Für ProfiFoto haben drei Leser den neuen Datacolor SpyderX in der Praxis getestet. Der SpyderX ist der schnellste, präziseste und benutzerfreundlichste Farbkalibrier-Sensor für Monitore, der jemals von Datacolor entwickelt wurde.
Datacolor hat beim SpyderX erstmals in einem Kolorimeter einen neu konstruierten Farbmess-Sensor mit einem optischen System kombiniert, was eine höhere Lichtempfindlichkeit, eine deutlich höhere Farbgenauigkeit sowie mehr Details in den Schattenpartien ergibt. Durch den Einsatz einer Linse anstelle des organischen Filters früherer Versionen, die im Laufe der Zeit ihre Farbgenauigkeit verlieren, konnte zudem auch die Lebensdauer des Farbmessgeräts erhöht werden.
Eine Kalibrierung ist mit dem SpyderX in weniger als zwei Minuten machbar. Wieviel schneller der SpyderX jetzt im Vergleich zu seinem Vorgängermodell Spyder5 arbeitet, haben drei ProfiFoto Leser in der Praxis vergleichen können, denn sie erhielten beide Geräte zum Testen.
Der SpyderX wird in zwei Versionen angeboten: Während sich die Pro-Version an engagierte Fotografen richtet, die eine schnelle, genaue und benutzerfreundliche Monitorkalibrierung benötigen, hält die Elite Version eine Vielzahl weiterer Einstellmöglichkeiten bereit. Sie richtet sich an Profi-Fotografen und Videografen, die eine möglichst umfassende Kontrolle von ihrem Farbworkflow erwarten.
Darüber hinaus unterstützt der SpyderX aktuelle Monitorauflösungen wie 4K beziehungsweise 5K, Gamuts und Bildschirm-Technologien. Ein Schritt-für-Schritt-Assistent und der sognannte „Wizard-Workflow“ mit 12 definierten Kalibrierzielen erleichtern auch ungeübten Fotografen den Kalibrierprozess, der sich mittels der Spyder-Proof-Funktion anhand eines Vorher-Nachher-Vergleichs kontrollieren lässt. Im Handel erhältlich ist der SpyderX für Windows und MacOS zu Preisen von 179 Euro in der Pro- beziehungsweise 279 Euro in der Elite-Version.
Max Watzinger, Nandlstadt:
„Für meine Arbeit als Fotograf und Workshopleiter ist ein kalibrierter Monitor und Beamer unverzichtbar. In den letzten Jahren verwendete ich dazu ein sehr teures und in der Anwendung relativ kompliziertes „Profigerät“. Das erste Aha-Erlebnis hatte ich beim Öffnen der SpyderX Elite Verpackung und Installation der Software: Das Gerät ist sehr kompakt und die Installation der Software ging schnell und problemlos vonstatten.
Die Schritt-für-Schritt-Menüführung erweist sich als äußerst intuitiv und unkompliziert.
Selbst Anwender ohne Vorkenntnisse dürften anhand der vorgegebenen, selbsterklärenden Arbeitsschritte auf Anhieb zu den gewünschten Ergebnissen kommen.
Die Version „Elite“ bietet zudem die Möglichkeit, auf Wunsch in die „Tiefe“ gehen zu können. Die Beamer-Kalibrierung ist ebenso machbar wie eine Gerätesimulation und Softproofing. Angetan bin ich auch von der Geschwindigkeit der Messungen. Sind die Grundeinstellungen einmal vorgenommen, dauert eine neue Messung / Kalibrierung weniger als zwei Minuten. Bisher benötigte ich dafür rund 10 bis 15 Minuten. So kann ich künftig vor jeder wichtigen Arbeit ohne wesentlichen Aufwand eine aktuelle Kalibrierung vornehmen. Auch das Ergebnis ist überzeugend, es gibt praktisch keine Abweichungen zu meinen bisherigen aufwändigen und zeitintensiven Kalibrierungen.
Fazit: Der „SpyderX“ erfüllt alle Anforderungen bestens und ich werde ihn künftig in meinen Workflows einbeziehen und meinen Kunden und Workshop-Teilnehmern empfehlen.“
Erhart von Ammon, Zürich:
„Als semiprofessioneller Fotograf für NGOs und Internet-Publikationen habe ich früh begonnen, die Möglichkeit zur Monitor-Kalibrierung zu nutzen. Nach Erfahrungen mit Spyder 3 und Spyder 4 hat der neue SpyderX mehr Tempo und Präzision. Das neue Gehäuse lässt sich gut anlegen und liegt plan auf. Download und Installation der ebenfalls neuen Software gehen schnell. Die neue Benutzer-Oberfläche erscheint völlig verändert. Besonders positiv ist, dass das Programm trotz gewachsener Funktionalität schnell durch die Kalibration führt. Nach nur zwei Minuten hatte ich das erste Profil fertig. Aufgrund zu großen
Sonneneinfalls und des Kontrasts in der Um-gebung gab es allerdings ein verfälschtes Profil. Mit mehr Lichtschutz ging es dann sehr gut. Dass nach der Kalibrierung das Monitorbild etwas flauer wirkt, als nach einer schönen bunten, knackigen und subjektiven Einstellung ohne Messung, ist natürlich klar. Das Druckergebnis zeigt aber deutlich, dass das Ergebnis richtig ist. Der SpyderX gefällt mir sehr.“
Karsten Bartsch, Mehmels:
„Auch wenn der Name etwas anderes vermuten lässt, so ist der SpyderX erst die sechste Version des Kolorimeters von Datacolor. Ich selber benutze den Spyder seit der Version 2. Seitdem hat die Hardware schon einige Änderungen im Aussehen erfahren. Allen geblieben ist jedoch der Wabenfilter, auch wenn dieser im Laufe der Zeit immer wieder verbessert wurde. Beim SpyderX sitzt jetzt jedoch anstelle des Wabenfilters eine Linse. Durch dieses optische System soll der Spyder präziser und schneller arbeiten. Ich habe die Elite Ausführungen des SpyderX und Spyder 3 verglichen. Selbst an einem gerade mit dem Spyder 3 kalibrierten Monitor verbessert der SpyderX subjektiv betrachtet die Farben und Graustufen nochmals. Was dagegen messbar ist, das ist die Geschwindigkeit beim Kalibrieren. Wofür der Spyder 3 noch knapp sechs Minuten brauchte, dauert mit dem SpyderX nicht mal 90 Sekunden. Das ist eine enorme Steigerung und macht sich gerade bei häufigem Gebrauch positiv bemerkbar. Auch durch die sogenannte 1-Klick-Kalibrierung ist es nun kein Problem, mal eben schnell vor einer Bildbearbeitung eine Kalibrierung durchzuführen. Dadurch fällt es leichter, den Spyder öfters zu benutzen. Ich kann den neuen SpyderX nur empfehlen.“