Die Moderne Galerie des Saarlandmuseums stellt aktuell bis 8.3. 2020 mit Man Ray – Zurück in Europa die weitgehend vergessenen Ausstellungsbeteiligungen des Künstlers in Saarbrücken von 1951 bis 1954 in den Mittelpunkt, unmittelbar nach Man Rays Rückkehr nach Europa. Die Schau untersucht zum ersten Mal überhaupt, welche Rolle diese Aktivitäten für sein Werk und dessen Rezeption gespielt haben.
Man Ray hielt sich 1952 in Saarbrücken auf, um eine Ausstellung über den Surrealismus zu betreuen. Von 1951 bis 1954 nahm er an den beiden ersten legendären Ausstellungen Otto Steinerts mit dem Titel „subjektive fotografie“ teil. Man Ray – zurück in Europa zeigt seltene Spuren dieser intensiven Beziehung zu Saarbrücken. Darüber hinaus werden einige zentrale Werke von Man Ray gezeigt, welche die wichtigsten Aspekte seiner künstlerischen Leistung hervorheben: Fotografien, Objekte und Filme.
Man Ray zählt zu den bedeutendsten Protagonisten des Surrealismus und Dadaismus. Er hat entscheidend zur Entwicklung von Fotografie und Film sowie deren Akzeptanz in der Kunst beigetragen. Der 1890 in Philadelphia geborene Fotograf, Filmregisseur, Bildhauer und Maler zog 1921 nach Paris, wo er sich den Surrealisten anschloss. Von dort floh der Sohn jüdischer Eltern 1940 in die USA und kehrte 1951 nach Paris zurück, wo er 1976 starb.
Man Ray, Mannequin, Adieu Foulard, 1938, Saarlandmuseum – Moderne Galerie Saarbrücken, Stiftung Saarländischer Kulturbesitz
© MAN RAY TRUST / VG Bild-Kunst, Bonn 2019