Die neue Sony Alpha 9 II baut auf den Features des Vorgängermodells auf, bietet aber optimierte Verbindungsmöglichkeiten und Workflows speziell für professionelle Anforderungen.
Die Alpha 9 II (Modell ILCE- 9M2), das neueste Vollformat- Modell von Sony, wurde für professionelle Sportfotografen und Fotojournalisten entwickelt. Sie glänzt mit der gleichen Geschwindigkeit wie die erste Alpha 9, bietet zugleich jedoch zahlreiche Verbesserungen, die auf das Feedback professioneller Fotografen zurückgehen. Yann Salmon Legagneur von Sony Europe: „Die Alpha 9 II ist das direkte Ergebnis unzähliger Feedback-Gespräche, die wir seit der Einführung der ursprünglichen Alpha 9 mit Agentur-, Sport- und Newsfotografen geführt haben. Wir haben die Verbindungsmöglichkeiten und Netzwerkfähigkeiten erweitert, was die professionellen Arbeitsabläufe enorm verbessert. Zudem haben wir subtile Anpassungen beim Design, Interface und der Rechenleistung vorgenommen.“
Erweiterte Konnektivität
So verfügt die Alpha 9 II über ein integriertes 1000BASE-T Ethernet-Terminal für schnelle und stabile Datenübertragungen im Gigabit Bereich. Darüber hinaus unterstützt die Kamera die Dateiübertragung mit SSL- oder TLS-Verschlüsselung (FTPS), um die Datensicherheit zu erhöhen. Auch die Leistung bei PC-gesteuerten Aufnahmen (Tethering) wurde verbessert: Die Auslöseverzögerung wurde ebenso reduziert wie Verzögerungen des Live-Views, wenn die Desktop-Anwendung „Remote Camera Tool“ verwendet wird. Um die Geschwindigkeit der eingebauten WLAN-Funktionalität zu erhöhen, wurde das 2,4-GHz-Band der ersten Alpha 9 um ein stabiles, schnelles 5-GHz-Band (IEEE 802.11ac)5 ergänzt. Die Standards IEEE 802.11a/b/g/n/ac werden allesamt unterstützt.
Kabellose Sprach-/Bildübertragung
Die Alpha 9 II ist auch sonst gezielt darauf ausgelegt, die Arbeitsabläufe in Nachrichtenagenturen zu verbessern. Sie verfügt über eine Sprachmemo-Funktion, mit der sich gesprochene Informationen als Sprachnotizen an Bilder anhängen lassen, die dann beim Editieren der Bilder wiedergegeben werden können. Die Sprachdaten lassen sich auch Fotos hinzufügen, die an Redakteure gesendet werden, um ihnen so wichtige Informationen zu liefern, die für eine effektive Bearbeitung erforderlich sind. Alternativ kann ein Fotograf im Einsatz auch das „Transfer & Tagging-Add-on“ zusammen mit der Imaging Edge Mobile App von Sony verwenden, um Sprachtags zusammen mit den Fotos auf sein Mobilgerät zu übertragen, die Sprachnotizen automatisch in Text umzuwandeln und den JPEG-Bildern in Form von IPTC-Metadaten hinzuzufügen. All dies kann wahlweise automatisch oder manuell erfolgen, je nach Vorliebe des Fotografen.
Dank der Kombination von kabelloser Sprach-/Bildübertragung und automatischer Sprache-zu-Text-Konvertierung können Fotografen Bilder aufnehmen und an einen FTP-Server schicken, ohne dazu ein Smartphone verwenden zu müssen. Die FTP-Einstellungen in der App lassen sich auch über Bluetooth an eine Kamera senden, um den Workflow zu beschleunigen.
Mehr Speed
Genau wie die ursprüngliche Alpha 9 ist auch die neue mit dem mehrschichtigen 35 mm Exmor RS Vollformat-CMOS-Bildsensor mit 24,2 Megapixeln und integriertem Speicher ausgerüstet. Die Kamera ermöglicht unterbrechungsfreie, geräuschlose Serienaufnahmen mit 20 Bildern pro Sekunde für bis zu 361 JPEG-Bilder oder 239 komprimierte RAW- Bilder ohne Sucher-Blackout. In Situationen, in denen der mechanische Verschluss bevorzugt wird oder erforderlich ist, lassen sich mit der neuen Alpha 9 II bis zu zehn Bilder pro Sekunde aufnehmen – etwa doppelt so viele wie bei der ersten Alpha 9.
Die Kamera kann den Autofokus bis zu 60-mal pro Sekunde berechnen. Dafür sorgen optimierte AF-Algorithmen, die die Präzision und Leistung des Autofokus deutlich verbessern und dafür sorgen, dass selbst die unberechenbarsten Bewegungen des Motivs erfasst werden. Bei Sportveranstaltungen macht sich auch der neue Anti-Flimmer-Modus der Alpha 9 II bezahlt, der Neonbeleuchtung oder sonstiges künstliches Licht automatisch erkennt und entsprechende Anpassungen vornimmt.
Das Hybrid-Autofokus-System der Alpha 9 II nutzt 693- Phasenautofokuspunkte, die rund 93 % des Bildbereichs abdecken. Ergänzt werden diese durch 425 Kontrast-AF-Punkte. Zu den weiteren Merkmalen des Fokussiersystems zählen der Echtzeit-AF mit Augenerkennung, bei dem zwischen rechtem und linkem Auge gewählt werden kann, ein Echtzeit-Augen-AF für Tiere – mit neuem Algorithmus –, ein Echtzeit-Augen-AF für Videos, Echtzeit-Tracking, Auswahl der Fokusrahmenfarbe, Festlegen des Fokuspunkts via Touchpad bei Verwendung des Suchers und mehr. Der Autofokus kann das Motiv selbst bei Serienaufnahmen mit einer kleineren Blende als F16 nachverfolgen und bietet somit eine höhere Genauigkeit bei Aufnahmen mit längeren Verschlusszeiten.
Optimiertes Handling
Der weiterentwickelte BIONZ X Bildverarbeitungsprozessor passt zur schnellen Auslesegeschwindigkeit des Sensors. In Kombination mit dem Front-End LSI verbessert der Prozessor außerdem die Geschwindigkeit bei der AF/AE-Erkennung, die Bildverarbeitung und die Genauigkeit der Gesichtserkennung. Algorithmen reduzieren das Rauschen im mittleren bis hohen Empfindlichkeitsbereich und optimieren gleichzeitig die subjektive Auflösung.
Am staub- und feuchtigkeitsabweisenden Gehäuse wurden die Dichtungen an allen Kanten sowie an der Abdeckung des Akkufachs und am Medienanschluss verstärkt. Für mehr Griffigkeit, Komfort und besseren Halt sorgt der optional erhältliche Vertikalgriff VG-C4EM. Optimiert wurde bei der Alpha 9 II zudem das Design sowie die Haptik der Tasten: Zu den Neuerungen gehören ein größerer Durchmesser und besseres Feedback der AF- ON-Taste, eine Mehrfachauswahltaste im Joystick-Design, ein Verriegelungsknopf für das Drehrad der Belichtungskompensation sowie eine veränderte Form und Position des hinteren Drehrads.
Das optische Bildstabilisierungssystem der Kamera mit fünf Achsen entspricht einer um 5,5 Schritte kürzeren Verschlusszeit. Außerdem unterdrückt das neu gestaltete Verschlusssystem selbst kleinste Bewegungen, die zu Bildunschärfen führen könnten. Mit einer getesteten Lebensdauer von mehr als 500.000 Zyklen ist das System im übrigen extrem langlebig.
Schneller Datentransfer
Der USB Typ-C Anschluss sorgt für schnelle Datenübertragung gemäß USB 3.2 Gen 1. Die zwei Mediensteckplätze sind beide mit UHS-I- und UHS-II-SD-Karten kompatibel und ermöglichen so eine höhere Gesamtkapazität sowie schnellere Lese- und Schreibgeschwindigkeiten. Der Multi-Interface-Zubehörschuh (MI-Zubehörschuh) der Kamera wurde um ein digitales Audio-Interface erweitert. So können das neue Shotgun Mikrofon ECM-B1M oder das XLR-Adapterkit XLR-K3M direkt an den MI-Zubehörschuh angeschlossen werden, um reinere, klarere Audioaufnahmen zu ermöglichen.
Zu haben ist die Alpha 9 II (ILCE-9M2) für rund 5.399 Euro und bewegt sich damit auf dem Preisniveau der vergleichbar positionierten Top-DSLRs von Canon und Nikon.
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