay von Jacques Rancière.
Die Begründung der Jury: „Alfredo Jaar untersucht komplexe gesellschaftspolitische Themen und rückt die Ethik der Repräsentation in den Vordergrund. In ruhigen und meditativen Werken setzt sich Jaar mit Themen von großer Tragweite auseinander, die von humanitären Katastrophen zeugen und die Auswirkungen von militärischen Konflikten, politischer Korruption und wirtschaftlicher Ungleichheit in der ganzen Welt belegen. Seine Fotografien, Filme, aufwendigen Installationen und Projekte stören provokant die Wahrnehmung der Realität. Im Mittelpunkt steht das, was Jaar als Politik der Bilder bezeichnet, indem er die Art und Weise, wie wir Bilder verwenden und konsumieren, in Frage stellt und gleichzeitig auf die Grenzen der Fotografie und der Medien zur Darstellung bedeutender Ereignisse hinweist.“
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